Hypersalami am Salamiturm - Langkofel
Toureninfo
Topos
Standort / Karte
Tourenbeschreibung
Der auffallend pralle Felsturm an der Nordseite des Langkofels, bietet neben Emilio Comicis Meisterwerk, eine weiteren, durchaus rassiger Anstieg über die rechte graugelb abweisende Stirnwand. Nach sieben Seillängen fantastischer Kletterei an wasserzerfressenen Fels trüben einige Passagen an splittrigem Gestein das Gesamterlebnis. Allerdings sollte man den Anforderungen mit Reserve gewachsen sein, zumal die Absicherung teilwiese etwas spärlich ausfällt. Sicherer Umgang mit Klemmgeräten ist daher zwingend angeraten.
Die relative Kürze des Anstieges sollte über die Gesamtanforderung nicht hinwegtäuschen, denn der lange Zustieg, die Lage an den himmelhohen Abstürzen des Langkofels, sowie der Abstieg sorgen allemal für ein herzhaft alpines Ambiente. Und auch im Sommer kann man sich in dieser Schattenwand kalte Finger holen. Nur bei gewittersicherem Wetter einsteigen – der Salamiturm gilt als Blitzableiter des Langkofels!
siehe Topo!
Ivo Rabanser und Marco Furlani, 23. Juli 1991
2 x 60 m
12
Kletterausrüstung, Helm, Stopper und ein Satz
Standplätze meist mit Haken eingerichtet. Dazu die notwendigen Zwischenhaken vorhanden, teils aber mit relativ weiten Abständen. Zur weiteren Absicherung sind Stopper und ein Satz Cams erforderlich.
VII+ (2 Passagen), VII (in einer Seillänge), meist recht kontinuierlich VI+ und VI (oder VII/A0)
- Vom Sellajoch (2180 m) auf dem oberen Weg durch die »Steinerne Stadt« zur Comicihütte (2153 m). Auf Steigspur westlich absteigen und dicht unter der Langkofel-Nordwand entlang bis man den Salamiturm sieht. Über ein Blockfeld und Geröll auf den Vorbau (1½ Stunden).
- Vom Monte Pana (1636 m) mit dem Mont de Sëura-Sesselift (erste Fahrt um 8:30) oder zu Fuß über die Skipiste aufsteigen. Nun auf den Wiesenpfad zum Ciaulong-Sattel und weiter nach links um schließlich zwischen Blöcke und Schutt zum Vorbau hochzusteigen (¾ bzw. 1½ Stunden).
Nun über ein Schneefeld etwas ansteigen und bald an günstiger Stelle nach rechts zu grasigem Schrofengelände. Nun im Zickzack oft rechtshaltend beliebig hinauf bis unter die prallen Salami-Nordwand (Steinmänner, II und III). Einstieg etwa 25 m rechts oberhalb des tiefsten Punkt der Wand (1 weitere Stunde; 2½ Stunden vom Sellajoch, 1¾ bzw. 2½ Stunden vom Monte Pana).
2480 m
Vom Gipfel etwas unterhalb des Grats den Steinmännern in Richtung Osten folgen und über Schuttstufen und eine steile Rinne bis zu einem Kamin hinab (II und III). Zwei mal 25 m durch den »Delagokamin« abseilen und kurz in die Salamischarte aufsteigen. Nun jenseits über Schuttrinnen und Felsstufen hinunter, weiter unten mehrfach linkshaltend zu den Geröllhalden und ins Langkofelkar (1½ Stunde). Nun entweder auf gutem Weg zur Demetzhütte aufsteigen (¾ Stunde) oder zur Langkofelhütte absteigen und weiter auf der Forststraße nach Monte Pana (1½ Stunden).
23.07.1991
Ivo Rabanser
Ausgangspunkt / Anfahrt
Auf der Brennerautobahn (A 13) nach Südtirol bis zur Ausfahrt Klausen, dort hinauf in das Grödner Tal nach St. Christina in der Ortsmitte nach Monte Pana auffahren, oder weiter und über Wolkenstein bis zum Sellajoch kurz vor der Passhöhe des Sellapass. Beim Sellajoch Haus neben der Talstation der Langkofel Gondelbahn parken.
Öffis: Mit der Bahn nach Klausen und mit dem Bus weiter.
St. Crhistina - 1428 m
Monte Pana - 1636 m
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