Plattenzauber - Platteinspitze

Klettern
Mittel
(3)

Toureninfo

Die obere 6+ Seillänge mit 14 Bohrhaken - perfekte Plattenkletterei. Oben eine Seilschaft an der überhängenden Querung.
Diff.
Schwierigkeit 6+
6 obl.
Absicherung
AbsicherungSehr gut
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit 680 m  /  950 Hm
6:30 Std.  /  8:45 Std.
Ausrichtung Südwest
Ausrichtung Südwest
Zustiegszeit
Zustiegszeit 0:45 Min.
Abstiegzeit
Abstiegzeit 1:30 Std.
Kondition:
Kraft:
Erfahrung:
Landschaft:
Beste Jahreszeit:
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dec

Standort / Karte

Tourenbeschreibung

Regionen:
Gebirge:
Berg:
Hintere Platteinspitze  (2723 m)
Charakter:

Eine wahre Meisterleistung an Zauberei! Anders kann man diese Tour, welche die Erstbegeher an der Hinteren Platteinspitze hinterließen, nicht beschreiben. Die monumentale Mehrseillängenroute führt entlang der Südwestwand der Hinteren Platteinspitze und wird, je höher man kommt, immer schöner. Wer die 20 Seillängen bewältigt hat und auch noch den leichten, aber heiklen Gipfelgrat bis zum Kreuz meistert, erlebt anschließend einen fantastischen Ausblick auf das Inntal.

Genaue Routenbeschreibung:

Siehe Topo. Unten quert die Route recht stark nach rechts (immer etwas oberhalb vom Schluchtgrund), oben dann gerade Plattenseillängen mit Querungen nach rechts auf Bänder (Gehgelände).

Erstbegeher / Erstbesteiger:

Rahel, Ursula und Alfred Flür im Juli 2011.

Seillänge: 

2 x 50 m

Expressschlingen: 

14

Klemmkeile: 

Keine

Friends: 

Keine

Ausrüstung:

2 x 50 m Doppelseil, Kletterausrüstung, 14 Expresschlingen und Helm. Evtl. ein paar Bandschlingen (Köpfl) für den Gipfelgrat, aber nur für die, die das 2er Gelände sichern wollen.

Bemerkung zu den Versicherungen:

Die Tour ist für eine Mehrseillängentour sehr gut gesichert. Aber Achtung: Am Ende muss man noch ca. 150 Hm auf dem Gipfelgrat bis zum höchsten Punkt klettern - der Grat ist leicht (meist um 1-2 und Gehgelände). Die Tour ist also nicht wirklich was für Plaisirkletterer ohne Schrofenerfahrung.

Ergänzung zur Schwierigkeit:

Eine Seillänge 6+, zwei Seillängen 6/6+, der Rest meist um 5.

Zustieg zur Wand:

Von der Muttekopfhütte (diese erreicht man ¾ Std. von der Bergstation) weiter auf dem Weg in Richtung Imster Klettersteig. Über das Guggersattele in das Scharnitzkar und nach der Bachquerung noch kurz auf dem Weg Richtung Klettersteig. Anschließend auf Pfadspuren zur Schlucht links vom Melzergrat abzweigen. In der Schlucht bis zum Einstieg (ist gelb angeschrieben) an der linken Schluchtseite aufsteigen.

Abstieg:

Vom Ende der Tour (Bohrhaken mit Schlinge) folgt man dem Grat aufwärts, einige Aufschwünge (vor allem am Ende) kann man rechts umgehen. Oft weisen Steinmännchen und Pfadspuren den Weg. Ca. 180 Hm, ungesichert, meist um 1-2. Man erreicht das Gipfelkreuz der Hinteren Platteinspitze. Von dort steigt man auf dem markierten und tlw. versicherten Nordwestgrat ab. Dann entlang der roten Markierung zur sog. Sparketscharte und in das Engelkar absteigen. (Achtung, nicht zu früh absteigen, sondern erst wenn die rote Markierung nach unten führt!!). Im Engelkar auf dem markierten Weg zurück zur Muttekopfhütte.

Kartenmaterial:

Alpenvereinskarte 3/4 Lechtaler Alpen - Heiterwand, 1:25.000

Bemerkungen:

Aus unserer Sicht eine 5-Sterne-Tour, die man auch gerne wieder klettert - Gratulation an die Flürs für diese Erstbegehung! Die Tour ist sehr gut gesichert, aber sehr lang!.

Achtung: Der Weiterweg auf dem leichten Gipfelgrat verlangt etwas alpine Erfahrung - - Schrofenkletterei 1-2. Nur bei stabiler Hochdruckwetterlage einsteigen!

Abseilen (vom SW-Gratturm): Alle Kettenstände sind Abseilstände - unten (ab dem 3ten Stand) kann in der Schlucht abgeseilt werden (3 x 50 m, die Stände sind hoch angelegt - wegen dem Altschnee). Abseilen aber nur im Notfall (ist nicht ganz einfach, wegen dem Seilverlauf),der Fußabstieg ist deutlich schneller. Im Frühjahr kann sich in der Schlucht am Einstieg länger der Schnee halten - man klärt die Verhältnisse am besten mit dem Hüttenwirt der Muttekopfhütte ab.

Autor: 

Axel Jentzsch-Rabl

Autor (Referenz): 

Ausgangspunkt / Anfahrt

Anreise / Zufahrt:

Auf der A12 bis zur Ausfahrt Imst und weiter ins Stadtzentrum von Imst. Nach links Richtung Hochimst abzweigen und zur Talstation der Imster Bergbahnen fahren. Öffi s: Mit der Bahn nach Imst und weiter mit dem Bus zur Talstation.

Talort / Höhe:

Imst  - 827 m

Ausgangspunkt / Höhe:

Muttekopfhütte  - 1934 m

Bilder (25)

Übersicht: Die Route "Plattenzauber" hinter der Muttekopfhütte.

Übersicht: Die Route "Plattenzauber" hinter der Muttekopfhütte.

Der Routenverlauf vom Zustieg aus gesehen.

Der Routenverlauf vom Zustieg aus gesehen.

Die obere 6+ Seillänge mit 14 Bohrhaken - perfekte Plattenkletterei. Oben eine Seilschaft an der überhängenden Querung.

Die obere 6+ Seillänge mit 14 Bohrhaken - perfekte Plattenkletterei. Oben eine Seilschaft an der überhängenden Querung.

Da geht's zur Einstiegsschlucht hinauf - schönes Schattenspiel.

Da geht's zur Einstiegsschlucht hinauf - schönes Schattenspiel.

Der Zustieg in der Schlucht - an schönen Tagen ist man selten alleine.

Der Zustieg in der Schlucht - an schönen Tagen ist man selten alleine.

Der Einstieg ist gut sichtbar markiert.

Der Einstieg ist gut sichtbar markiert.

Die erste Seillänge.

Die erste Seillänge.

Die zweite Seillänge - in den ersten paar Seillängen wird viel gequert.

Die zweite Seillänge - in den ersten paar Seillängen wird viel gequert.

Dritte Seillänge - Querung entlang der Bohrhaken.

Dritte Seillänge - Querung entlang der Bohrhaken.

Eine der schöne Plattenseillängen im unteren Teil.

Eine der schöne Plattenseillängen im unteren Teil.

Plattenklettern - es gibt aber immer gute Griffe, selten ist Reibungskletterei gefragt.

Plattenklettern - es gibt aber immer gute Griffe, selten ist Reibungskletterei gefragt.

Der steile Pfeiler (erste 6+ Seillänge) im Mittelteil.

Der steile Pfeiler (erste 6+ Seillänge) im Mittelteil.

Die zweite Seillänge am steilen Pfeiler.

Die zweite Seillänge am steilen Pfeiler.

Ungefähr die gleiche Stelle (2te Seillänge am steilen Pfeiler) - von weiter weg aufgenommen.

Ungefähr die gleiche Stelle (2te Seillänge am steilen Pfeiler) - von weiter weg aufgenommen.

Der Beginn der großen Plattenzone im oberen Teil.

Der Beginn der großen Plattenzone im oberen Teil.

In der großen Plattenzone (ca. Mitte), unten eine Seilschaft am Beginn.

In der großen Plattenzone (ca. Mitte), unten eine Seilschaft am Beginn.

Die obere 6+ Seillänge mit 14 Bohrhaken - perfekte Plattenkletterei. Oben eine Seilschaft an der überhängenden Querung.

Die obere 6+ Seillänge mit 14 Bohrhaken - perfekte Plattenkletterei. Oben eine Seilschaft an der überhängenden Querung.

Am Ende der 6+ Plattenseillänge (man sieht gut den engen Bohrhakenabstand).

Am Ende der 6+ Plattenseillänge (man sieht gut den engen Bohrhakenabstand).

Einer der Erstbegeher (Alfred Flür) mit Partnerin in der überhängenden Querung.

Einer der Erstbegeher (Alfred Flür) mit Partnerin in der überhängenden Querung.

Für unseren Klausi war die überhängende Querung ein lockerer Spaziergang...

Für unseren Klausi war die überhängende Querung ein lockerer Spaziergang...

Die Seillänge nach der Querung zum Pfeilerkopf (dort Enden die Schwierigkeiten).

Die Seillänge nach der Querung zum Pfeilerkopf (dort Enden die Schwierigkeiten).

Der Grat zum Gipfel (ab der letzten Standschlinge) wird von den meisten seilfrei geklettert.

Der Grat zum Gipfel (ab der letzten Standschlinge) wird von den meisten seilfrei geklettert.

Auf dem Gipfel der Hinteren Platteinspitze, 2723 m.

Auf dem Gipfel der Hinteren Platteinspitze, 2723 m.

Der Abstieg auf dem markierten Nordwestgrat in Richtung Engelkar.

Der Abstieg auf dem markierten Nordwestgrat in Richtung Engelkar.

Die 13.SL, 
									Die 6er Länge wo wir unterhalb des Bauches rechts gequert haben. , 
										Foto: Benjamin Gschösser

Die 13.SL, Die 6er Länge wo wir unterhalb des Bauches rechts gequert haben. , Foto: Benjamin Gschösser

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