Nordwest-Pfeiler Hochstadel Nordwand
Toureninfo
Topos
Standort / Karte
Tourenbeschreibung
Sehr lange und alpine Tour die zur Gänze selbst abgesichert werden muss. Stabile Wetterverhältnisse, schnelles sicheres Klettern im III – IV Grad, sowie versierter Umgang mit mobilen Sicherungsmitteln sind Voraussetzung. Die Route verläuft im unteren Teil logisch in meist festem Gestein. Im Oberen Bereich wird der Verlauf ziemlich unübersichtlich, das Gestein aber dafür brüchig. Wird klassisch gesichert, so ist die Tour inkl. Vorbau nicht unter 10 Stunden zu schaffen. Gute Kondition und Orientierungsvermögen sind gefordert - gutes alpines Gespür durchaus hilfreich.
Besonders im oberen Teil sind aufgrund der gleichbleibenden Schwierigkeiteneine (III – IV) eine Vielzahl an Varianten möglich.
Siehe Routenskizze bei Topo.
Grundsätzlich folgt man der Kante oder weicht gelegentlich nach links aus.
Immer der Kante folgend höher klettern bis zur Schlüsselstelle vor der sich auf kleinem Absatz 2 geschlagene Haken als Standplatz befinden. Der ca. 30 m lange Riss (IV) lässt sich gut mit mobilen Sicherungsmitteln absichern. Danach wird, ausgehend von einem kleinen Schartl, ein kleiner Gratturm rechts unten umgangen, und der folgende größere Turm direkt erklettert. Der folgende Turm wird zuerst links haltend, weiter oben direkt über die Kante ersteigen. Danach führt die Route wieder direkt entlang der Kante und weiter oben in eine enge Schlucht, welche in einem kleinen Schartl endet. Hier links haltend weiterklettern auf den letzten Gratturm vor der Gipfelwand.
Hinter dem Turm abklettern oder abseilen in die Gipfelschlucht, welche meist mit Schnee gefüllt ist. Der originale Ausstieg erfolgt nun auf der rechten Seite der Gipfelschlucht. Alternativ dazu kann die Schlucht nach links auf ein breites Band gequert, und die Gipfelwand direkt erstiegen werden. Hochstadl (2681m)
Hecht und Szalay im Jahr 1926
1 x 60 m
6
Grundsort.
Grundsort.
Kletterausrüstung, 1 x 60 m Einfachseil und mobile Sicherungsmittel (Klemmkeil- und Friendgrundsortiment).
Alpine Klettertour, es sind nur ganz wenig Normalhaken vorhanden (die man nicht immer findet). Die Absicherung ist zur Gänze selbst durchzuführen!
Stellen 4, oft aber auch leichter.
Vom Parkplatz dem Fahrweg folgend in den Lavantgraben aufsteigen, bis zu einem meist geteiltem Schneefeld auf ca. 1350 m. Ca. 200 m rechts davon befindet sich am Fuße eines bewachsenen Kogels der Einstieg (kleiner Punkt als Markierung). Über den Kogel ansteigend entlang eines großen Kamins bis zu dessen Ende folgen. Hier nicht nach rechts (kleine Steinmänner) sondern weiter links in einen großen Kessel. Von dort entlang eines großen Bandes unschwierig bis zum 1. Schneefeld (ca 1700 m). Der eigentliche NW-Pfeiler ist nun klar erkennbar.
1350 m
Abstieg bis zum Hochstadelhaus: Vom Gipfel dem markierten Wanderweg Richtung Osten folgend ca. 900Hm absteigen bis zum Hochstadlhaus oder Kalser Schutzhaus (1780 m).
Alpine, anspruchsvolle und sehr lange Kletterei an einer der höchsten Felswände der Ostalpen! Alpine Erfahrung und etwas Gespür für die richtige Route nötig. Gesamt extrem lange Tour, bei der man beim Abstieg in der Regel im Hochstadelhaus nächtigt (sonst kommen noch mal 2-3 Stunden dazu).
Im alten Hochstadelführer steht beim Hochstadel-Nordwestgrat (Hochstadelpfeiler): "Das dieser alles beherrschende Felskörper nach der Begehung der Nordwand für die Bergsteiger sozusagen eine steingewordenen Herausforderung bedeutet, ist evident. Der "Pfeiler" wird immer seinen ehrenvollen Platz in einer gewissen Kategorie großzügiger Klettereien behaupten, die eigens für die Felsgeher geschaffen zu sein scheinen, einen Ehrenplatz neben einem Windlegergrat, der Steinerroute durch die Dachsteinwand, der Hochtornordwandführe Pfannls u. a."
Harald Blaßnig und Helga Fabian
Ausgangspunkt / Anfahrt
Mit dem PKW von Lienz oder Spitzal durch das Drautal nach Lavant. In Lavant östlich in Richtung Schottergrube/Weiler Wacht. Nach dem Weiler Wacht bei einer Kreuzung parken.
Öffis: Mit der Bahn nach Lienz und mit dem Bus nach Lavant.
Lavant - 665 m
Parkplatz in der Nähe des Weilers Wacht - 650 m
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