Löwenzähne Überschreitung

Klettern
Leicht
(2)

Toureninfo

Auf dem Kleinen Löwenzahn (Gipfelfahne).
Diff.
Schwierigkeit 5-
Absicherung
AbsicherungGut
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit 150 m  /  350 Hm
1:30 Std.  /  2:50 Std.
Ausrichtung Südwest
Ausrichtung Südwest
Zustiegszeit
Zustiegszeit 1:00 Std.
Abstiegzeit
Abstiegzeit 0:20 Min.
Kondition:
Kraft:
Erfahrung:
Landschaft:
Beste Jahreszeit:
Jan
Feb
Mär
Apr
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Standort / Karte

Tourenbeschreibung

Regionen:
Berg:
Großer Löwenzahn  (1360 m)
Charakter:

Vielen "Nicht-Locals" sind die "Löwenzähne" nur als Klettergarten etwas oberhalb von Hohenems ein Begriff, doch man kann diese drei markanten Felszacken - von denen man ein atemberaubendes Panorama hat - in nicht allzu schwerer Mehrseillängen-Kletterei auch überschreiten. Nach dem Westgrat des Kleinen Löwenzahn gelangt man über die sog. Nähmaschine zum Mittleren Löwenzahn. Dort mittels einem herausfordernden Spreizschritt zum Großen Löwenzahn, von dem man dann entweder direkt, oder mit einem Zwischenstand, auf einen Schuttweg abseilt. Die Überschreitung ist der beliebteste Anstieg an den Löwenzähnen und wird an schönen Tagen von vielen Seilschaften gemacht - ein Klassiker im Rheintal.

Genaue Routenbeschreibung:

Siehe Topo.

Klemmkeile: 

Evtl. Grundsortiment

Friends: 

Evtl. Grundsortiment

Bemerkung zu den Versicherungen:

An den schwereren Stellen stecken Bohrhaken im Fels, die leichteren Abschnitte (3) sind unversichert - wer sich in diesem Gelände unwohl fühlt, sollte Klemmkeile und Friends mitnehmen.

Ergänzung zur Schwierigkeit:

Der Spreizschritt könnte für einige Personen eine kleine Herausforderung an die Psyche darstellen.

Zustieg zur Wand:

Vom Berggasthof Schuttannen auf der Forststraße, vorbei am Schiheim Schuttannen und der Talstation des Schuttannenck-Lifts, aufwärts. Kurz vor der Bergstation des Liftes zweigt man links auf einen weiteren Forstweg ab. Auf diesem etwas absteigend bis in eine markante Kehre (dort zweigt der alternative Zustieg ab). Man folgt dem Forstweg weiter abwärts, bis unterhalb der Löwezähne ein Pfad links abzweigt (Tafel Naturdenkmal Löwezähne). Auf dem Pfad aufwärts zu den Felsen. Der Einstieg ist einem markanten Absatz (Baum). Am Beginn des Westgrates steckt beim Einstieg ein Klebehaken, kurz darüber beim Riss der erste Bohrhaken.

Alternativer Zustieg: Man kann auch in der ersten Kehre vom absteigenden Forstweg zu den Löwezähnen abzweigen. Direkt in der Kehre auf einem Pfad zu einer Leiter und an einigen Seilsicherungen hinauf zum Stockzahn. Dann seilgesichert in die nächste Scharte (dort kommt man am Ende der Tour runter). Von der Scharte in einer Schrofenrinne entlang der Südwände absteigen. Ganz unten rechts zur Wand (Absatz mit Baum). 

Abstieg:

Abstieg: Vom großen Ring 1 x 30 m zwischen Latschen hindurch ostseitig abseilen. Man kommt auf einen Absatz und geht zu einem Bohrhaken mit Schlingen. Von diesem seilt man noch einmal ca. 20 m ab. Wer ein Doppelseil (ca. je 50 m) mit hat, kann vom Gipfel direkt über die überhängende Südwand abseilen. Am Ende steht man in einer Scharte und packt die Ausrüstung weg. Auf einem versicherten Pfad (nach Osten) hinüber in die Scharte neben dem Stockzahn. Dort steigt man, tlw. etwas mit Seilen gesichert, zur Leiter ab. Nach der Leiter auf dem Pfad zum Forstweg und auf dem schon vom Zustieg bekannten Weg zurück zum Parkplatz.

Bemerkungen:

Der Zustieg vorbei am Stockzahn und in der Rinne unterhalb der Südwände ist bei Nässe und Schneelage heikel!

Zumindest der Vorsteiger sollte den unteren 5ten Grad sicher beherrschen!

Bitte: Sollte jemand die Tour mit unserer Beschreibung machen, würden wir uns über ein Wandfoto freuen, damit wir diese Tourenbeschreibung noch etwas verbessern können (am besten von unten beim einfachen Zustieg über die neue Forststraße aufnehmen oder bei gutem Wetter auch vom Rheintal aus).

Autor: 

Axel Jentzsch-Rabl

Autor (Referenz): 

Ausgangspunkt / Anfahrt

Bilder (22)

Kommentare

10.08.2022 - 14:59

AW: Löwenzähne Überschreitung

Bin die Tour vor kurzem zum 2. Mal gegangen. Tolle, teilweise wirklich spannende Kletterei. Danke für den Topo & die Tourenbeschreibung. 

Zur Schwierigkeit: Für mich auch ein wenig schwerer als 5-, da die Schlüsselstellen teils glatt poliert sind. 5 / 5+ sollte passen.

Länge der Überschreitung: 1.5 Stunden sind aus meiner Sicht viel zu kurz bemessen. 2.5 -  3 Stunden sollte man auf jeden Fall für die Kletterei einplanen.

Absicherung: Meistens sind ausreichend Bohrhaken vorhanden. Einzig In der 3. Seillänge gibt es keine Absicherung - hier kann man aber bei Bedarf ein Klemmkeil / Schlingen legen.

Standplätze: Sind fast ausnahmslos super. Einzig das Sichern des Nachsteigers an der Spreizschritt-Stelle ist vom letzten Stand aus schwierig. Wir haben deshalb einen weiteren Zwischenstand am 3. Bohrhaken nach dem Stand am Kreuz eingebaut. Die Kommunikation war so deutlich einfacher. 

Abseilen: Am besten die 50 Meter am Stück abseilen oder die restlichen 20 Meter vorsichtig abklettern. Über den einzelnen Bohrhaken abzuseilen würde ich nicht empfehlen, da auf diese Weise das Seil beschädigt werden kann. 

27.03.2022 - 14:40

AW: Löwenzähne Überschreitung

6 ists wirklich nicht, aber man hat in den 5er Stellen halt inzwischen teilweise keine Tritte mehr, weil alles speckig ist. Ist aber immer noch eine der schönsten Routen im Rheintal, um nach dem Winter wieder die erste MSL zu machen. Friends und Keile kann man zwar unterbringen, sind aber nicht wirklich nötig. Wichtiger sind Schlingen um das Seil an den Latschen zwischendrin aufzuhängen, dass in den leichten Passagen vom Seil kein Geröll bewegt wird und dass man keine Seilreibung hat. Für den Abstieg am besten 1x 30m abseilen und dann den Rest am Normalweg abklettern.

03.05.2018 - 07:13

AW: Löwenzähne Überschreitung

Über die Schwierigkeit lässt sich diskutieren – die Überschreitung war ursprünglich mit 4 bewertet. In div. Internet-Blogs wird von 5- gesprochen. Wir haben auch mal 5- angegeben. Vielleicht ist es auch 5 oder 5/5+. Der 6te Grad wird dort aber aus meiner Sicht aber nicht erreicht.

Loses Gestein gibt es dort nicht (die Route ist stark abgeklettert, tlw. glatt; brüchig sieht anders aus).

Hakenabstände sind für die Schwierigkeit in Ordnung – im 3er Gelände sind weite Abstände oder gar keine Haken. Dort wo es schwer ist, steckt aber genug und die Abstände sind vernünftig.

Ich habe meine Partnerin den Spreizschritt zuerst klettern lassen (so hatte sie das Gefühl von oben gesichert zu werden) – der Rest der letzten Seillänge ist leicht und es stecken ausreichend Bohrhaken.

03.05.2018 - 00:29

Einstige stark und Schlüsselstelle extrem Abgegriffen

Tolle Tour für den Alpinkletterer, aber nichts empfehlenswert ffür Anfänger (weite Hakenabstände, loses Gestein, alpiner Zu- und Abstieg)

Der Vorsteiger muss (wie immer) wissen was er tut und den Nachsteiger richtig sichern.

Durch die vielen Begehungen ist die 5- eher eine 6 (Empfinden zweier Felsneulinge) und zeichnet sich durch Blankpolierten Fels aus. 

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