Ingrid und Harald - Rote Wand
Toureninfo
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Topos
Standort / Karte
Tourenbeschreibung
Die leichteste Kletterroute auf der Roten Wand ist gleichzeitig auch die "umstrittenste" *) Route im Grazer Bergland, zu massiv ist hier der Eingriff in die Natur. In rd. sechs Jahren, wurden tonnenschwere Blöcke mit Stahlstützen fixiert, Beton-Podeste, künstliche Sanduhren, ein Safe und vieles mehr angelegt. Was dennoch bleibt ist eine für diesen Schwierigkeitsgrat sehr gut abgesicherte Route mit durchaus schönen Kletterstellen. Dennoch meinen wir, dass der Erstbegeher mit diesen vielfach unnötigen Bauwerken eine Grenze überschritten hat. Befremdlich auch, dass so ein unautorisierter und massiver Eingriff in die Natur, der auch das gesamte Klettergeschehen an der Roten Wand gefährdet, im lokalen Führer als "Meisterleistung" hochgelobt wird.
*) den Lokals ist es, wenn man "ihrem" Führer glaubt, ja ziemlich egal, was in "ihrem" Klettergebiet passiert.
Siehe Topo!
H. Robert 2015-2021
1 x 50 m
9
9 Express, Bandschlingen und Helm.
Die zweite perfekt präparierte Genussroute in der Roten Wand von Harald Robert. Natürlich geht es auch durch Schroffen, über Wurzeln und Gras, doch die perfekte Absicherung hilft über diese Makel hinweg.
Vom Parkplatz der Roten Wand auf Forststraße in Richtung Buchebensattel, in der ersten Kehre auf gut sichtbaren Steigspuren nach rechts aufwärts bis zum Rucksackplatzl (Stein mit Holzbrett oder Nägel in der Wand). Von dort folgt dem Weg rd.30 Meter nach rechts und quer auf einem Grasband (am Beginn dieses Bandes geht es hinter zwei an der Wand stehenden Bäumen durch), vorbei am rot beschrifteten Einstieg der Route Ave Maria zum Einstieg bei einer massiven Draht-Sanduhr. Die letzten Meter in der steilen Wiese sind heikel und erfordern Trittsicherheit!
1175 m
Vom Ausstieg links über einen Steig über Gipfel und entlang des Wandabbruches absteigen bis links eine schluchtartige Rinne ansetzt. Der Abstiegssteig führt über den orographisch rechten (westlichen) Felsrücken zum Wandfuß, nach links zurück zum Rucksackplatzl (1- / deutliche Begehungsspuren) und ober den Zustiegsweg zurück zum Parkplatz.
ACHTUNG: Der direkte Abstieg zum Rucksackplatz erfordert Trittsicherheit und ist bei Nässe auch Gefährlich. Sicherer ist es, dem Normalweg zum Buchebensattel zu folgen und über die Forststraße zum Parkplatz zurückzugehen (+15 Min.).
01.07.2021
Andreas Jentzsch
Kommentare
AW: Ave Maria - Rote Wand
Mit Spannung sind wir in diese Tour eingestiegen, da man von vielen Seiten Unterschiedliches liest und hört. Der Fels ist tatsächlich so traumhaft wie oft beschrieben - v.a. in den Längen 2, 4 und 5. Die letzte Länge hat mir, im Gegensatz zu meinem Kollegen, nicht gefallen. Die 7er Platte ist jedoch schön zu klettern. Das Highlight der Tour ist imo die 5. SL. An einigen Stellen muss man zupacken, die Seillänge ist aber nicht anhaltend schwer. Mit ein wenig Gespür findet man immer gleich die guten Griffe. Die Tritte sind allgemein ziemlich gut. Zur Absicherung: Teilweise etwas weitere Hakenabstände, jedoch insgesamt gut abgesichert. An Stellen, an denen man sich einen zusätzlichen Haken wünschen würde, kann man weder Friends noch Keile legen - diese können also zuhause bleiben, da sie sich schlichtweg nix bringen. 6+ obligat trifft zu (laut GBL Führer 7- obligat). Noch ein paar Infos... Die 5. SL ist nicht 50m lang, eher 35m. Mann kann vorm Gehgelände in der 4. SL Stand bauen. Der Fels zeigt an ganz wenigen Stellen Begehungsspuren, jedoch überhaupt nicht störend. Die Tour trocknet nach Regen sehr schnell, nur die 1. SL braucht da etwas mehr Zeit, jedoch sind die Griffe und Tritte so gut, dass es nicht stört.