Krobath-Metzger- Korspite Nordkante

Mit absoluter Sicherheit haben uns die beiden Herren Krobath und Metzger eine der lässigsten Routen in den Julischen Alpen hinterlassen. Hier findet man keinen für die Gegend bekannten „Bruch“, sondern viel abwechslungsreiche Kletterei in kompaktem Felsen. Kamine, Verschneidungen, sehr ausgesetzte und abdrängende Henkelkletterei machen das Abenteuer im wildromantischen Kaltwassertal zu einem Erlebnis.

Die Routenfindung ist nicht schwierig, die Standplätze und Zwischensicherungen sind gut eingerichtet, sodass man nur wenig mobile Zwischensicherungen braucht. Die meisten Seilschaften klettern bis zum Kugyband und queren dann aus. Wer den Gipfel machen will, kann noch 5 Seillängen anhängen.

Idealerweise klettert man die Route nach einer trockenen Schönwetterperiode, der Kamin im Mittelteil kann dann unangenehm sein. Achtung auch im Frühsommer auf Altschnee am Einstieg bzw. beim Abstieg. Übernachtungsmöglichkeiten im Biwak (Bivacco Carnizza di Riofreddo, Zustiegszeit 45 Minuten zur Wand) oder im Rifugio Pellarini

Siehe Topo!

Ferdinand Krobath und Hans Metzger, 19.08.1933

Kletterausrüstung, Satz Friends bis Größe 2; Satz Keile, ausreichend langes Schlingenmaterial, Hammer zum Nachschlagen und event. Haken

alpin; Haken als Zwischensicherungen an den schwierigen Stellen, R2+; Stände mit mindestens 2 Haken.

Von Riofreddo (Kaltwasser, 833m) mit dem Fahrrad (E-Bike) über die Forststraße ins Kaltwassertal. Am Talende steilt die Forststraße auf und man fährt bis etwa 1220m Seehöhe. Hier teilt sich etwas unscheinbar die Forststraße. Man nimmt den linken Ast und erreicht auf etwa 1320m Seehöhe den Wanderweg Nr. 618. Hier verstaut man das Rad und folgt dem Weg. Auf ca. 1420m Seehöhe teilt sich der Weg, man geht nach links Weg Nr. 630 Richtung Biwak „Carnizza di Riofreddo“ (1457m; Biwak offen, Schlafmöglichkeiten; www.caitarvisio.it/biv.--carnizza-di-riofreddo-.html). Von hier ca. 45 Minuten weglos, aber offensichtlich in westsüdwestlicher Richtung vorbei an der markanten, gelben Nordwand der Leiterspitze zum Einstieg auf ca. 1800m Seehöhe. Der Einstieg befindet sich am rechts der markanten Verschneidung. Altschneereste im Frühsommer.

Variante 1: Über das markante Kugyband in westlicher Richtung (Steinmänner und teils Drahtversicherungen), zunächst noch auf der Nordseite. Im Bereich des Pinnacolo del Vallone kommt man nun auf die Südseite des Bergzugs und folgt den Steigspuren. So erreicht man den Klettersteig knapp unterhalb der östlichen Kaltwasserscharte (Forcella Est di Riofreddo, 2200m) . Etwa 50 Höhenmeter hinauf in die Scharte und auf der anderen Seite wieder hinunter ins Kaltwasserkar (Carnizza di Riofreddo). Der oberste Bereich ist ebenfalls wieder mit Seilen versichert und recht ungut zu gehen, da der Schotter nicht verfestigt ist. Nach und nach wird der Weg 627 aber immer besser und man gelangt unter der Carnizza- Scharte zum Weg 618, der wieder zurück zum Rad führt.

Variante 2: Vom Kugyband in etwa 5 Seillängen zum Gipfel (3 und 4), wobei man nach der 3. Seillänge abseilen muss, bevor man wieder zum Gipfel klettert. Über den Normalweg (2) an der Südseite zum Kugyband und wie bei Variante 1 weiter.