Kopftörlgrat - Wilder Kaiser
Toureninfo

Topos
Standort / Karte
Tourenbeschreibung
Der Kopftörlgrat ist der beliebteste Gratanstieg im Kaisergebirge schlechthin. Ausgehend von der Wochenbrunner Alm wird der höchste Gipfel im Wilden Kaiser erreicht. Bis zum Gipfelkreuz sind aber 1400 Klettermeter und 1300 Höhenmeter zu bewältigen. Oft kommt es vor einem der sechs Türme zu Verkehrsproblemen (Stau). Beim Gipfelturm befindet sich die Schlüsselstelle - ein glatter Kamin, der oft feucht ist. Gesamt gesehen sicher eine der besten Routen in diesem Schwierigkeitsbereich. Aufgrund der einmaligen „Gratlandschaft“ eine absolute Traumtour. Beste Zeit für diesen Klassiker ist der Sommer und der Herbst, im Frühjahr sind oft noch gefährliche Altschneefelder vorhanden.
Siehe Topo. Einige Stellen bewegen sich im Bereich des 2. und 3. Schwierigkeitsgrades. Eine Stelle verlangt den unteren 4. Grad, man findet aber auch viel Gehgelände vor. An sehr schönen Wochenenden ist die beliebte Tour meist gut besucht und es kann daher zu stauartigen Verzögerungen, an den Schwierigen Stellen, kommen. Auch beim Abstieg sollte man nochmal konzentriert bleiben, ehe man das sichere Geröllfeld erreicht.
G. Leuchs (alleine) 1900.
1 x 50 m
6
Grundsort.
Grundsort.
6 Expressschlingen, Bandschlingen, 1 x 50 m Seil und Helm, Grundsortiment an Keilen und Friends.
Meist 2 - 3, eine Stelle 4- und auch Gehgelände.
Von der Wochenbrunner Alm zur schon gut sichtbaren Gruttenhütte aufsteigen. Von der Gruttenhütte auf gut markiertem Weg in nördliche Richtung zum Kopftörl (Scharte), dort ist der Einstieg. Der Zustieg zum Kopftörl ist auch von Hinter Bärenbad (ca. 3½ Stunden) oder vom Stripsenjochhaus (ca. 2 Stunden) möglich.
2058 m
Über den Gamsängersteig (versicherter Klettersteig mit B/C bzw. I) wieder zur Gruttenhütte und an dieser vorbei zurück zum Parkplatz bei der Wochenbrunner Alm. Ab der Gruttenhütte kann man auch über den „Jubiläumssteig“ (kurze Stellen A/B, versichert) zur Gaudeamushütte und Wochenbrunneralm absteigen (ca. 30 Min. länger).
AV-Karte Nr. 8, Kaisergebirge
In der Route befinden sich vereinzelt Bohrhaken an den neuralgischen Stellen und an manchen exponierten Standplätzen. Nur bei sicheren Wetterverhältnissen in diese Tour einsteigen, die Tour ist lang, bei starker Frequenz dauert es noch länger (Stau). Bei Nässe und Schnee sollte man diese Tour meiden. Auch der Notabstieg zum Gamsängersteig ist heikel (evtl. abseilen).
Achtung: Die angegebene Kletterzeit von 4,5 Stunden bezieht sich auf erfahren Seilschaften, die flott am laufenden Seil (oder in den leichten Passagen seilfrei) unterwegs sind! Alpinkletter-Einsteiger brauchen oft deutlich länger und werden nicht selten von der Bergrettung aus dieser Route geholt.
04.07.2004
Martina Rabl u. Andreas Riesner
Kommentare
AW: Kopftörlgrat - Wilder Kaiser
Von mir ein Erfahrungswert: Das Topo von hier als alleinige Quelle fand ich nicht ausreichend. Ich habe zusätzlich profitiert von den alten AV-Führern online: https://bibliothek.alpenverein.de/webOPAC/01_Alpenvereins-Publikationen/07_AV-Fuehrer/Kaisergebirge/Kaisergebirge_HoeflerHorst_PiepenstockJan_12_Auflage_2006_1.pdf
https://bibliothek.alpenverein.de/webOPAC/01_Alpenvereins-Publikationen/07_AV-Fuehrer/Kaisergebirge/Kaisergebirge_Schubert_12_Auflage_2000.pdf
AW: Kopftörlgrat - Wilder Kaiser
Kann man bis zur Gruttenhütte ordentlich mit dem Fahrrad fahren?
Viele Grüße Sebastian
bergsteigen.com: Am Ende ist es eher bescheiden (steil und Schotter) - es fahren dort recht wenig mit dem Bike rauf.
AW: Kopftörlgrat - Wilder Kaiser
Ein Hinweis zu dem Notabstieg. Es ist eine Abseilrute bestehend aus 6 oder 7 Stationen mit je ca. 20 Meter Höhenunterschied. Wir waren mit einem 40 Meter Seil unterwegs und das hat gerade noch ausgereicht. Einen durchgehenden Weg zum Abklettern habe ich nicht gesehen.
AW: Kopftörlgrat
Zeit-Rekord liegt von Wochenbrunnalm zu Wochenbrunnalm bei 3 Stunden und 20 Minuten
AW: AW: Kopftörlgrat
Dass glaub ich eher weniger, mir bekante Bestzeit Wochenbrunn- Gipfel via Kopftörlgrat 1 h 35 min, somit klingt die von dir angegebene Zeit etwas tief gegriffen.
AW: Kopftörlgrat
Sehr lohnende Unternehmung, bei der der Alpinist gefragt ist.