Peters Haringer - Schüsselkar

Die Peters Haringer Route ist ein steiler Pause-Klassiker im Schüsselkar. Der Anstieg schlängelt sich auf direkten Weg durch Risse und Verschneidungen bis zur Schüsselkarspitze. Die Route wurde saniert und an den schwierigen Stellen mit ausreichend Haken gesichert - trotzdem sollte man etwas alpines Gespür und ausreichend Klettererfahrung für diesen tollen Klassiker an der Schüsselkar Südwand mit im Gepäck haben..

Siehe Topo. Nach zwei entspannteren Einstiegsseillängen geht es ab der ersten 7- Seillänge dann zur Sache. Die meiste Zeit steckt man in den schweren SL in irgendeinem Riss, wo man sich mehr oder weniger elegant nach oben Stemmt und Zieht. Die Route ist zwar ausreichend gesichert, sicheres Klettern ein paar Meter über der letzten Sicherung und Ausdauer in steilen Passagen sind aber Voraussetzung. 

Rudolf Peters und H. Haringer im Jahr 1934.

Kletterausrüstung, 2 x 60 m Doppelseil, 10 Expressschlingen und Cams der Größe 0,75-2 sind sinnvoll.

Die Peters Haringer Route wurde mit einigen Klebehaken in den Seillängen saniert,  es sind durchgehend an den Ständen jeweils 2 Klebehaken. Cams der Größe 0,75-2 sind aber trotzdem sehr sinnvoll. Oben in den leichten Seillängen wird es etwas alpiner. 

Am besten mit dem Mountainbike (E-BIke) bis zur Wangalm fahren und von dort aus zu Fuß weiter dem Weg bis zum Scharnitzjoch (2048 m) folgen. Von dort aus entweder direkt Richtung Wand gehen und dann am Fels entlang rechts Richtung Bayrischer Traum/ Peters Haringer marschieren (ca. 10 Minuten der Wand entlang) oder schon vorher dem Weg folgen, der diagonal direkt zur Route führt. Von der Wangalm ca. 1 Stunde bis zum Einstieg.

Alternativ kann man auch auf dem Weg 818/817 durch das Puittal zusteigen.

Bei der Biwakschachtel nach link auf dem Westgrat bis zur Wangscharte: Auf dem Westgrat abklettern (2-3), relativ am Anfang kommt man zu einer markanten, glatten Platte, diese eher rechts überklettert. Es folgt ein ca. 7 m hoher Abbruch (abklettern oder an Köpfl abseilen). Man folgt dem Westgrat weiter knapp unterhalb des Grates (nordseitig) bis man zu einem Bohrhaken vor dem Spindlerturm kommt. Dort ca. 30 Meter nördlich abseilen (oder abklettern), man kommt zum Spindlerturm, dieser wird auf der Nordseite umgangen (danach kann man über die Knapp-Köchler abseilen). Man klettert in einem Riss (4-; 20 m) auf den Westgratturm, auf der Rückseite abklettern/abseilen bis man die Wangscharte erreicht. Alternativer Schnellabstieg: Man steigt nördlich des Westgratturmes in einer Rinne ca. 100 m hinunter. Der Abseilbohrhaken ist ein paar Meter links in einer kleineren Rinne daneben (ca. 10 m oberhalb ist noch eine alte Normalhaken-Abseilstelle). Die zweite Abseilstelle führt schließlich über einen größeren Überhang wieder zu Gehgelände, auf dem man links haltend mit kurzen Kletterstellen die Wangscharte erreicht. 

Wangscharte: Von der Wangscharte (2351 m) Abseilpiste zum Wandfuß: Kurz von Steinpyramide zu erstem Abseilring absteigen und 4 x 15/20 m oder 2 x 50 m abseilen - Achtung letzter Abseilstand besteht aus zwei Schraubhaken (Alu ?). Vom Wandfuß in Kürze zum Einstieg und weiter auf dem schon bekannten Zustiegsweg bzw. direkt über Geröllreisen hinunter auf die Almböden der Wangalm.

Man kann auch im Bereich der 7./8. Seillänge über den Bayrischen Traum abseilen, ist aber auch nicht ganz einfach (wenn man die Route nicht kennt)!

Die fünf schweren SL in der Mitte, sind zwar mit 6+/7- angegeben, sind aber alle ähnlich schwer. Ich fand die 4. und 5. SL etwas schwerer als die anderen.