Priel - Überschreitung - Kleiner bis Großer Priel
Toureninfo
Topos
Standort / Karte
Tourenbeschreibung
Großartige Gratüberschreitung welche nur von wirklich schnellen und trittsicheren Alpinisten in einem Tag bewältigt werden kann. Die Wetterverhältnisse sollten stabil sein, weil ein Gewitter am Grat sicherlich nicht angenehm ist.
Es bestehen mehrere Möglichkeiten die Tour vorzeitig abzubrechen, daher ist diese Tour auch für Aspiranten geeignet welche sich einmal an solch einer Tour versuchen wollen. Für Bergsteiger, welche die Überschreitung plaisirmäßig absolvieren wollen, besteht auch die Möglichkeit vor Besteigung des Nordgrates des Großen Priel zur Welser Hütte abzusteigen und dort zu übernachten. Von dort bestehen dann auch weitere Möglichkeiten den Großen Priel zu besteigen. Entweder über die NW Wand welche einige Sicherungshaken aufweist und wesentlich kompakter ist als der Nordgrat bzw. bei einem Wettersturz den Wanderweg über die Fleischbänke auf den Großen Priel.
Am Gipfel des Kleinen Priel folgt man absteigend dem vorgezeichneten Grat Richtung Westen, anfangs leicht und kontinuierlich schwieriger bis man den ersten Gratabbruch erreicht, über welchen 10 mtr abgeseilt wird. Klebebohrhaken mit einem alten Fixseil vorhanden, jedoch sollte man diesem Seil nicht allzu sehr vertrauen und das eigene Seil auspacken. (Alternativ sollte auch ein Abstieg über einen Kamin mit Stahlseil möglich sein?).
Nun auf dem Grat immer den leichtesten Möglichkeiten folgend bis man den Schwarzkogel erreicht. Hier den rechten Grat weiter zum Gipfel der Angelmauer.
Einige Kletterstellen im 3. Grad sind im Auf- u. Abstieg zu bewältigen und teilweise sind ausgesetzte Gratpassagen zu überwinden.
Zur Krapfenscharte wird eher auf der Südseite des Grates abgestiegen, weil am Grat die anzutreffenden Schwierigkeiten höher sind.
Hier besteht die Möglichkeit relativ leicht Richtung Südosten Richtung Hinterstoder zu queren bis man auf einen Forstweg trifft.
Von der Scharte meistens auf der Nordseite des Grates auwärts bis man zum Wandfuß der Teufelmauer gelangt. Hier ist ein ca. 15-20 mtr hoher Felsriegel zu überwinden bevor man wieder in leichteres Gelände gelangt.
Je nach Wegwahl treten Schwierigkeiten im 3-4 ten Grad auf.
Nach oben hin immer leichter erreicht man den Gipfel der Teufelmauer.
Von hier in westlicher Richtung absteigend über Bänder und Rinnen immer tiefer, bis man ein Band erreicht welches über eine 20 mtr hohe kompakte Felswand abbricht.
Bei einem Köpfel mit Schlinge ca. 20 mtr in die Scharte abseilen und immer leichter werdend erreicht man das große Plateau.
Hier besteht wieder die Möglichkeit nach Hinterstoder auszuqueren.
Am Plateau immer dem linken Rand im Sinne des Aufstieges folgend und anschließend vorwiegend auf der Südseite in die Arzlochscharte absteigen. Hier besteht die Möglichkeit zu Welser Hütte abzusteigen.
Nun etwas rechts des Grates im großen Ausbruch in extrem brüchigen und erdigen Gelände etwa 70 Hm aufwärts, wobei man tendenziell eher nach rechts querend in immer kompakteres Gelände gelangt. Hier immer rechts des Grates aufwärts bis man kurz vor der von unten gut sichtbaren Schulter wieder an den Grat zurückgelangt, diesem einige Meter folgen, um diesen wieder nach rechts über Bänder zu verlassen, wo man auf Steinmänner trifft. Nun immer den Steinmännern folgend über Bänder und Rinnen aufwärts rechts des Grates bis man schließlich den Gipfel des Großen Priels erreicht.
1 x 50 m
3
Grundsort.
Grundsort.
40 mtr Halbseil wegen der Abseilstellen, 2 Schraubkarabiner, einige Köpfelschlingen und Karabiner. Für schwächere Teams welche nicht gewohnt sind in einem 3er Gelände seilfrei zu gehen ca. 5 mittlere bis große Hexentrixs.
Wenn man mit Anfängern diese Tour unternehmen will ist ein ca. 10-15 mtr langes Seilstück zu empfehlen, weil bis zur Arzlochscharte über weite Strecken Gehgelände vorherrscht und immer wieder nur kurze Felsriegel auf u. abgeklettert werden, und ein langes Seil dafür recht unkomfortabel ist. Schwächere Teilnehmer sollten beim Überwinden dieser Stellen jedoch gesichert werden, weil man im Fall eines Sturzes doch tiefer fallen kann.
Es steckt ein Abseilhaken - sonst nichts...
Vom Ortszentrum Hinterstoder folgt man dem Wanderweg auf den Kleinen Priel, 2136 m (unschwierig).
2136 m
Vom Gipfel des Großen Priel (2515 m) auf dem Wanderweg über das Prielschutzhaus (1420 m) zurück nach Hinterstoder
AV-Karte Nr. 15/2 Totes Gebirge Mitte
ÖK 98 Liezen u. ÖK 07 Bad Mitterndorf
Zeiten:
Hinterstoder- Kleiner Priel 3 - 3,5 Std
Kleiner Priel – Krapfenscharte 2 -3 Std
Krapfenscharte – Teufelmauer 2 -3 Std
Teufelmauer – Arzlochscharte 2 - 2,5 Std (und 1 Stunde bis zur Welser Hütte)
Arlzochscharte – Großer Priel 2 - 3 Std
Großer Priel – Prielschutzhaus 2 Std
Prielschutzhaus – Hinterstoder 1,5 – 2 Std.
13.07.2008
Erhard Mitsche
Ausgangspunkt / Anfahrt
Über die Pyhrnautobahn nach Hinterstoder - im Ort parken.
Hinterstoder - 591 m
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