Il piccolo Bruco Maisazio - Jof Moz

Klettern
Mittel
(1)

Toureninfo

SL 11
Diff.
Schwierigkeit 7-
6+ obl.
Absicherung
AbsicherungAlpin
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit 540 m  /  1100 Hm
7:00 Std.  /  13:00 Std.
Ausrichtung Nord
Ausrichtung Nord
Zustiegszeit
Zustiegszeit 2:00 Std.
Abstiegzeit
Abstiegzeit 4:00 Std.
Kondition:
Kraft:
Erfahrung:
Landschaft:
Beste Jahreszeit:
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dec

Standort / Karte

Tourenbeschreibung

Gebirge:
Berg:
Jof Moz  (2030 m)
Charakter:

Sieht man den Jof Moz vom Parkplatz, so ist er als kleiner Trabant des riesigen und komplexen Jof Montasio kaum zu erkennen. Auch die Wand wirkt eher klein im Vergleich - wandert man jedoch im so gut wie nie besuchten Val Rotta (es gibt dort kaum Anzeichen menschlicher Aktivität, geschweige denn einen Weg) aufwärts, so gerät die Nordwand des Jof Moz immer mehr ins Bilckfeld. Die "Il piccolo Bruco Maisazio" (übersetzt "Die kleine Raupe Nimmersatt") benutzt dabei im unteren Wandteil einen der schwarzen Wasserstreifen, um nach einer Flachpassage den oberen Wandteil über die einzige Schwachstelle im Überhang zu Beginn zu erklimmen. Die Kletterei erfolgt in sehr griffigem Dolomit meist guter bis sehr guter Felsqualität (auch wenn sich die Route natürlich immer noch in den Julischen Alpen befindet). Die Stände sind gebohrt und die Route ist zum Abseilen eingerichtet (was zwar aufgrund des supergriffigen Dolomits nicht immer lustig, aber immer noch besser als der sehr komplizierte Normalabstieg ist) - ansonsten steckt aber bis auf 2 Normalhaken nichts. Für eine Alpinroute ist die Tour "normal" abzusichern, wobei die zweitschwierigste Stelle 3-4 m ungesichert über einem Band geklettert werden muss, bis ein Cam gelegt werden kann. 

Alles in allem eine schöne Tour in beeindruckender sehr einsamer Landschaft mit einem gewissen Abenteuercharakter - eine ideale Sommertour, da die Wand gar keine Sonne sieht.

Genaue Routenbeschreibung:

Siehe Topo.

Erstbegeher / Erstbesteiger:

Stefan Lieb-Lind & Hannes Lexer am 27.09.2023

Seillänge: 

2 x 60 m

Expressschlingen: 

11

Klemmkeile: 

Satz Keile

Friends: 

1 Satz C3 (o.ä. - kleine Cams) und 1 Satz C4 bis Nr. 3 (0,5 - 1 doppelt)

Ausrüstung:

Normalhaken werden nicht unbedingt benötigt, können jedoch zusätzlich eingesetzt werden

Ggf. ein paar Seilschlingen, falls die Abseilschlingen schon zu alt sind

Bemerkung zu den Versicherungen:

Die Stände sind gebohrt, als Zwischensicherungen haben wir nur 2 Normalhaken belassen.

Ergänzung zur Schwierigkeit:

Die Schlüsselstelle ist mit einem Normalhaken ganz gut abgesichert - die zweitschwierigste Stelle (6+) muss 3-4 m über einem Band ohne Sicherung geklettert werden (dann kommt ein Placement).

Zustieg zur Wand:

Bei der Zacchi-Kapelle im hinteren Dognatal (1005m, Auto entlang der Straße parken) startet man. Entlang der Forststraße zunächst etwas abwärts für ca. 1,2 Kilometer in südlicher Richtung (eine links abzweigende Forststraße wird dabei ignoriert). Auf der Geraden nach der markanten Kurve geht es nach links die Böschung hinauf. Hier (Steinmänner auf der Straße bzw. Beschriftung am Felsen) zweigt der Dognaweg von der Forststraße ab. Es geht recht steil in Serpentinen den Buchenwald steil hinauf, man findet immer wieder Markierungen an Bäumen bzw. Steinmänner (Achtung: bei einem Steinman und Markierung darf die Abzweigung nach rechts vom verwachsenen Karrenweg nicht übersehen werden). Über einen Waldrücken gelangt man ins Bachbett des Val Rotta. Einige alte Seilversicherungen erlauben eine Querung des Bachbetts nach rechts. Gleich am Ende der Seilversicherungen verlässt Du den markierten Zustiegsweg zur Via Dogna und Du wanderst ab nun weglos durch gut gangbaren Wald in das Val Rotta. Wo die Latschen dichter werden steigst Du einige Meter rechts an, bis Du an Felswänden anstehst. Nun entlang der Felswände (bzw. am rechten Rand des Val Rotta) weiter weglos bzw. auf schwachen Wegspuren aufwärts, bis eine Felsstufe Kletterei bedeuten würde. Hier querst Du durch Latschen ins Bachbett des Val Rotta und steigst dieses (bzw. knapp links davon) weiter auf. Bald siehst Du schon den Einstieg, den Du einfach aber weglos durch das Kar erreichst. Der Einstieg befindet sich bei eine 15 m hohen spitz zulaufenden Platte im 3. Schwierigkeitsgrad, die unter einem kleinen Überhang endet. 

Höhe Einstieg: 

1580 m

Abstieg:

Abseilen über die Route an den gebohrten Ständen (siehe Topo). Der Abseilstand zwischen drittletzter und vorletzter Abseillänge befindet sich in Fallinie auf einem Podest abseits der Route.

Achtung: aufgrund des supergriffigen Dolomits bleibt das Seil leicht hängen und ist das Abseilen zeitraubend - deshalb ausreichend Zeit dafür einplanen.

Die Seilstücke in den Ständen (durch die das Seil gezogen wird) sind ggf. nach ein paar Jahren auszutauschen.

Kartenmaterial:

Tabacco Karte 1:25.000 Blatt 019 "Alpi Giulie Occidentali Tarvisiano"

Infostand: 

27.09.2023

Autor: 

Stefan Lieb-Lind

Autor (Referenz): 

Ausgangspunkt / Anfahrt

Anreise / Zufahrt:

Von Tarvis auf der A23 nach Pontebba und weiter auf der SS13 nach Dogna und hier ins Dogna Tal bis zur Zacchi-Kapelle im hinteren Dognatal. Hier entlang der Straße parken.

Talort / Höhe:

Dogna  - 420 m

Ausgangspunkt / Höhe:

Zacchi-Kapelle im hinteren Dognatal  - 1005 m

Bilder (12)

Jof Moz Übersicht unterer Wandteil
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										Foto: Stefan Lieb-Lind

Jof Moz Übersicht unterer Wandteil , Foto: Stefan Lieb-Lind

Jof Moz Übersicht oberer Wandteil
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										Foto: Stefan Lieb-Lind

Jof Moz Übersicht oberer Wandteil , Foto: Stefan Lieb-Lind

Jof Moz Übersicht vom Parkplatz
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										Foto: Stefan Lieb-Lind

Jof Moz Übersicht vom Parkplatz , Foto: Stefan Lieb-Lind

SL 3
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										Foto: Stefan Lieb-Lind

SL 3 , Foto: Stefan Lieb-Lind

SL 11
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										Foto: Stefan Lieb-Lind

SL 11 , Foto: Stefan Lieb-Lind

Ausstieg (SL 14)
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										Foto: Stefan Lieb-Lind

Ausstieg (SL 14) , Foto: Stefan Lieb-Lind

SL 3
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										Foto: Stefan Lieb-Lind

SL 3 , Foto: Stefan Lieb-Lind

Montasch-Massiv vom Parkplatz im Abendlicht
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										Foto: Stefan Lieb-Lind

Montasch-Massiv vom Parkplatz im Abendlicht , Foto: Stefan Lieb-Lind

SL 13
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										Foto: Stefan Lieb-Lind

SL 13 , Foto: Stefan Lieb-Lind

SL 5
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										Foto: Stefan Lieb-Lind

SL 5 , Foto: Stefan Lieb-Lind

SL 11
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										Foto: Stefan Lieb-Lind

SL 11 , Foto: Stefan Lieb-Lind

SL 1 vom Einstieg gesehen
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										Foto: Stefan Lieb-Lind

SL 1 vom Einstieg gesehen , Foto: Stefan Lieb-Lind

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