Kraxengrat

Klettern
Leicht
(2)

Toureninfo

An einem der Standplätze.
Diff.
Schwierigkeit 4-
Absicherung
AbsicherungMittel
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit 665 m  /  1320 Hm
4:30 Std.  /  8:15 Std.
Ausrichtung Südost
Ausrichtung Südost
Zustiegszeit
Zustiegszeit 1:45 Std.
Abstiegzeit
Abstiegzeit 2:00 Std.
Kondition:
Kraft:
Erfahrung:
Landschaft:
Beste Jahreszeit:
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dec

Standort / Karte

Tourenbeschreibung

Regionen:
Gebirge:
Berg:
Kopfkraxe  (2178 m)
Charakter:

Sehr schöner Gratanstieg abseits vom Kaiserrummel !


Neu eingebohrter, toller Grat in durchwegs festem Fels. Die Tour ist leicht zu finden und bis auf die letzten vier Seillängen auch in den unteren Schwierigkeitsgraden mit BH, die auch sehr bei der Orientierung helfen, gesichert. An den schweren Stellen, die auch sehr schönen Fels aufweisen, stecken viele Haken. In den letzten Längen wird die Tour aber hinsichtlich Wegfindung und Absicherung alpin. Dennoch eine lohnende Tour in einer tollen Umgebung mit Blick auf den Hintersteiner See.

Genaue Routenbeschreibung:

Siehe Topo

Erstbegeher / Erstbesteiger:

Herbert Haselsberger und Hans Zott, 2002

Seillänge: 

1 x 60 m

Expressschlingen: 

7

Klemmkeile: 

Grundsort.

Friends: 

Grundsort.

Ausrüstung:

Klemmkeil Grundsortiment, Bandschlingen Helm und 60 m Einfachseil.

Bemerkung zu den Versicherungen:

Eher alpiner Anstieg mit einigen Bohrhaken, die schweren Stellen sind meist gut mit Bohrhaken gesichert.

Zustieg zur Wand:

Vom Gasthof Jägerwirt (Parkplatz) Richtung Treffauer aufsteigen. Beim Wasserfall (dort eventuell Rucksackdepot für Abstieg) rechts dem Weg ins Schneekar folgen. Im Kar links zu den Wänden. Der Einstieg in der kl. Schlucht befindet sich links von einem Block mit einer gelber Sonne... Die Route verläuft meist im Bereich des markanten Grates.

Höhe Einstieg: 

1930 m

Abstieg:

Vom Gipfel westlich in Richtung Wiesberg, deutlich davor links dem Weg hinunter ins Tal folgen. Nach dem Sonnenstein kann man links zurück zum Wasserfall queren und von dort auf dem Zustiegsweg zurück zum Ghf. Jägerwirt. Wer keinen Rucksack beim Wasserfall liegen hat, steigt rechts zur Kaiser-Hochalm und von dort weiter zum Jägerwirt ab. 

Bemerkungen:

Bemerkung des Erstbegehers zur Tour:

1. Ich wollte eine leichte Tour finden, an denen es im Kaiser eher mangelt, diese aber auch für schwächere Kletterer (Einsteiger) halbwegs sicher begehbar einrichten bzw. auch als "Schulungstour" für Begehungen mit verkürztem Seil einbohren.

2. Aus der Sicht der Bergführer begeht man diese Tour niemals mit voller Seillänge (Bsp. 60 m), sondern mit ca. 30 m oder noch kürzer. Stand 2023: Die Tour wurde vom Erstbegeher mittlerweile so eingerichtet, dass man mit 30 Meter Einfachseil immer von Stand zu Stand kommt.

Man sollte den Kontakt zum Partner nicht verlieren, lange Seillängen in einem solchen Gelände verursachen unnötigen Steinschlag (wie auch am Kopftörlgrat immer zu beobachten, wenn das Seil über die Schrofen schleift) und noch dazu ist man schneller.

Infostand: 

04.07.2023

Autor: 

Andreas Jentzsch

Autor (Referenz): 

Ausgangspunkt / Anfahrt

Bilder (17)

Kommentare

15.10.2024 - 17:47

AW: Kraxengrat

Super Topo! Danke! Den Einstieg haben wir letztes Wochenende auf Anhieb gefunden. Wir sind auf den Sonneckpfeiler direkt unter dem Sonneck zugelaufen und haben dort die Felsschuppe und die gemalte Sonne schon von Weitem gesehen. Dann sind wir ein paar Meter durch den Schnee in die Rinne hinein und hinauf. Nach dem ersten kurzen Kamin sieht man dann leicht links einen Standplatz und links aufwärts davon weitere Haken.

Kurze Verwirrung kam bei der 5. Seillänge auf, weil dort ein Fixseil nach rechts in die Schuttrinne abbiegt, die Tour aber links am Grat weitergeht, wo auch Haken erkennbar sind. Von da an geht es dann immer den oftmals luftigen, aber immer großgriffigen Grat hinauf. Nach fünfeinhalb Stunden gemütlichem Klettern hatten standen wir fast unmittelbar am Gipfel auf der Wiese.

Die kritischen Stellen sind gut abgesichert und wenn es zu luftig wird, lässt sich meist eine Schlinge legen.

12.08.2024 - 17:58

AW: Kraxengrat

Wunderschöne Tour. Wir haben fast länger den Einstieg gesucht als wir auf dem Grat selbst waren... Der Track ist wahrscheinlich gar nicht so falsch, wir haben uns aber von der Angabe Einstieg bei 1930m verleiten lassen und sind viel zu weit oben erst an den Fels gequert. Der Einstieg ist wohl eher auf 1830m. Die Sonne, die die Nachbarroute markiert haben wir nie gefunden. Der Stand nach der 1. SL ist laut meiner Uhr bei 47°33'36.81"N 12°16'53.10"E

Wegfindung auf dem Grat war dann eigentlich ziemlich deutlich, insbesondere im oberen Teil - immer am Grat entlang eben. Die Haken bieten gute Orientierungshilfen.

Wir hatten Seil und Kletterschuhe dabei, haben sie aber nie ausgepackt. Es gibt einige ausgesetzte Stellen, wenn es drauf ankommt war der Fels aber immer solide genug um das unserer Meinung nach vertreten zu können. Ohne zu hetzen haben wir damit ca. 90 Minuten gebraucht.

14.07.2022 - 14:51

AW: Kraxengrat

sehr schöne empfehlenswerte  alpine  Tour für Kletteranfanger, releativ viele Haken und Sanduhren für diese einfache alpine Schwierigkeit, wirklicher Genuss. Ich habe erst vor der zweiten  4er Stelle Kletterschuhe angezogen , ich würde es aber nicht so guten Kletteren (wie ich es bin) empfehlen, dass schon vor der ersten 4er Stelle zu tun. Der Rest ist wie gesagt, nicht schwer, alpine Erfahrung vorausgesetzt. Ich glaube das evt das Missverständniss,  Personen ohne alpine Erfahrung geht es evt. wie "abstorz", wahrscheinlich ist gemeint Kletteranfängre aber mit alpiner Erfahrung.  Das gilt auch für die Routenfindung, mit alpin Erfahrung, sollte sich die Route erschließen.  Ausreichend gute Köpferl, so dass man gut Stand machen kann bzw. Zwischensicherungen legen kann, auch wenn man den Haken nicht findet bzw. man es möchte.  Beim Zeitrahmen handelt es sich beim Gesamtpaket eine lange Tour, aber wenn man um ca. 7 Uhr unten am Jägerwirt startet, kann man am späten Nachmittag mit ausreichend Pausen wieder zurück sein.

01.11.2020 - 11:47

AW: Kraxengrat

Wir sind die Tour gestern gegangen. Durch den Schnee in den Gratpassagen waren die Querungen deutlich schwieriger als im Sommer. Auch den einen oder anderen Bohrhaken haben wir dadurch nicht gefunden. Unser 35 Meter Einfachseil war für die Tour super geeignet (wenig Seilreibung, wenig Gewicht)

Trotzdem war es eigentlich immer gut möglich mobile Stände mit Bandschlingen aufzubauen (Viele Schlingen mitnehmen).

Bei Seillänge 5 haben sind wir nach der 2er Verschneidung zu weit nach rechts gekommen. Freundlicherweise war an einer guten Stelle eine Dyneema Bandschlinge mit Schraubkarabiner zum Abseilen montiert (Das scheint wohl häufiger zu passieren). Diese haben wir dann auch genutzt.

Alles in allem eine super Tour, die auch noch recht spät im Jahr geht. Der Schnee am Grat macht das Ganze aber dann deutlich spannender. Man kann dadurch manche Passagen nur auf der Südflanke des Grats klettern, obwohl der Weg direkt auf dem Grat oder auf der Nordlflanke im Sommer vorgesehen wäre.

05.09.2020 - 12:11

AW: Kraxengrat

Durchaus lohnende und vernünftig abgesicherte Unternehmung, mit einigen sehr schönen Seillängen in gutem Fels. Um diese miteinander zu verbinden, muß aber auch ein wenig Schrofengelände und Gehpassagen in Kauf genommen werden. Das ist es aber allemal wert.

16.10.2017 - 08:28

AW: Kraxengrat

Servus Axel,

danke für die Überarbeitung des Topos. Es ist sehr genau, enthält viele Details und zusammen mit ein wenig Gespür sollte die Wegfindung wirklich kein Problem sein.

Schöne Tour im tollen Ambiente.

Vg. Alex.

11.08.2017 - 17:03

AW: Kraxengrat

Also wir haben jetzt ein komplett neues Topo (und Fotos) online, ich hoffe damit findet ihr in Zunkft etwas besser den Weg.

06.08.2017 - 22:16

AW: Kraxengrat

Kann "abstorz" nur zustimmen.

Wir haben auch 7,5 Stunden gebrauch hauptsächlich wegen Orientierung und fehlender Wechselführung. Die Wegfindung sollte wirklich nicht unterschätzt werden, außerdem waren es bei uns 18 Seillängen aufgrund der Seilreibung bei 60m haben wir Stände verkürzt. Brüchig ist der Fels auch teilweise, am Grat muss selber mit ausreichend Schlingen gesichert werden! Seilfrei würde ich den oberen Grat nicht gehen da zu brüchig und zu riskant!

Ich kenne einige die den Kraxengrat bereits gegangen sind und alle haben gesagt, dass die Route schwierig zu finden ist. Anfängern rate ich ab den Grat ohne erfahrene Kletterer zu gehen.

09.06.2017 - 15:05

AW: Kraxengrat

Zeit-Rekord liegt von Jägerwirt bis Jägerwirt bei 2 Stunden und 38 Minuten.

22.08.2016 - 12:51

AW: Kraxengrat

mit sohn (12) am laufenden seil geklettert. zeitangaben gehen so in ordnung. die bolts (also mindestens die standplätze) gehen rauf bis auf die wiese - ob es einen allerletzten noch gibt bin ich mir nicht 100%ig sicher ... eher schon.

wirklich eine wunderschöne tour - ein gemütliches erlebnis - danke dem sanierer! sehr gut & durchdacht gemacht!

der bolt auf der "insel" befindet sich ein stück links raus ... falls ihn wieder mal wer sucht :-)

lohnt voll & ganz

10.12.2014 - 19:13

AW: Kraxengrat

Wir haben die Tour vorletztes WE, Ende November bei herrlicher Herbstsonne, durchgeführt.

Wir haben die Tour sehr genossen und waren zu unserer eigenen Überraschung recht schnell unterwegs, nämlich mit einer Kletterzeit von etwa 2.5h bei einer Gruppengröße von 6 Personen - einige davon aber sehr erfahren, wovon wir natürlich zusätzlich profitiert haben.

Wer sich im II. und III. Grad im alpinen Gelände auch seilfrei wohl fühlt, wird hier eine herrliche Kaiser-Tour erleben. Gesichert haben wir übrigens bei zwei Seillängen, ansonsten sind wir am gleitenden Seil oder frei gegangen.

Zusätzliche Infos gibts in unserem Bericht:

http://auffi.blogspot.co.at/2014/11/kopfkraxnSOgrat.html

05.06.2014 - 13:37

AW: Kraxengrat

Hallo,

ein kleiner Tourbericht für alle Anfänger, die sich durch die Tourbeschreibung zu einer Begehung ermutigt fühlen:

Eine sehr schöne und ausgesetzte Tour, die an manchen Stellen durchaus Moral verlangt. Zum Topo folgende Anmerkungen:

Vom Wasserfall aus rechts hoch bis ihr zum Schotter/Schneefeld gelangt, dieses noch ein gutes Stückchen weiter bergauf bis dann irgendwann links die Sonne erscheint.

Der "BH auf Felsinsel" lies sich von uns nicht finden, am Besten direkt im Umfeld der Felsinsel einen Stand bauen, sonst sprengt ihr die 60m schnell, wenn ihr noch weiter hoch geht.

Danach vom Topo nicht nach rechts abdrängen lassen sondern links den Grad in Augenschein nehmen. Wir haben den Fehler gemacht und uns vom Topo rechts abdrängen lassen, sind dann auf ein übles Geröllfeld geraten und mussten dann über eine brüchige Gras-Fels-Wand Quereinsteigen. Den Spuren nach waren wir nicht die ersten, denen es so ging. Das hat natürlich Zeit gekostet.

A propos Zeit: Gemütlicher Zu- und Abstieg mit kleineren Pausen haben bei uns je 3 Stunden gedauert. In der Route waren wir 7,5 Stunden. Die drei Extra-Stunden sind natürlich der Orientierung geschuldet, den tw. brüchigen Felsen, die man immer auf ihre Standhaftigkeit überprüfen sollte und dass wir keine Wechselführung gemacht haben, weil einer im Team lange Kletterpause hatte. Aufgebochen sind wir am Parkplatz morgens um 6, zurückgekommen um 19:30 Uhr.

Mitnehmen sollte man auf jeden Fall zahlreiche Schlingen, wir hatten 4, das war deutlich zu wenig, viele Passagen sollten gerade bei Anfängern für die Moral öfter abgesichert werden, und zum Standbau werden auch häufig min. 2 Schlingen benötigt. Große Keile schaden auch nicht zum Standbau.

Wasser kann man beim Zustieg an zwei Brunnen und schließlich beim Wasserfall auffüllen, danach nicht mehr.

Der JägerWirt ist sehr freundlich aber ziemlich snobby Athmosphäre, packt euch lieber selber ein Bier und ne Dose Ravioli in den Kofferraum für die Ankunft.

Und wenn ihr beim "Gipfelbuch" angekommen seid habt ihr erst ca. die Hälfte des Grads gepackt, die oberen Seillängen sehen im Topo nur so kurz aus, weil sie nicht vertikal, sondern vor allem horizontal entalng des Grads verlaufen.

Also, nix für blutige Anfänger, mit ein bisschen Erfahrung, stabilem Wetter, frühem Aufbrechen und vielen Schlingen aber ein toller Genuss!

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