Knöpflerband - Karkopf

Klettern
Leicht
(5)

Toureninfo

Org. Knöpflerband - Standplatz mit Aussicht - oben auf dem breiten Band (Rampe).
Diff.
Schwierigkeit 4
Absicherung
AbsicherungGut
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit 1075 m  /  1450 Hm
6:30 Std.  /  10:00 Std.
Ausrichtung Süd
Ausrichtung Süd
Zustiegszeit
Zustiegszeit 1:30 Std.
Abstiegzeit
Abstiegzeit 2:00 Std.
Kondition:
Kraft:
Erfahrung:
Landschaft:
Beste Jahreszeit:
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dec

Standort / Karte

Tourenbeschreibung

Regionen:
Berg:
Karkopf  (2469 m)
Charakter:

Alpine und sehr lange Sportklettertour durch die Südwand des Karkopfes. Die Route wurde begradigt und mit Bohrhaken gut abgesichert, was die Besucherzahl rapide ansteigen ließ. Die erste Seillänge vermittelt gleich Plaisir-Feeling pur - viele neue Bohrhaken in geringen Abständen und fester Fels, doch von diesem ersten Eindruck sollte man sich nicht blenden lassen. Um die 600 Höhenmeter (1075 Klettermeter) durch die Flanke zu überwinden, muß auch viel im Schrofengelände und teilweise brüchigen Fels geklettert werden - auch ist man dem Steinschlag der Voraussteigenden oft schutzlos ausgesetzt! Trotzdem eine lohnende Tour die trotz guter Absicherung einen recht alpinen Charakter hat.

Genaue Routenbeschreibung:

Siehe Topo

Erstbegeher / Erstbesteiger:

A. Knöpfler und Gef. 1918; saniert B. Hangl 2008

Seillänge: 

1 x 60 m

Expressschlingen: 

9

Klemmkeile: 

evtl. Grundsort.

Ausrüstung:

60 m Einfachseil (oder Doppelseil); 9 Expressschlingen, Helm evtl. Grundsortiment Klemmkeile.

Bemerkung zu den Versicherungen:

Für den Schwierigkeitsgrad gut mit Bohrhaken abgesichert. Der obere 3te Grad sollte aber solide beherrscht werden.

Ergänzung zur Schwierigkeit:

Kurze Passagen 4, meist um 3, sehr oft auch um 1 und 2.

Zustieg zur Wand:

Vom Parkplatz folgt man dem Weg bis zum Strassberghaus, dort zweigt man rechts in Richtung Hohe Munde ab (oder 50 m vor dem Schranken am Parkplatz auf einem Forstweg, später Steig zum Weg Richtung Hohe Munde). Man folgt dem markierten Weg, anfangs durch Wald, später durch Latschenfelder bis zu einer beschilderten Abzweigung (1614 m) „Hintereggersteig“ zur Alplhütte. Dort links in Richtung Alplhütte, zuerst absteigend (an Rinnen vorbei), dem Steig folgend, bis man zu einer Art Wiese (mit Latschen) kommt. Weiter auf dem Steig, um eine Ecke bis zu einer Rinne (1558 m), welche unten stark ausgewaschen ist. Dort verlässt man den Weg und steigt in dieser Rinne höher – eine höhlenartige Steilstufe wird links umgangen – bis man direkt vor dem Einstieg (1756 m) steht.

Höhe Einstieg: 

1756 m

Abstieg:

Vom Ausstieg links auf dem Grat weiter bis man auf einem Wiesenstück auf den markierten Normalweg trifft (von dort kurzer Abstecher auf den Gipfel möglich). Auf diesem hinunter zum Wetterkreuz, dann zur Alplhütte, von dieser zum Strassberghaus und weiter zum Parkplatz.

Stützpunkt:
Kartenmaterial:

AV-Karte 25 Blatt 4/2 Wetterstein, Mitte

ÖK 50 Blatt 116 (Telfs)

Bemerkungen:

Die Steinschlagproblematik bei mehreren Seilschaften in der Tour ist zu berücksichtigen. Man bewegt sich meist in Rinnen und exponierten Rampen – dort gibt man eine gute Zielscheibe ab. Es liegt einiges an losem Gestein herum…


Die Tour ist tlw. mit schwarzen Pfeilen markiert (die die Richtung anzeigen).


Im Frühjahr hält sich dort recht lange der Schnee - ideal für den Herbst (im Sommer sehr heiß).

Infostand: 

27.10.2008

Autor: 

A. Jentzsch-Rabl u. A. Riesner

Ausgangspunkt / Anfahrt

Bilder (22)

Kommentare

12.08.2019 - 12:18

AW: Knöpflerband mit dir. Einstieg

Wiederholung am 09.08.19:

  • In der Zufahrt ist oberhalb Telfs ein neues Wohngebiet entstanden. Daher etwas verwirrend. Wenn man sich dort östlich hält aber kein Problem.
  • kurz nach P 1614 findet sich eine Quelle. So muss man das notwendige Wasser nicht bis hoch schleppen.
  • der Abzweig in die Rinne bei P 1558 wurde bei uns auf dem kurz zuvor ( P 1614 ) kalibrierten Höhenmesser höher ( ca. 1585 ) angezeigt. Spätestens wenn man die zurückgesägten Latschen und die Höhle erreicht kann man sich aber sicher sein die richtige Rinne zu steigen.
  • Am Einstieg das morgens noch eisige Schneefeld östlich umgangen, leichte Kletterei aber ohne Absturzpotential ;-)
  • In der 3. SL ist die Lasche des 3. Hakens nicht mehr vorhanden. Bei der Hakendichte stellt das aber auch kein Problem dar.
14.10.2018 - 18:00

Knöpflerband Einstieg in die Rinne

Hallo,

wir haben die Tour leider aus Zeitgründen abgebrochen. Das hatte folgenden Grund. In der Tourenbeschreibung steht:

Weiter auf dem Steig, um eine Ecke bis zu einer Rinne (1558 m), welche unten stark ausgewaschen ist.

Unsere beiden an der Hütte unten kalbrierten Höhenmesser (stimmten auch mit den GPS-Angaben überein) zeigten diese Höhe mit 1608 Hm an, also 50 Hm höher. Wäre nicht schlecht, wenn das auch noch andere mal überprüfen. So waren wir in einer anderen (auch sehr schönen) Rinne, haben aber ewig nach dem Einstieg gesucht und sind viel zu spät hereingequert. Am Ende der elften SL ist der Standplatz links über / hinter dem Fels. Den "natürlichen" Weg würde man nach rechts folgen. Vorsicht. 

Von der Bewertung passt die Beschreibung aus meiner Sicht. Die SL stimmen teils, variieren aber auch. Wer einfache Passagen am gleitenden Seil oder frei geht, kann sich daran also nur eingeschränkt orientieren. 

Sollte wir nicht die einzigen sein, die sich versteigen können, würde ich auf jeden Fall empfehlen, das gesamte alpine Sicherungsequipment (Friends, Klemmkeile etc.) mitzunehmen, in dem Fall des freihen Herumgekraxels hilft auch die gute Absicherung auf der Route nichts mehr. 

Insgesamt eine Traumtour! Ist mir unklar, warum sie nicht viel bekannter ist.

23.06.2014 - 17:46

AW: Knöpflerband mit dir. Einstieg

Eigenverantwortlich unterwegs zu sein ist für viele leider nicht selbstverständlich...aber 17h "ums überleben zu kämpfen" da kann auch kein Topo schuld sein. Zudem wird in der Beschreibung auf den brüchigen Fels hingewiesen.

Genau bei solchen Touren bin ich aber der Meinung, dass Bohrhakenkritik angebracht ist. Hier wird den Wiederholern durch die üppigen Behakung vorgegaukelt, in einer sicheren Tour unterwegs zu sein. Eine alpine Schrottour, die bis zur Sanierung vermutlich kaum wiederholt wurde, soll somit zu einer viel begangen Plaisirtour gemacht werden. So etwas finde ich gefährlich und sinnlos, da Leute auf den Berg gelockt werden, die so etwas sonst nie klettern würden. Ein Bruchhaufen wird durch Bolts nicht sicherer. Es wird einige heroische Alpinisten geben, die ihre Freude daran haben, unter ständigem Beschuss zu klettern...aber die brauchen dann auch keine Bohhaken.

Ps. Ich bin liebe alpine Sportklettertouren und bin im Grunde eine Bohrhakenfan...nur finde ich es in solchem Gelände unsinnig.

22.06.2014 - 21:40

AW: Knöpflerband mit dir. Einstieg

Hallo,

bin die Tour schon 2x geklettert, einmal in Seilschaft, einmal solo (ohne dir.Einstieg), immer ohne Probleme. Schwierigkeitsbewertung passt, ursprünglich wars nur ein 3er.

Lg Stefan

20.06.2014 - 19:07

AW: Knöpflerband mit dir. Einstieg

Also liebe Lederhosenbuam,

ist ja ganz nett, dass ihr alle warnen wollt, aber ehrlich gesagt hört sich das für mich nach einer der allerersten Alpinerfahrungen an. Da empfindet man alles ein wenig heikel, hat Schwierigkeiten mit der Orientierung, macht allerhand sonstigen Mist und stellt erstaunt fest, dass im nicht-genormten Gelände plötzlich Steine fliegen. Das ist nicht tragisch und ging wahrscheinlich fast jedem so - nur mit skandalösem Beschreibungen/Topos hat´s eher wenig zu tun ..

 

Also locker bleiben, waren sicher wertvolle Erfahrungen dabei ... .

 

lg

20.06.2014 - 18:35

AW: Knöpflerband mit dir. Einstieg

schuld sind immer die anderen...die umstände..und sowieso....

also wenn ich das so lese dann kommt in mir zuallererst das Gefühl...alle sind Schuld, nur das Wort Eigenverantwortung das nehm ich lieber nicht her. Dass Topos nicht immer ultrakorrekt sind, dass Fels heutzutage auch ganze Felsstürze beinhaltet (gerade dort hinter Alplhuette, aber auch Lalidererwand vor 2 J.) dass ich bei ner mir unbekannten Tour vielleicht mit erhebl. Unwägbarkeiten (Schranken, Standpl, Tour etc..) rechnen muss und ein Zeitfenster an den Anfang setzen...ach..ich könnt noch so viel schreiben...Leben in den Bergen heisst auch Eigen-Verantwortung übernehmen und nicht *ins Unrecht setzen, be-schweren, an-schuldigen, be-klagen..

viel Spass ihr Bergfreunde weiterhin und erinnert euch bei einer Nachanalyse am Tisch mal(sofern ihr die machen werdet) an ggf. selbst begangene Taktikfehler u.a.m.

herzlich..Ralf

20.06.2014 - 15:04

AW: Knöpflerband mit dir. Einstieg

Servus,

Hab die Tour schon 2 x gemacht und kann den Eindruck / Meinung nicht teilen. Eine schöne, leichte Linie. Hatten beim Zustieg + der Kletterei keine Probleme. Guck hier :

www.munichclimbers.de/forum/viewtopic.php

Gruß Daniel

19.06.2014 - 18:22

AW: Knöpflerband mit dir. Einstieg

Zur Anreise - da steht: "Nach einem Waldstück rechts vorbei am Gasthof Lehen, weiter Richtung Strassberg bis zum Schranken (Parkplatz)." Bei dieser Tour gibt es eine GPS-Track ....

Wir hatten ein 60 m Seil und haben alle Stände erreicht. Man kann natürlich - vor allem wenn man von der LInie etwas abkommt - 60 m Seillängen auch so klettern, dass es sich nicht ausgeht.

Evtl. kann jemand anderes, der diese Tour nach unserem Topo geklettert ist auch etwas dazu sagen. Die Tour ist ja schon länger online, bis dato hat sich keiner aufgeregt (geklettert sind die sicher schon viele) ...

19.06.2014 - 19:28

AW: Knöpflerband mit dir. Einstieg

Klettern kann man, wenn man alle Haken mitnimmt, immer nur in gleicher Linie - ob ihr alle Haken genommen habt (die wirklich teilweise eine äußerst bescheuerte Linie ergeben), können wir nicht beurteilen. Unser 60m-Seil reichte jedenfalls in einem Fall nicht und in einem anderen Fall war es fast aus!

Wir wollten mit unserer Stellungnahme andere Kletterer warnen! Das alles hier jetzt herunerspielen zu wollen, ist jedenfalls unangebracht. Wir haben unsere Erfahrung gemacht und haben es nicht geträumt! Ein GPS-Track ist sicher sehr hilfreich, wenn man ein entsprechendes Gerät sein Eigen nennen darf!

19.06.2014 - 15:26

Knöpflerband mit dir. Einstieg: Topo unzureichend

Wir sind das Knöpflerband am 7.6.14 bei bestem Wetter gegangen. Schon bei der Beschreibung des Parkplatzes haben wir uns vertan und den ganz unten gelegenen Parkplatz genommen, der im Zu- und Abstieg mindestens 1,5 Std. zusätzlich bedeutet. Zur besseren Beschreibung: Die Straße ganz hoch bis zum Ende fahren, eine Schranke begrenzt die Weiterfahrt - erst hier parken!

Somit hatten wir schon mal locker 2,5 Std. Zustieg und über 3 Stunden Abstieg! Nun aber zum eigentlichen Problem - der Topo! Wir haben nicht 6-8 Stunden, sondern über 10 Stunden gebraucht! Die Wegfindung ist nicht immer einfach, wir mussten mehrfach suchen und z.T. sogar wieder (ungesichert) absteigen! Die einzelnen Seillängen sind z.T. grob falsch! Statt der angegebenen 55 Meter sind es 65 Meter, statt 50 Meter etwa 58 Meter! Die Stände und Haken sind nicht immer gut zu finden! Der Steinschlag ist ein echtes Problem - selbst ohne vorausgehende Seilschaft! Es ist, als wäre der Berg kurz vorm Zerfallen - das kommen nicht einzelne Steine runter, sondern der halbe Fels! Selbst wenn man sehr vorsichtig geht, wird der Nachsteiger durch vom Seil runtergeschmissene Steine ständig bombardiert! Ein Abseilen um Felskuppen bei Versteigen ist praktisch unmöglich - selbst riesengroße Brocken sind absolut locker! An diesem Berg ist gar nichts fest!

Zu den angegebenen Schwierigkeiten. Diese sind teilweise ein Witz! Wer also meint, einen 2er oder 3er locker zu klettern, der sollte mindestens einen 5er oder gar 6er problemlos klettern können, sonst nimmt die Unternehmung ein böses Ende!

Und zuletzt ein Wort zum Wasser! Das letztes Wasser gibt es am Strassberghaus (ein Brunnen), danach ist Death Valley! Nehmt Euch Wasser mit, soviel ihr tragen könnt, wenn ihr nicht verdursten wollt! Die südseitige Ausrichtung ist brutal!

Die Alplhütte hatten wir um 22 Uhr erreicht - absolut dunkel, kein Mensch, kein Wasser, nix! Wir waren um 0:20 Uhr wieder am Auto - nach 17 (!!) Stunden! Eine äußerst brutale Tour, auf die wir uns aufgrund der schlechten Topo nicht gut genug eingestellt hatten! Informiert Euch bitte besser, als mit dieser blöden Topo! 

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