Hohe Warte Südgrat
Toureninfo
Topos
Standort / Karte
Tourenbeschreibung
Sehr alpiner Anstieg auf dem Südgrat der Hohen Warte. Brüchiges Gestein, ein langer Zustieg und nach dem Gipfel noch ein heikler Schrofenabstieg, das ganze in toller, recht einsamer Karwendellandschaft hoch oberhalb von Innsbruck. Wer die nötige Kondition für den sehr langen Zustieg mitbringt, lange Passagen ohne solide Sicherung klettern kann und auch beim 5ten lockeren Griff nicht die Nerven wegwirft wird begeistert sein. Fazit: Ein alpines, brüchiges aber eindrucksvolles Schmankerl auf einen der eher selten besuchten Karwendelgipfel bei Innsbruck.
Siehe Topo. Die Schwierigkeiten liegen an der ersten und zweiten Steilstufe. An der zweiten, höheren Steilstufe ist (Stand Okt. 2014) eine Art Fixseil montiert, das Fixseil wird wohl von diversen Alleingängern im Aufstieg als Kletterhilfe verwendet (diese Passage kann man aber auch leichter links umgehen, siehe Topo). In der Regel hält man sich immer beim Grat, oben auch tlw. etwas westlich davon.
F. Rabl, O. Sehring und P. Weiz 1903.
1 x 60 m
6
Grundsort.
Kletterausrüstung mit 1 x 60 m Einfachseil, Klemmkeilgrundsortiment und längere Bandschlingen.
Vereinzelt stecken ein paar alte Normalhaken.
Zwei Passagen 4, sonst meist leichter
Vom Ghf. Berchtoldshof dem markierten Weg zum Rauschbrunnen (bewirtschaftete Hütte auf 1088 m) folgen. Hinter dem Rauschbrunnen folgt man der Markierung Hohe Warte bis zur Aspachhütte (Notunterstand). Von der Hütte weiter aufsteigen bis zu einer kleinen Jagdhütte, in weiterer Folge erreicht man einen markanten Gedenkstein ("Beim Schneekarl") auf einem Wiesenhügel in 1968 m Höhe. Man folgt noch etwas dem Weg in Richtung Hohe Warte, bis man nach einer Latschenzone rechts, steil zum Wiesengrat unter dem Südgrat aufsteigt. Man folgt dem Wiesengrat bis zum Einstieg bei einer Wandstufe (Tafel, rechts davon alter Haken mit Schlinge).
2200 m
Es gibt oben zwei Möglichkeiten, die unten aber zusammen laufen: Vom Gipfel auf markiertem Grat (AV-Steig) in die Einsattelung zwischen Hohe Warte und Kleinem Solstein (Passagen bis 2-), dort dann links auf markiertem Steig ins Kar. Oder vom Gipfel gleich links des AV-Steiges der roten Markierung (Passagen bis 2-, steiler Schutt) direkt hinunter folgen. Nach der Vereinigung dem markierten, ausgesetzten Steig bis zum Gedenkstein folgen, dann auf dem bekannten Zustiegsweg hinunter nach Innsbruck.
Wenn noch Schnee im Abstiegskar zwischen Solstein und Hohe Warte liegt, sollte man die Tour besser nicht begehen.
Auch bei Nässe ist der Abstieg zurück zur Aspachhütte heikel!
Alternativ kann man auch von Kranebitten zum Wirtshaus Rauschbrunnen aufsteigen bzw. von der Seegrube unterhalb des Brandjochkreuzes vorbei zum Gedenkstein "Beim Schneekarl" gehen.
Die Tour ist anspruchsvoller als der Südgrat auf die Vordere Brandjochspitze
Von einheimischen Kletterern wird auch gerne der Verbindungsgrat zum Kleinen Solstein (Passagen bis 3-) bzw. zur Hinteren Brandjochspitze (3-) gemacht - beides ausgesetzt mit Kletterpassagen.
Axel Jentzsch-Rabl
Ausgangspunkt / Anfahrt
Mit dem PKW in Innsbruck zum Berchtoldshof im Stadtteil Sadrach (Schneeburggasse 140; A-6020 Innsbruck), dort parken. Öffis: Mit dem Bus zum Berchtoldshof.
Innsbruck - 577 m
Gasthof Berchtoldshof - 650 m
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