Lamsenspitze Nordostkante (Nordostgrat)
Toureninfo
Topos
Standort / Karte
Tourenbeschreibung
Die Route entlang des Nordostgrates der Lamsenspitze ist ein oft gemachter Klassiker. Man klettert unten meist links der Kante, die Kletterpassagen wechseln zwischen etwas brüchigen Schrofen und schöneren Wandpassagen. Die schwierigste Stelle ist gleich beim Einstieg (mit den Händen links hinauf in den Querriss, wenn die Füße dann auch in Querriss sind, hat man es geschafft). Man hat immer tolle Ausblicke in das Gramaital und weiter oben die anderen Karwendeltäler bis hin zum Rofan. Am Ende erreicht man auf einem schönen Grat den Hauptgipfel und kann sich glücklich schätzen, einen alpinen Klassiker gemeistert zu haben.
Siehe Topo - alle Standplätze sind mit einem Ringbohrhaken ausgerüstet.
1. SL: Über die kurze Wandstelle mit der Wasserrille hinauf, dann rechts um die Kante und in gestuftem Gelände zu Stand auf einem kleinen Schuttabsatz.
2. SL: Leichte Schrofen - leicht links hinauf, dann aber wieder leicht rechts zum Standplatz.
3. SL: Über gestuftes Gelände (fixer Klemmkeil) gerade zu einem Bohrhaken, gerade weiter im Zickzack zum zweiten Bohrhaken, dort dann nach rechts zu Standplatz bei Zacken.
4. SL: Ein leichtes, schmales Band nach links, dann leicht rechts haltend hinauf zum Standplatz. Der Standplatz ist direkt rechts der Kante an einem kleinen Pfeiler (nicht links vom Pfeiler über die gestuften Platten hinauf!).
5. SL: Die Rissschuppe hinauf (2 BH), dann leicht rechts (BH) zum Standplatz.
6. SL: Hinauf auf ein Band, auf diesem nach links zum Einstieg des Kamins (BH), durch den Kamin hinauf zum Standplatz in einer kleinen Scharte.
7. SL: In einer verschneidungsartigen Rinne (2 BH) hinauf zum Standplatz.
8. SL: Gerade über gestuftes Gelände zu BH, dort etwas rechts, dann gerade hinauf auf den Grat und weiter zum Gratkopf mit Standplatz.
9. SL: Weiter auf dem leichten Grat, dann etwas links davon zum Standplatz unterhalb einer Gratkuppe.
10: SL: Auf die Gratkuppe und leicht links zu einer Rissspur (NH), die Rissspur hinauf zum Standplatz.
11. SL: Rinnenartig in gestuftem Gelände hinauf auf Gratzacken (Standplatz).
12. SL: Auf dem Grat abwärts (1- und Gehen) zu einem Pfeiler, dieser wird rechts ( nordseitig, lehmig) umgangen (BH direkt am Pfeiler, wer kein 60 m Seil hat, macht an diesem Haken Zwischenstand). Gleich beim Pfeiler über eine steile Stufe hinauf auf den gestuften Grat, auf diesem zum Gipfelkreuz des Vorgipfels ( Ende der Klettertour).
Vom Vorgipfel folgt man links vom Grat der blassen roten Punktmarkierung, dann aber wieder direkt auf dem Grat (Stellen 1-2) zum Hauptgipfel klettern.
A. Deye und K. Friedl, 1912
1 x 60 m
6
Grundsort.
Grundsort.
60 m Einfachseil (50 m reicht aber auch), 6 Expressschlingen und 3 bis 4 lange Bandschlingen. KK-Grundsortiment und/oder Friends zu empfehlen. Die Stände sind mit Ringbohrhaken eingerichtet, dazwischen nur vereinzelt Bohrhaken. Auf jeden Fall den Helm aufsetzen!
Alle Standplätze sind mit Ringbohrhaken abgesichert, nur vereinzelt Bohrhaken dazwischen. Klemmkeile sind nur sehr schwer anzubringen.
Gleich am Einstieg kurze Stelle 4+ , eine Seillänge 4, sonst leichter.
Von der Gramaialm (1263 m) in den Talgrund und über den Wanderweg hinauf zur Lamsenjochhütte (1953 m, zur Lamsenjochhütte kann man auch durch das Stallental aufsteigen, ist aber deutlich länger). Von der Hütte entlang des Normalweges auf die Lamsenspitze bis etwa 50 m unterhalb der Felswand, dort wo der Weg nach links über Schotterreisen weiterführt zweigt man rechts ab und gelangt über einen Grasrücken direkt an die Kante. Einstieg bei Ringhaken, links von 2 gelben Rechtecken (kleine Aufschrift NO-Kante).
2150 m
Vom Hauptgipfel auf dem markierten Normalweg hinunter, nach einer Steilstufe (Stahlseilsicherung, leichter Klettersteig, B) nach links über eine große Schutthalde zu Wegweisern. Dort jetzt nicht nach rechts in Richtung Brudertunnel sondern kurz hinauf in die Scharte und ostseitig stahlseilgesichert absteigen. Man kommt zu einer großen Schutthalde, dort entweder direkt im Schutt oder auf dem markierten Wanderweg hinunter zur schon sichtbaren Lamsenjochhütte. Von der Hütte auf dem Zustiegsweg zum Ausgangspunkt.
Teilweise erfordert der Routenverlauf etwas Orientierungssinn. Der Fels ist oft recht brüchig, mit Steinschlag ist bei mehreren Seilschaften zu rechnen. Die Route ist nur bedingt anfängertauglich, den 3ten Grad sollte man recht solide beherrschen!
Links vom Einstiegsbereich befindet sich der neue Klettergarten Dreamland.
Alternativprogramm: Klettersteig durch den Brudertunnel; Kletterrouten auf die Hüttenspitz; Kletterrouten an der Lamsen-Ostwand (Helm !!!)
12.10.2019
M. Tscherni, F. Weiler
Ausgangspunkt / Anfahrt
Auf der A13 bis zur Ausfahrt Wiesing-Achensee, weiter auf der Bundesstraße Richtung Achensee. In Maurach zweigt man nach Pertisau ab. Am Ortsanfang links in Richtung "Karwendeltäler" zur Mautstelle. Weiter auf der Mautstraße zur Gramaialm (1263 m, großer Parkplatz). Öffis: Mit dem Zug nach Jenbach, mit der Achenseebahn bis zur Station Pertisau, mit dem Bus oder mit dem Taxi zur Gramaialm.
Pertisau - 952 m
Parkplatz Gramaialm - 1263 m
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