Klettergrat - Vordere Kendlspitze - SW-Grat
Toureninfo
Topos
Standort / Karte
Tourenbeschreibung
Relativ unbekannte und selten durchgeführte Gratkletterei auf einen 3000er. Die Tour hat vor allem landschaftliche Reize, da man vom Gipfel der Vorderen Kendlspitze herrliche Blicke auf Glockner-, Granatspitz, Schober- und Venedigergruppe hat - also quasi in inmitten der hohen Eisriesen steht. Aber auch die sehr leichte Kletterei ist nicht zu verachten, am sandigen, interessant bunt wirkenden Urgestein gewinnt man schnell an Höhe. Der Grat ist mit orangen Theniushaken abgesichert, da kann man das Seil ohne Expressschlinge hineinlegen und zügig weiterklettern. Die oberhalb des Bergsteigerdorfes Kals gelegene Tour ist auch eine gute Vorbereitungstour für den Stüdlgrat am Großglockner.
Siehe Topo. Einstieg bis Gipfel 500 HM. Man folgt im Grunde dem Gratverlauf, das sandige Gestein (an dem deutliche Begehungsspuren sichtbar sind) und die Theniushaken weisen den Weg auf den Gipfel. Die schwerste Stelle ist im oberen Teil auf dem Klettergrat, kurz vor dem Gipfel.
H. Prey & A. Larisch am 25.6.1903
1 x 50 m
6 Expressschlingen (weite Karabineröffnungen), 50 m Seil und Helm.
Reichlich mit Theniushaken abgesichert.
Mit vielen Theniushaken bestens abgesichert. Wenn man nicht gerne in TH einhängt, kann man auch 6 Expreßschlingen (mit weiter Karabineröffnung) mitnehmen.
Von der Bergstation des Sesselliftes Blauspitz zuerst leicht absteigend, ostwärts um den Felszacken der Blauspitze herum, dann auf dem Wanderweg in Richtung Sudetendeutsche Hütte bis zum Hohen Tor (2477 m). Weiter in Richtung Hütte, bis man nach ca. 500 m rechts abzweigt. Man geht westlich unterhalb des Tschadinhörndl vorbei und gelangt nach einer mit Stahlseil versicherten Passage zum Punkt 2935 m, dort beginnt die eigentliche Kletterei auf dem Südwestgrat.
2935 m
Vom Gipfel auf dem Grat (tlw. Stahlseile) bis zur Scharte zwischen Vorderer und Hinterer Kendlspitze. Dort dann in einer Rinne nordwestlich hinunter (stellenweise Stahlseilsicherung). Am Ende dieser Rinne weiter auf Steigspuren in Richtung Dürrenfeld zum Wanderweg oder man läuft gleich direkt die Schutthalde zum schon sichtbaren Wanderweg hinunter. Auf dem Wanderweg in Richtung Süden zurück zur Bergstation des Blauspitz Sesselliftes.
Alpenvereinskarte Nr. 39, Granatspitzgruppe
Der Klettergrat ist mit sog. Theniushaken ausgerüstet (Stand 2013). In diese wird das Seil hineingelegt und kann nicht mehr herausrutschen. Alternativ können auch Expressschlingen eingehängt werden, da ist aber auf weite Karabineröffnungen zu achten (wegen der dicken Stahlstangen der Theniushaken). Gratkletterei ohne Fluchtweg - auf stabile Wetterverhältnisse ist zu achten!
Die Sessellifte Figol und Blauspitz sind nur Mittwochs von Mitte Juli bis Mitte September in Betrieb!
24.05.2013
ht
Ausgangspunkt / Anfahrt
Auf der B 108 von Lienz oder durch den Felbertauerntunnel nach Huben. Dort ins Kalser Tal abzweigen und bis nach Kals in den Ortsteil Großdorf fahren - bei der Talstation der Bergbahn parken. Mit Öffis: Mit der Bahn nach Lienz und dem Bus nach Kals Ortsteil Großdorf.
Kals am Großglockner - 1324 m
Bergstation des Blauspitz-Sesselliftes in Großdorf - 2302 m
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