Linzer Weg - Schermberg Nordwand
Toureninfo
Topos
Standort / Karte
Tourenbeschreibung
"Diese Tour stellt heute nicht nur die längste und schönste, sondern auch die schwerste und eindrucksvollste im Toten Gebirge dar. Sie ist landschaftlich großartig und von seltenem Reiz. Man sieht während der ganzen Tour nieder auf die wie ein Heiligtum gehüteten Jagdgründe der einsamen, stillen Hetzau mit den beiden blaugrünen Augen der Ödseen und hinaus ins freundlichesonnige Almtal. Sie kann auch den großen, bekannten Wandklettereien ruhig an die Seite gestellt werden die Schwierigkeiten einzelner Kletterstellen darin sind größer als die z.8. auf dem Pichlweg der Dachsteinsüdwand"
Auch wenn die zu erwartenden Schwierigkeiten schon lange nicht mehr zu den größten im Toten Gebirge gehören, sollte eine Begehung nicht unterschätzt werden. Vor allen die Überwindung der Grundmauern bis zum Schluchteingang erfordert sicheres Gehen in heiklem Gelände sowie Orientierungssinn auf dem nicht immer schnurgeraden Weg. Sofern man sie findet, kann an Bohrhaken gesichert werden. Selbiges gilt für den kurzen Abschnitt vom unteren Schuttfeld rauf zum Grat des Linzerpfeiler. Erwischt man dort nicht die gutmütige Rampe muss man sich mit zum Teil überhängenden Schrofen abgeben. Die eigentlichen klettertechnischen Hauptschwierigkeiten befinden sich in der weit oben liegenden steilen "Schlusswand".
Felsqualität: Im Vorbau wechseln sich schrofig-schottrige mit grasigen Passagen ab. Ab dem Linzer-Pfeiler gibt es dann recht guten Fels. In der Schlusswand wechselt sich nicht immer ganz fester, großgriffiger, mit kompaktem plattigem Fels ab.
Siehe Übersichtsbild und Topo für die Schluswand!
Robert Damberger I Heinz KarningI Steiger 04.07.1920
1. Winterbegehung: Karl Blach I Karl Lugmayer 30.12.1950 – 01.01.1951
1 x 50 m
10
Grundsortiment
50 m Seil und event. kleines Sortiment an Keilen, Schlingen
Die Schlusswand ist gut mit Bohrhaken ausgestattet. Auch auf dem 1000 m hohen Weg dort hin gibt es immer wieder Bohrhaken. Dennoch bei weiten nicht für den reinen Sportkletterer geeignet.
Vom Almtalerhaus (710m) die Forststraße Richtung Welserhütte folgen. Nach ca. 40 Minuten wird eine Brücke überquert. Danach nicht den markierten Wanderweg folgen, sondern weiter auf der Forststraße bleiben. Nach der langgezogenen Linkskurve zweigt rechts auf der anderen Seite des trockenen Bachbetts, eine Straße ab. Diese rund 500 m folgen bis sie an einem Schuttstrom endet. Nun entlang des Schuttstroms Richtung Nordwand zusteigen. Weiter oben dem linken Ast des Schuttstroms folgen und wieder Richtung Osten gehen. Einstieg bei Bohrhaken auf rechten von 2 markanten grünen Rücken
1050 m
Vom Gipfel des Schermberges steigt man auf dem Wanderweg zur Welser Hütte ab (eine Steilstufe unten ist versichert, A/B, der Weg ist gut markiert). Von der Welser Hütte hinunter zum Almtaler Haus.
Alpenvereinskarte Nr. 15/2 Totes Gebirge, Mitte Literatur: Totes Gebirge - Alpenvereinsführer für Wanderer, Bergsteiger und Kletterer, von Gisbert Rabeder, Ludwig Krenmayr, Gernot Rabeder (für Leute die auch an anderen alten Klassikern im Toten Gebirge interessiert sind).
08.05.2020
Franz Moser
Ausgangspunkt / Anfahrt
Auf der Westautobahn bis nach Steyrermühl bzw. Vorchdorf und weiter nach Scharnstein fahren, hier ins Almtal abzweigen und in Habernau beim Gasthof Jagersimmerl nach links zur Almtalerhütte abzweigen; bei der Hütte parken.
Grünau im Almtal - 528 m
Parkplatz beim Almtaler Haus - 714 m
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