Quanto ci manca? - Große Ohrenspitze

Klettern
Mittel
(1)

Toureninfo

Quanto ci manca? - Große Ohrenspitze
Diff.
Schwierigkeit 6+
Absicherung
AbsicherungAlpin
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit 300 m  /  1400 Hm
4:00 Std.  /  8:30 Std.
Ausrichtung Südwest
Ausrichtung Südwest
Zustiegszeit
Zustiegszeit 2:30 Std.
Abstiegzeit
Abstiegzeit 2:00 Std.
Kondition:
Kraft:
Erfahrung:
Landschaft:
Beste Jahreszeit:
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dec

Standort / Karte

Tourenbeschreibung

Regionen:
Berg:
Große Ohrenspitze  (3101 m)
Charakter:

Sehr alpine Wand- und Risskletterei auf strukturiertem, meist griffigen und größtenteils kompakten Tonalit (granitähnlich).


Fels: gut bis sehr gut (meist kompakter Rieserferner Tonalit), abschnittsweise etwas blockig

"Nachdem wir Anfang Juli bereits den ersten Pfeiler an der großen Ohrenspitze erklettern konnten, war natürlich das Interesse für die benachbarten Pfeiler und deren Möglichkeiten weitere Linien zu eröffnen, geweckt. Mitte August genau am sogenannten "Hoch unser Frauen-Tag" oder wie die Italiener sagen dem "Ferragosto" nahmen wir den langen und mühsamen Aufstieg zur großen Ohrenspitze ein weiteres Mal in Angriff. Ziel war es, am zweiten Pfeiler eine möglichst logische Linie mithilfe traditionellen Absicherungen zu erschließen. Die erste Seillänge entpuppte sich allerdings verwegener als vermutet. Dieser geschlossene Wandbereich bot kaum nennenswerte Möglichkeiten mobile Sicherungen anzubringen. Nach einer heiklen Rechtsquerung wurde der Felsen allerdings hinsichtlich Angebot an Rissen und Spalten wieder großzügiger. In einem unglaublich tollem alpinen Ambiente erkletterten wir schlussendlich nach neun abwechslungsreichen Seillängen einen vorgelagerten Tonalit-Sporn auf dem Südgrat. Dort richteten wir den ersten von drei Abseilständen ein und seilten uns in direkter Falllinie ab. Die "Quanto ci manca?", was so viel bedeutet, "wie weit ist es noch?", ist begeisterten gehtüchtigen alpinen Kletterern empfohlen, die das Klettern weit weg von viel befahrenen Passstraßen, touristisch überlaufenen Wanderwegen und viel frequentierten Modetouren schätzen. Die alpine Atmosphäre und die eindrucksvollen Ausblicke entlang der Route entschädigen sicherlich für den langen mühsamen Aufstieg. Ein "bergiger Genuss" für jene, die herbe Zustiege, heikles Klettern und alpines Flair hoch achten."

Genaue Routenbeschreibung:

Siehe Topo.

Erstbegeher / Erstbesteiger:

Manuel Gietl und Jakob Steinkasserer onsight am 15. August 2021

Seillänge: 

2 x 60 m

Expressschlingen: 

12

Klemmkeile: 
Friends: 
Ausrüstung:

12 Express, Doppelseil, 2 Sortiments Friends, Klemmkeile, Hammer und Haken, Schlingenmaterial

Bemerkung zu den Versicherungen:

In der ersten Seillänge stecken einige Normalhaken und ebenso ist der erste Standplatz mit zwei Profilhaken versehen. Der Rest erfolgt ausschließlich durch mobile Sicherungen. Der Fels bietet jedoch zahlreiche gute Möglichkeiten, sich mit Friends und Klemmkeile abzusichern. Das Abseilen erfolgt entlang einer mit Normalhaken eingerichteten Abseilpiste.

Zustieg zur Wand:

Ausgehend vom Antholzer See zunächst Weg Nr. 39 folgen. Nach ca. 500 am Riepboden angelangt vor der Gedanktafel (Stein) rechts abbiegen. Nach einigen Metern nach Steinmännchen Ausschau halten. Diesen folgen und weiter steil aufsteigen bis zu einer grasigen Schulter. Von dort kann man die große Ohrenspitze gut einsehen. Von nun an weglos die beste Möglichkeit suchen, um zuerst Richtung Tuplenscharte bzw. um zum Einstieg zu gelangen (nicht markiert). Aufstiegszeit ca. 2 h bis 2h 30 min.

Höhe Einstieg: 

2700 m

Abstieg:

Vom letztem Standplatz (eingerichtet) 3 Mal 60m in direkter Linie abseilen - Abseilstände sind jeweils eingerichtet - Von dort in leichter Kletterei ca. 100m in den breiten Graben absteigen. Dann über Aufstiegsroute wieder zurück zum Ausgangspunkt am Antholzer See

Infostand: 

15.08.2021

Autor: 

Manuel Gietl

Ausgangspunkt / Anfahrt

Anreise / Zufahrt:

Im Pustertal bis nach Olang, dort nördlich nach Antholz abzweigen und weiter bis zum Biathlonzentrum vor dem See. Alternativ: Von Osttirol auf den Staller Sattel und runter zum Antholzer See (volle Stunde bis virtel nach). Beim großen Parkplatz (Biathlonzentrum) parken. Öffis: Mit der Bahn bis Olang und mit dem Bus zum Antholzer See.

Talort / Höhe:

Antholz  - 1241 m

Ausgangspunkt / Höhe:

Parkplatz Antholzer See (Biathlonzentrum)  - 1650 m

Bilder (13)

Wandbild Quanto ci manca? - Große Ohrenspitze 
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										Foto: Archiv Manuel Gietl

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										Foto: Archiv Manuel Gietl

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										Foto: Archiv Manuel Gietl

Quanto ci manca? - Große Ohrenspitze , Foto: Archiv Manuel Gietl

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