Hundstod - Überschreitung

Klettern
Leicht
(1)

Toureninfo

Auf dem Gipfel des Großen Hundstod, 2593 m; hinten der Watzmann. Foto: Christian Dreyer
Diff.
Schwierigkeit 2
Absicherung
AbsicherungAlpin
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit 150 m  /  2400 Hm
1:00 Std.  /  13:00 Std.
Ausrichtung Nord Nordost Süd
Ausrichtung Nord, Nordost, Süd
Zustiegszeit
Zustiegszeit 6:00 Std.
Abstiegzeit
Abstiegzeit 6:00 Std.
Kondition:
Kraft:
Erfahrung:
Landschaft:
Beste Jahreszeit:
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dec

Standort / Karte

Tourenbeschreibung

Regionen:
Berg:
Großer Hundstod  (2593 m)
Charakter:

Großzügige Rundtour durch die Berchtesgadener Alpen für Konditionsbolzen. Die kurze Kletterei ist an sich harmlos (max. II), leider auch brüchig, ergibt aber eine perfekte Gesamttour von der Wimbachbrücke über den allein stehenden Großen Hundstod (2593m) mit insgesamt 2400 Hm und 33 Strecken-km. Man kann die Tour auch auf 2 Tage aufteilen mit Übernachtung am Ingolstädter Haus, oder am Vorabend zur Wimbachgrieshütte aufsteigen.

Genaue Routenbeschreibung:

Zuerst durch das 9km lange Wimbachgries zur Wimbachgrieshütte (2h), dann zum Trischübel (1.5h) und weiter Richtung Hundstodgatterl (1.5h). Etwa 15min vor dem Hundstodgatterl erreicht man nach steilem Anstieg eine kleine unbenannte Scharte (2110m), von der es kurz leicht bergab geht.

Direkt aus der Scharte wendet man sich nach rechts (ab hier orange Markierungen bis zum Gipfel) und erklimmt die Gras- und Karsthänge Richtung gut sichtbaren Hundstod (Gipfelkreuz) und dessen NO-Wand hin (immer den orangen Pfeilen folgen). Der NO-Flanke vorgelagert ist eine sanfte Gratschneide (Geröll, oft Schnee), die man über 50m brüchiges Gestein gewinnt (II). Nun der Gratschneide entlang hinauf und durch das Geröll bzw. Schneefeld rechts von ihr an den Fuß der Wand (2400m, Bohrhaken mit oranger Markierung am Einstieg, 1h).

Der Anstieg verläuft im ganz rechten Teil der NO-Wand über eine ca. 150m hohe Rampe, die von links nach rechts zieht und 50m unter dem Gipfel am Nordgrat endet. Anm: wegen der NO-Exposition findet sich häufig Schnee in der Rampe und auf dem Geröllfeld darunter.

Durch die Rampe in deren Stein bzw. Geröllrinnen (II) schräg rechts empor, bis man den Nordgrat gewinnt (ca. 2500m). Ein senkrechter Anstieg wäre möglich, ist aber wegen Steinschlaggefährdung für Nachsteiger zu vermeiden. Nun am Grat, nochmals in die NO-Seite querend, und zuletzt leicht direkt am Grat zum erst zuletzt sichtbaren Gipfelkreuz (2593m, 1h).

Erstbegeher / Erstbesteiger:

Unbekannt - Bohrhaken und Markierung 2018: Christian und Konstantin Dreyer

Seillänge: 

1 x 50 m

Expressschlingen: 

6

Ausrüstung:

50 m Einfachseil, 4 Express, Helm !! Für erfahrene Alpinisten ist eine seilfreie Begehung vermutlich praktikabler.

Bemerkung zu den Versicherungen:

10 Bohrhaken vom Wandfuß bis zum Grat, 50 m unter dem Gipfel. Für erfahrene Alpinisten ist eine seilfreie Begehung praktikabler.

Zustieg zur Wand:

Siehe genaue Routenbeschreibung am Anfang. Der Einstieg liegt auf ca. 2400 m; man sollte die Tour aber als Ganzes betrachten, die 150 Klettermeter rechtfertigen den Zustieg nicht.

Höhe Einstieg: 

2400 m

Abstieg:

Vom Gipfel den Markierungen über den Normalweg auf der Südwestseite folgen bis zum bereits vom Gipfel sichtbaren und bewirtschafteten Ingolstädter Haus (2120 m, 1 Std.). Von dort in fortgesetzt grandioser Landschaft zurück über Hundstodgatterl – Trischübel – Wimbachgrieshütte – Wimbachbrücke (5 Std.).

Stützpunkt:
Kartenmaterial:

Alpenvereinskarte Bayrische Alpen, DAV, Blatt BY 21

Bemerkungen:

Das Steinerne Meer ist sehr weitläufig. Bei Nebel wird die Orientierung sehr schwierig, Schneefall ist auch im Sommer möglich. Zudem können schnell Gewitter aufziehen, daher ist Notausrüstung immer mitzuführen. Zu bedenken ist auch, dass die Hütten nur im Sommer geöffnet sind. Vor allem ist auf Steinschlag zu achten (Helm!!).

Autor: 

Christian und Konstantin Dreyer

Autor (Referenz): 

Ausgangspunkt / Anfahrt

Bilder (7)

Kommentare

06.09.2019 - 18:17

AW: Hundstod - Überschreitung

Lieber Holzkeil, Deine Wortwahl ist nicht sehr nett - "bescheuert" bin ich nicht und als "alle möglichen Leute" fühle ich mich auch nicht angesprochen. Allerdings gebe ich Dir Recht, die Bohrhaken sind nicht wirklich notwendig in der Flanke. Es ist jedenfalls eine wunderschöne und sehr logische Überschreitung, mit Kletterstellen II - ich hatte mir das vorher etwas schwerer erwartet. Im Nachhinein hätten es vielleicht ein paar Markierungen auch getan, es ist ja recht weitläufig da oben. Aber vom Wimbachgries aus der perfekte Weg auf den Hundstod, sonst muss man ja 2x außen rum. Im Übrigen ist man da ganz am Rand des Nationalparks, man klettert im obern Teil auf der Staatsgrenze - vermutlich sind nur 5 BH noch im Park ;)

Jedenfalls wünsche ich allen noch viel Spaß im schönen Steinernen Meer, Christian

10.10.2020 - 23:31

AW: AW: Hundstod - Überschreitung

Grüß dich,

ich muss Holzkeil leider Recht geben. Eine absolut unnötige Aktion. Bohrhaken setzen bevor man weiß wie schwer es wird im IIer Schrofengelände? Na Servas.

Und auch die Farbmarkierung welche an neuralgischen Kreuzungspunkten (Winter--> Hundstodumrahmung) für unbedarfte Touristen (ich weiß, einanderes Thema) zu Problemem führen kann.

Zumal der Anstieg seid eh und je bekannt ist und noch nie eine Bohrhakensicherung dort nötig war. Falls ihr sie benötigt habt, bitte wählt einfach eine andere Tour und erdreistet euch dann nicht sie auf bergsteigen.com noch als Errungenschaft zu veröffentlichen.

Und als Sahnehäubchen die unglücklich überspitzte Formulierung, dass eh nur 5 BH im NP sind... Super, Sinn des NP verstanden. 5 sind "falsch" im NP, und 5 in Ö, wo es eh schon egal ist.

Falls ihr mal wieder in der Gegend seid, flext die BH wieder ab, lasst den Bericht vom Admin löschen und kratzt die Farbtupfer ab.

Nichts für Ungut,

Matthias Sauren, Innsbruck / Berchtesgaden

02.08.2019 - 23:53

AW: Hundstod - Überschreitung

Mal abgesehen, dass ich mir nicht klar ist wiso man in dieser fast überall begehbaren Flanke eine 'Klettertour' mit 10 BH braucht, die dann auch noch 'leider brüchig' ist:

Ich finde es absolut bescheuert, dass inzwischen alle möglichen Leute irgendwelche Routen markieren. Und vom Veröffentlichen solcher Touren im Nationalpark BGD sollte man ausserhalb der KLetterzonen eh absehen (s. www.nationalpark-berchtesgaden.bayern.de/nationalpark/aufgaben/index_kletterkonzept.htm).  Ansonsten Liebe Grüße :-)

02.08.2019 - 23:56

AW: AW: Hundstod - Überschreitung

Sorry, der Link hat eine Macke, nochmal:

www.nationalpark-berchtesgaden.bayern.de/nationalpark/aufgaben/index_kletterkonzept.htm

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