Rita - Placche (Parete) Zebrate - Sonnenplatten
Toureninfo

Topos
Standort / Karte
Tourenbeschreibung
Eine schöne Paisirroute auf den Sonnenplatten, die im unteren Teil über Bänder und Platten verläuft und nach oben hin immer schöner wird. Dort wartet auch als Highlight ein wasserzerfressener Kamin. Die Via Rita wurde nach der 46° Parallelo als zweite Klettertour an den Sonnenplatten eröffnet und ist mit 16 Seillängen eine der längeren vielen Genuss-Kletterrouten an dieser Wand. Sie sollte bei einem Arco Kletter-Besuch gemacht werden!
Siehe Topo.
A. Andreotti, M. Rossi 1971
1 x 50 m
10
1 x 50 m Einfachseil, 10 Expressschlingen, Bandschlingen und Helm.
Für den Schwierigkeitsgrad gut gesichert, aber keine Klettergarten Abstände.
Vom Parkplatz auf dem guten Pfad zur Plattenwand. Man kreuzt einen Fahrweg, danach weiter in Richtung Plattenwand, auf der insbesondere der Kamin der Via Rita schon vom Parkplatz gut zu sehen ist. Nach dem Wald über Schotter weiter auf eine Anhöhe mit dem Einstieg (Routenname angeschrieben).
390 m
Vom Ende der Tour nach links auf dem Abstiegspfad zu einer Forststraße absteigen und über sie zurück zum Auto. Vorsicht: Keinen Steinschlag bei der Querung über der Wand auslösen!
Beim Abstieg nicht zu nah an die Wand gehen (Steinschlag) und beim Zustieg schon vor der Wand den Helm aufsetzen. Oberhalb der Wand ist eine große Schutthalde, auf dieser verläuft der Abstiegsweg.
Tipp: Keine Wertsachen im PKW lassen, auf dem Parkplatz werden recht oft Autos geknackt.
28.10.2015
Stefan Stadler
Kommentare
AW: Rita - Placche (Parete) Zebrate - Sonnenplatten
Hallo zusammen. Nachdem wir hier zum Teil unterschiedliche Einschätzungen gelesen haben, haben wir uns entschieden, heute die Via RITA zu klettern und unsere Eindrücke im Anschluss hier mitzuteilen.
Sowohl der Kamin als auch die Wasserrinnen waren bereits deutlich abgespeckt und sehr glatt. Trotzdem ließen sich die Passagen gut klettern – wir würden die Schwierigkeiten dort mit etwa 5a bewerten.
In der vierten Seillänge war die Wegfindung relativ klar: Vom Stand aus sieht man rechts mehrere Klebehaken übereinander, bevor man weiter oben nach links traversiert. Also einfach Augen offen halten – die Linie ergibt sich dann gut.
Ein Hinweis zur Absicherung: Die Klebehaken der Route sind nicht glänzend, sondern eher dunkel und können im Schatten leicht übersehen werden – also genau hinschauen. Die Route ist insgesamt sehr gut abgesichert, Friends oder Keile sind nicht notwendig. Mit 6 bis maximal 8 Express-Schlingen kommt man gut durch. Zwei zusätzliche Bandschlingen kann man optional mitnehmen, um im Kamin an Bäumen zu sichern – ist aber kein Muss.
Gelegentlich gibt es auch rote Markierungen, tendenziell eher im oberen Teil der Route (wie in einem anderen Kommentar schon erwähnt wurde), die die Richtung oder Richtungsänderungen anzeigen – das ist besonders hilfreich, wenn man sich unsicher ist.
In der letzten Seillänge wartet nochmals eine stark abgespeckte Verschneidung, die wir mittlerweile mit etwa 4c einstufen würden.
Wir haben für die Kletterei etwa 4,5 Stunden gebraucht.
Zum Schluss noch ein praktischer Tipp: Sonnencreme nicht vergessen! Wenn man die Route am Morgen angeht, wird es schnell sehr warm an der Wand.
Fazit: Eine sehr schöne, lohnende Tour mit abwechslungsreicher Kletterei und tollem Ambiente.
Die Tipps hier auf bergsteigen.com waren insgesamt sehr hilfreich – danke dafür!
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Wir sind die Via Rita zum Abschluss unserer Kletterwoche geklettert. Wir persönlich fanden die Bewertung voll in Ordnung. Den glatten Kamin und auch die polierten Wasserrinnen konnten wir bei bestem Willen nicht mehr mit 4 durchgehen lassen. Insbesondere der Kamin ist schon arschglatt. Wenn man die Sache behutsam und mit Bedacht angeht, ist aber alles gut zu klettern.
In der 4. Seillänge dachten wir lange, wir hätten uns verkoffert. Insbesonderer hier stimmt unserer Meinung nach die Topo nicht so ganz. Hier kletterten wir vom Stand aus zunächst deutlich nach rechts, um dann im großen Bogen nach links zu queren. Zwei Stände später war klar, dass wir doch in der richtigen Route waren.
Highlight dieser Tour waren für uns sicherlich der Kamin und die folgenden Wasserrinnen. Im unteren Teil ist die Route typische Sonnenplattenkletterei, die man entweder mag .. oder nicht.
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Heute bei größter Hitze begangen. Klasse Tour! Im Kamin, der sicherlich keine 6- ist, gibt es sogar einen schönen Schattenplatz zum ausruhen.
In der 4. Seillänge liegen die ersten drei Klebehaken übereinander bevor es queer nach links geht. Den dritten sollte man verlängern und selbst dann hat man noch eine Menge Seilreibung!
An den vielen Standplätzen sind es oft mehr als die eingezeichneten zwei klebehaken. Also nicht verlieren lassen. Im Zweifel immer den roten Makierungen folgen die nach oben hin mehr werden.
Absolute Empfehlung!
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Wir sind die Tour am 02.05.2019 gegangen. Wir waren beide der Meinung, dass die Schwierigkeitsangaben vom hier bereitgestellten Topo schon hinkommen. Die glatten Kaminstellen sind vielleicht nicht unbedingt eine 6- aber sicher schwerer als vier durch die Begehungsspuren.
Sicher schwerer als vier ist die 9. Seillänge und die beiden Seillängen nach dem Kamin, oberer 5 bis 5+ kommt da größtenteils schon hin, insbesondere in der Wandstelle nach dem ersten Kamin.
In der 10. und 11. SL ist die Absicherung auch zum Teil recht spärlich und die schwierigen Stellen sind exponierter als die im Kamin.
Eine 5 bis 5+ sollte also zumindest der Vorsteiger solide klettern, dann klappt das schon. Insgesamt tolle, lange Tour, trotz dem gegebenen Speckfaktor sehr lohnend!
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Wir sind die Rita am 26.10.17 bei besten äußeren Bedingungen gegangen. Im Kamin gibt es zwei Stellen, die aus meiner Sicht nichts mehr mit 4 zu tun haben, weil sie sehr glattgeklettert sind. Sie erfordern solide Kamintechnik und eine gehörige Portion Moral. Dann gehts. Die plattigen Abschnitte sind alle ok, wenn man ein wenig links und rechts an den Idealgriffen bzw. -tritten vorbeigeht. Hier ist es von Vorteil, wenn man lange Arme hat, man kommt dann aber auch schnell mal in den 5er-Bereich. Zwischensicherungen sind hinreichend vorhanden, wenn auch seit mindestens 20 Jahren unverändert, nebenan in der Cane Trippa habe ich einen losen Klebehaken der gleichen Generation gesehen. Man muss also gut aufpassen an den Sonnenplatten: nicht unterschätzen, UIAA 5 und Kamin sollte man draufhaben!
AW: Rita - Placche (Parete) Zebrate - Sonnenplatten
Wenn sich die Schlüsselstelle in der 3. SL befindet und im Topo mit 4 bewertet ist, wie erklären sich denn dann die Bewerutngen im oberen Teil der Route ?
z.B. im tiefen Kamin 6- bzw, die Platten davor und danach, für die auch der 5.Grad ausgeworfen wird ?
Ich bin die Via Rita zwischen 1980 und 2015 ca. 6x mit den unterschiedlichsten Seilpartnern gegangen und alle waren der Meinung, es sei 4 oder 4+. selbst wenn man den mittlerweile nicht unerheblichen Speckfaktor dazu rechnet.
AW: Rita - Placche (Parete) Zebrate - Sonnenplatten
Das mit der Crux in der 3. SL war mein Fehler. Ist korrigiert und sorry. Im Versante Sud Führer ist die Tour sagar mti 5c, d.h. 6 drinnen.
LG,a.
AW: Rita - Placche (Parete) Zebrate - Sonnenplatten
Vielleicht gab es dort einen großen Felssturz oder es wurde die Routenführung geändert, aber die Via Rita war in der Vergangenheit nie schwerer als 4+ (und da steckten nur ein paar rostige Schlaghaken in der Tour...). LG Andi