Mayerl Verschneidung - Heiligkreuzkofel

Klettern
Mittel
(1)

Toureninfo

45 Jahre Lebenserfahrung
Diff.
Schwierigkeit 7
7 obl.
Absicherung
AbsicherungAlpin
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit 300 m  /  1200 Hm
5:00 Std.  /  9:00 Std.
Ausrichtung West
Ausrichtung West
Zustiegszeit
Zustiegszeit 2:00 Std.
Abstiegzeit
Abstiegzeit 2:00 Std.
Kondition:
Kraft:
Erfahrung:
Landschaft:
Beste Jahreszeit:
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Standort / Karte

Tourenbeschreibung

Regionen:
Gebirge:
Berg:
Heiligenkreuzkofel  (2908 m)
Charakter:

Das Kabinettstück des Osttiroler Kirchturmrestaurator. Extrem eindrückliche Linie im rechten Teil der Westwand. Vorwiegend Verschneidungs- und Risskletterei im typischen Dolomitenfels. Unten brüchig, nach oben hin besser werdend, aber nie zuverlässig. Steil bis überhängend bei vorwiegend selbständig anzubringenden Sicherungen. Rundum ists eine herb, alpine Tour bei der man den Schwierigkeiten mehr als gewachsen sein sollte. So schrieben z.B. die Ulmer Jungs auf Ihren Blog über die dritte und vierte Seillänge: "45m Lebenserfahrung!"

Wir fanden die Tour als überaus eindrucksvoll und sehr anspruchsvoll für den Grat! Sie ist unserer Meinung nach eine ganze Nummer anspruchsvoller als die rechts daneben liegende "große Mauer".

Genaue Routenbeschreibung:

siehe Topo. Im Einzelnen:

L1- 6-: leicht rechtshaltend brüchig rauf, dann gerade über Platte rauf zu Stand.

L2- 6: Stichgerade rauf über gelbe Schuppe zum Standplatz.

L3- 6+: Vom Stand gerade durch eine glatte Verschneidung rauf (Zwischenstand nach rund 15 m möglich), dann entlang einer herrlichen Schuppe zum Stand.

L4- 6+: Über einen kleinen Überhang zum Schrofenband (Abzweigung zur Messner nach links) und zum Standplatz.

L5- 6+: Kurz markant nach rechts und entlang eines Risses zum Stand unter markantem Überhang.

L6-7: Das markante Dach links umgehen, steil weiter entlang eines glatten Risses und final entlang athletischer Schuppen zum Stand in tiefer Nische.

L7- 6: Ausgesetzt ganz markant waagrecht nach rechts, dann weiter leicht ansteigend queren über eine steile Platte bis zu einer Verschneidung und dieser senkrecht hinauf folgen bis zum Stand.

L8- 6+: Unter einem Dach markant schräg links aufwärts und weiter leicht rechts hinauf in leichterem Gelände zum Standplatz.

L9- 6: Rechts der markanten Riesenverschneidung gerade rauf, dann weiterhin leicht rechtshaltend zu markantem gelben Wandl (darüber brüchiger Riesenüberhang) und abschließend links rauf zu Absatz mit Stand.

L10- 4: Durch einen markanten Kamin außen hochspreizend zum Ausstieg.

Erstbegeher / Erstbesteiger:

Sepp Mayerl und Michl Rohracher am 2. und 3. 9. 1962

Seillänge: 

2 x 50 m

Expressschlingen: 

8

Friends: 

siehe Ausrüstung

Ausrüstung:

komplettes Felskletterzeugs, 8 Expressen, Satz friends bis 3, 1-3 doppelt, 2-3 Schlingen, Doppelseil 50 m.

Bemerkung zu den Versicherungen:

Die Tour darf als relativ schlecht abgesichert angesehen werden. Die Stände sind mit Normalhaken ordentlich eingerichtet und auch die sehr wenigen Normalhaken der Zwischensicherungen haben einen guten Eindruck gemacht. Die Holzkeile sind nur zum Anschauen... Mobile Zwischensicherungen können meist problemlos zusätzlich gelegt werden und sind ein MUSS.

Ergänzung zur Schwierigkeit:

Einzeln: 6- (30 m), 6 (35 m), 6+ (45 m), 6+ (20 m), 6+ (35 m), 7 (25 m), 6 (30 m), 6+ (25 m), 6 (40 m), 4 (15 m).

Zustieg zur Wand:

Vom PP unterhalb der Malga Munt Pasciantadu (1.650 m) anfangs der Strasse nach, dann über markierten Wanderweg zur Bergstation beim Heiligkreuzhospiz (2.045 m). Weiter über den Weg Nr. 7 in südlicher Richtung unter der Westwand entlang zwischen den Latschen bis zu markantem Schotterfeld mit Rinne (2.150 m). Über den Schrofenvorbau entlang gut sichtbarer Steinmänner im Zick zack nach oben. Unter einem steilen Aufschwung markant nach links, dann wieder zurück nach rechts und über eine Rinne steil hinauf zum Einstieg (2.580 m).

Höhe Einstieg: 

2580 m

Abstieg:

Vom Ausstieg (der Gipfel des Heiligkreuzkofel (2.907 m) ist in wenigen Minuten Richtung Norden erreichbar) in südliche Richtung zur Scharte absteigen und über den Weg Nr. 7 hinunter- teils stahlseilversichert- zum Hospiz und weiter zum Ausgangspunkt.

Bemerkungen:

Ungemein beeindruckende Linie vom „Blaselsepp“ aus dem Jahre 1962. Noch immer einige originale Holzkeile sicht- und verwendbar. Ein hohes Maß der selbständigen Anbringung von Absicherungen notwendig. Wenige Normalhaken, die Stände sind in Ordnung. Mental durch den splittrigen Fels sehr fordernd.

Infostand: 

15.08.2024

Autor: 

Michael Kräftner / bergtraum.at

Autor (Referenz): 

Ausgangspunkt / Anfahrt

Anreise / Zufahrt:

Im Pustertal bei St. Lorenzen ins Val Badia. Im Ortszentrum Alta Badia links weg Richtung Castalta und Malga Munt Pasciantadu.

Talort / Höhe:

Abtei  - 1324 m

Ausgangspunkt / Höhe:

Malga Munt Pasciantadu  - 1650 m

Bilder (11)


									Uebersichtsbild, 
										Foto: www.bergtraum.at

Uebersichtsbild, Foto: www.bergtraum.at


									der Zustieg unter der mächtigen Wand, 
										Foto: www.bergtraum.at

der Zustieg unter der mächtigen Wand, Foto: www.bergtraum.at


									in der zweiten Seillänge, 
										Foto: Michl Leiter

in der zweiten Seillänge, Foto: Michl Leiter


									in der vierten Länge beim Band Richtung Messner..., 
										Foto: www.bergtraum.at

in der vierten Länge beim Band Richtung Messner..., Foto: www.bergtraum.at


									in der fünften Länge, 
										Foto: www.bergtraum.at

in der fünften Länge, Foto: www.bergtraum.at

45 Jahre Lebenserfahrung, 
									die steile dritte Länge, 
										Foto: www.kunig.at

45 Jahre Lebenserfahrung, die steile dritte Länge, Foto: www.kunig.at


									im Quergang der siebten Länge, 
										Foto: Michl Leiter

im Quergang der siebten Länge, Foto: Michl Leiter


									zu Beginn der achten Seillänge, 
										Foto: www.bergtraum.at

zu Beginn der achten Seillänge, Foto: www.bergtraum.at

am Beginn der neunten Seillänge, 
									unter dem markanten Dach ganz oben gehts links raus zum Stand., 
										Foto: www.kunig.at

am Beginn der neunten Seillänge, unter dem markanten Dach ganz oben gehts links raus zum Stand., Foto: www.kunig.at


									einer der Standplätze, 
										Foto: www.kunig.at

einer der Standplätze, Foto: www.kunig.at


									beim Ausstieg, im Hintergrund gut erkennbar der Abstiegsweg Richtung SÜden, 
										Foto: www.bergtraum.at

beim Ausstieg, im Hintergrund gut erkennbar der Abstiegsweg Richtung SÜden, Foto: www.bergtraum.at

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