Plattenzauber - Platteinspitze
Toureninfo
Topos
Standort / Karte
Tourenbeschreibung
Eine wahre Meisterleistung an Zauberei! Anders kann man diese Tour, welche die Erstbegeher an der Hinteren Platteinspitze hinterließen, nicht beschreiben. Die monumentale Mehrseillängenroute führt entlang der Südwestwand der Hinteren Platteinspitze und wird, je höher man kommt, immer schöner. Wer die 20 Seillängen bewältigt hat und auch noch den leichten, aber heiklen Gipfelgrat bis zum Kreuz meistert, erlebt anschließend einen fantastischen Ausblick auf das Inntal.
Siehe Topo. Unten quert die Route recht stark nach rechts (immer etwas oberhalb vom Schluchtgrund), oben dann gerade Plattenseillängen mit Querungen nach rechts auf Bänder (Gehgelände).
Rahel, Ursula und Alfred Flür im Juli 2011.
2 x 50 m
14
Keine
Keine
2 x 50 m Doppelseil, Kletterausrüstung, 14 Expresschlingen und Helm. Evtl. ein paar Bandschlingen (Köpfl) für den Gipfelgrat, aber nur für die, die das 2er Gelände sichern wollen.
Die Tour ist für eine Mehrseillängentour sehr gut gesichert. Aber Achtung: Am Ende muss man noch ca. 150 Hm auf dem Gipfelgrat bis zum höchsten Punkt klettern - der Grat ist leicht (meist um 1-2 und Gehgelände). Die Tour ist also nicht wirklich was für Plaisirkletterer ohne Schrofenerfahrung.
Eine Seillänge 6+, zwei Seillängen 6/6+, der Rest meist um 5.
Von der Muttekopfhütte (diese erreicht man ¾ Std. von der Bergstation) weiter auf dem Weg in Richtung Imster Klettersteig. Über das Guggersattele in das Scharnitzkar und nach der Bachquerung noch kurz auf dem Weg Richtung Klettersteig. Anschließend auf Pfadspuren zur Schlucht links vom Melzergrat abzweigen. In der Schlucht bis zum Einstieg (ist gelb angeschrieben) an der linken Schluchtseite aufsteigen.
Vom Ende der Tour (Bohrhaken mit Schlinge) folgt man dem Grat aufwärts, einige Aufschwünge (vor allem am Ende) kann man rechts umgehen. Oft weisen Steinmännchen und Pfadspuren den Weg. Ca. 180 Hm, ungesichert, meist um 1-2. Man erreicht das Gipfelkreuz der Hinteren Platteinspitze. Von dort steigt man auf dem markierten und tlw. versicherten Nordwestgrat ab. Dann entlang der roten Markierung zur sog. Sparketscharte und in das Engelkar absteigen. (Achtung, nicht zu früh absteigen, sondern erst wenn die rote Markierung nach unten führt!!). Im Engelkar auf dem markierten Weg zurück zur Muttekopfhütte.
Alpenvereinskarte 3/4 Lechtaler Alpen - Heiterwand, 1:25.000
Aus unserer Sicht eine 5-Sterne-Tour, die man auch gerne wieder klettert - Gratulation an die Flürs für diese Erstbegehung! Die Tour ist sehr gut gesichert, aber sehr lang!.
Achtung: Der Weiterweg auf dem leichten Gipfelgrat verlangt etwas alpine Erfahrung - - Schrofenkletterei 1-2. Nur bei stabiler Hochdruckwetterlage einsteigen!
Abseilen (vom SW-Gratturm): Alle Kettenstände sind Abseilstände - unten (ab dem 3ten Stand) kann in der Schlucht abgeseilt werden (3 x 50 m, die Stände sind hoch angelegt - wegen dem Altschnee). Abseilen aber nur im Notfall (ist nicht ganz einfach, wegen dem Seilverlauf),der Fußabstieg ist deutlich schneller. Im Frühjahr kann sich in der Schlucht am Einstieg länger der Schnee halten - man klärt die Verhältnisse am besten mit dem Hüttenwirt der Muttekopfhütte ab.
Axel Jentzsch-Rabl
Ausgangspunkt / Anfahrt
Auf der A12 bis zur Ausfahrt Imst und weiter ins Stadtzentrum von Imst. Nach links Richtung Hochimst abzweigen und zur Talstation der Imster Bergbahnen fahren. Öffi s: Mit der Bahn nach Imst und weiter mit dem Bus zur Talstation.
Imst - 827 m
Muttekopfhütte - 1934 m
Kommentare