Mitterhornexpress
Toureninfo
Topos
Standort / Karte
Tourenbeschreibung
Die ersten 6 SL in der schwarzen Wand sind zum Teil etwas splittrig, doch es entschädigt dazwischen immer wieder schöner fester Fels. Der Mittelteil bietet unerwartet schönen kompakten Fels und steigert sich in den letzten 4 Seillängen zum Kletterhochgenuss.
Siehe Topo - In der 1. SL klettert man knapp links der großen Mitterhornschlucht, die schon total blankgespült ist. Bei Platz- oder Gewitterregen kann diese Seillänge zu einem reißenden Canyon werden.
Nach Vorarbeiten am 17.7.2004 durch Hans-Peter Lechner und Uschi Garnier. Die Route wurde von unten erschlossen.
2 x 50 m
10
Grundsort.
2 - 3
10 Expressschlingen, Frinds Gr. 2-3, 2 x Doppelseil 50m
Auch wenn die Tour durchgehend mit Bohrhaken abgesichert ist, ist alpine Erfahrung unbedingt erforderlich !!!
Häufig V und VI, kurze Stellen VI+ bis VII+ oder VII- / A0
Von St. Ulrich ins Lastal, Parkplatz am Gemeindebasin, Aufstieg über den Mitterhornsteig Nr. 613 bis ca. 100m unterhalb der Wegabzweigung Mitterhorn-Wehrgrubenjoch. Von hier nach links über das Gamsband, 2x Fixseile, in die große Mitterhornschlucht.
Vom Parkplatz ca. 1,5 Std.
1850 m
Vom letzten Stand ca. 100m hochsteigen und nach rechts unschwierig zum Mitterhornsteig queren.
Kompass: Berchtesgadener Land Nr. 15, 1:35.000 Alpenvereinskarte Nr. 9; Loferer und Leoganger Steinberge.
14 Seillängen, davon 120m leichtes Gelände. Die ersten 3 SL der 3. Pfeilerwand sind von Uschi und Peter schon vor Jahren erstbegangen, als "Kleines Nachspiel" zum Mitterhornpfeiler.
Mit den Bohrhaken hat sie die HG Stoaberg unterstützt.
Bemerkung von Werner Baur:
- Die ersten 6 SL der Tour sind mit wenigen Aussnahmen sehr splittrig (nicht nur zum Teil, wie angegeben). Insbesondere sind praktisch alle 7er Stellen brüchig, dafür aber sehr gut abgesichert. Im Mittelteil gibt es stellenweise kompakten Fels, aber auch wieder viel Bruch. Nur der obere Teil ist größtenteils wirklich sehr fest in sehr schönem Fels.
- Die Zeitangabe 3 - 4 Stunden ist deutlich zu knapp. Zwar beschränken sich die Hauptschwierigkeiten wie angegeben auf Einzelstellen, wegen der Brüchigkeit muss aber sehr vorsichtig und damit langsam geklettert werden. Wir brauchten fast 6 Stunden.
- Die Schwierigkeitsangaben sind teilweise streng, im unteren Teil kann sowieso keine endgültige Aussage gemacht werden, da vermutlich bei jeder zweiten Begehung wieder Griffe und Tritte herausbrechen. Mir jedenfalls ist das mehrfach passiert.
- Die Linienführung des Zustiegs endet auf dem Topo am ersten Stand. Das ist verwirrend, da man ja tatsächlich am Einstieg rauskommt.
- Insgesamt wegen der Brüchigkeit und der Inhomogenität eine Tour mit sehr alpinem Charakter
24.07.2004
Uschi Garnier
Ausgangspunkt / Anfahrt
Von St. Johann, Lofer oder Saalfelden nach St. Ulrich am Pillersee und weiter in den Ortsteil Weißleiten - im Bereich des Fahrweges ins Lastal (Gemeindebasin) parken.
St. Ulrich - 847 m
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