Ostgrat - Laterndl - Untersberg
Toureninfo
Topos
Standort / Karte
Tourenbeschreibung
Der Untersberg Ostgrat - oder auch Laterndl - genannt, ist ein beliebter Anstieg auf den Salzburger Hausberg. Die Route wurde mit Bohrhaken, für den Schwierigkeitsgrad recht üppig, ausgestattet - kurioserweise ist an den schweren Passagen in den ersten beiden Seillängen die Absicherung aber nicht so gut. Gesamt ein lohnender, leichter Aufstieg, bei dem man doch auch viele Höhenmeter macht. Wer Zeit und Kraft hat, macht beim Abstieg die Runde vorbei an der Toni-Lenz-Hütte, so kommt eine tolle, abenteuerliche und aussichtsreiche Tagestour mit über 1600 Höhenmetern zustande.
Siehe Topo.
Vom Dopplersteig rechts vom Schellenbergsattel in eine Scharte (am Ende kurz 1-). In der Scharte sind alte Metallstangen (dorthin kommt man auch von der Toni-Lenz-Hütte kommend, man steigt vor dem Schellenbergsattel über sehr steiles Gras zur Scharte). Man klettert ein paar Meter über einen Zackengrat und findet dahinter einen Bügel (Einstieg Ostgrat Laterndl).
1. Seillänge (3, 20 m): Vom Bügel steil aufwärts (Bohrhaken; 3) dann über grasiges Gelände (1-) zum Stand in Höhle mit Bogen.
2. Seillänge (3, 20 m): In der Höhle gerade durch den Bogen hinauf, dann leicht rechts zu Platte (Bohrhaken), kurz aufwärts (Bohrhaken), dann auf Band (Bohrhaken) nach links zur Kante, Stand an Bohrhaken.
3. Seillänge (2-, 40 m): Um die Kante, dann aufwärts zu Felsenfenster und auf den Grat (Metallkreuz). Südlich vom Grat auf Pfadspuren unter dem Grat aufwärts queren (Normalhaken), Standplatz bei Bügel. Über dem Standplatz ist ein kleiner Felsturm, das sogenannte Laterndl.
4. Seillänge (2, 48 m): Weiter unterhalb des Grates queren (2 Bohrhaken) bis man zu einer Stufe kommt (3 Bohrhaken), über diese aufwärts (links steckt ein Bohrhaken im steilen Gras, der ist aber etwas abseits der Route) bis man unterhalb einer überhängenden Felswand bei Bohrhaken Stand macht.
5. Seillänge (1, ca. 40 m): Im Gras leicht links aufwärts zu einer großen Wiese. Bei einem Bohrhaken Stand machen.
6. Seillänge (gehen, ca. 120 m): im Gras (Bohrhaken) aufwärts (rechts oben sind Latschen, links der Latschen sind Felsen). Unterhalb der Felsen ist ein Bügel, dort Stand machen.
7. Seillänge (2, 20 m): Plattig zu Bohrhaken und aufwärts zu Bügel.
8. Seillänge (2-, 20 m): Linkshaltend aufwärts (2 Bohrhaken) über gestuftes Gelände zu Bügel.
9. Seillänge (Wandbuch; ca. 180 m, gehen): Hinauf zum Wandbuch auf dem Grat, dort dann leicht links haltend im steilen Gras höher (tlw. Bohrhaken). Unterhalb der sperrenden Felsen nach links zu Bügel.
10. Seillänge (2-, 20 m): Eine Rinne hinauf (Bohrhaken) zu Bügel.
11. Seillänge (2- 18 m): Gestuft aufwärts (Bohrhaken) zu Bügel.
12. Seillänge (1-, 25 m): Über steiles Gras hinauf zu Bügel am Beginn einer Grasrampe, die nach links aufwärts führt.
13. Seillänge (1-, 25 m): Über die Grasrampe (Bohrhaken) hinauf zu kleinen Wiesensattel, Stand an Bügel.
14. Seillänge (2-. 31 m): Gerade steil hinauf zu Bohrhaken, bei Bohrhaken nach links queren und gestuft aufwärts zu Bügel.
15. Seillänge (2-, ca. 70 m): Leicht rechts haltend zu Bohrhaken, dann im Latschengelände (Bohrhaken) leicht höher. Auf einem freien Fleck Stand an Bohrhaken.
16. Seillänge (1-, ca. 150 m): Durch Latschen (Bohrhaken) aufwärts und am Ende direkt zum Kreuz des Geierecks.
Anmerkung: Dort wo es leicht ist, immer auf Pfadspuren und abgekletterte Stellen achten - dann findet man den richtigen Weg!
Vermutlich L. Purtscher und Gefährten, Ende des 19. Jahrhunderts.
1 x 50 m
6
Kletterausrüstung, 50 m Einfachseil und 6 Expressschlingen.
Für diesen Schwierigkeitsgrad gut mit Bohrhaken abgesichert - einzig die Schlüsselstelle (3) sollte man solide klettern können.
Zwei Stellen 3, meist um 2 und leichter.
Vom Parkplatz auf dem Dopplersteig aufwärts bis man ober der Baumgrenze zum großen Kar (Gamslöcher) kommt. Dort zweigt nach links der Weg zur Toni-Lenz-Hütte ab. Diesem folgt man bis der Weg unterhalb des Schellenberg-Sattel steiler wird (dort gibt es eine erdige Rinne). Man verlässt den Weg und steig links von der Rinne auf einer steilen Wiese zu den Felsen auf. Am Ende klettert man im 1- Gelände kurz hinauf in eine Scharte (alte Metalll-Zaunstangen). Dort ist hinter dem Grat ein Standplatz mit einem Bügel (siehe Topo).
Vom Geiereck entweder über den Doppler oder den Reitsteig wieder zurück zum Ausgangspunkt. Wer noch etwas überschüssige Energie hat, kann zum Salzburger Hochthron wandern, dort in den Mittagscharte absteigen und auf dem Thomas Eder Steig (toller Höhlenabstieg) hinunter zur Toni-Lenz-Hütte. Von dort auf dem Weg 462 zurück zum Schellenbergsattel und auf der anderen Seite zum schon bekannten Zustiegsweg absteigen und auf diesem ins Tal (gesamt dann 1620 Höhenmeter).
Kompass Karte Nr. 017, Salzburg, Untersberg, Hallein, Fuschlsee.
Bei Nässe sind vor allem die ersten beiden (schweren) Seillängen unangenehmem und nicht ungefährlich (die ersten beiden Seillängen sind immer schattig und auf der Nordseite).
Der Ostgrat -Laterndl wird auch oft ohne Seil geklettert, vor allem die ersten beiden Seillängen sind heikel. Viele klettern auch die ersten Seillängen mit Seil und packen das Seil (da oben der Fels besser und vor allem trockener wird) in den Rucksack.
Bitte: Wenn jemand zusätzliche Bohrhaken oder Bügelstandplätze sieht, welche wir nicht im Topo haben, bitte um Rückmeldung, wir ergänzen diese gerne.
Axel Jentzsch-Rabl
Ausgangspunkt / Anfahrt
Am einfachsten auf der A10 bis nach Grödig, dort nach Glanegg. Im Ort in Richtung Fürstbrunn, gleich nach der Ortstafel geradeaus zum meist recht gut gefüllten Wanderparkplatz. Öffis: Von Salzburg mit dem Bus nach Glanegg.
Glanegg - 482 m
Wanderparkplatz Glanegg - 465 m
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