Himmiloatal - Himmelsleiter - Kreuzreifhorn
Toureninfo
Topos
Standort / Karte
Tourenbeschreibung
Die Route Himmiloatal (Himmelsleiter) ermöglicht einen kompletten Wanddurchstieg an der Südostseite des Kreuzreifhorns. Die Route sollte eigentlich bis zum Himmel (Gipfel) gehen, der himmlische Genuss für Kletterer und Wanderer (welche den Michael-Steiner-Weg benutzen und den evtl. durch die Kletterer verursachten Steinschlag abbekommen) endet aber bei der Kreuzung mit dem schwarzen Wanderweg. Bis dorthin ist die Route ein guter Kletterweg, die Felsqualität nimmt aber ab der phänomenalen ersten Seillänge nach oben hin ab. Im oberen Teil der Route (ab dem Wanderweg, ehemals auch Ostpfeiler genannt) ist die Absicherung - trotz des sehr brüchigen Gesteins - deutlich schlechter als im ersten Teil. Wer also bei den ersten 7 Seillängen schon Probleme hat, sollte den Gipfelaufstieg besser auf dem markierten, schwarzen Bergweg fortsetzen. Landschaftlich aber ein lohnendes, und wenn man vom Tal zu- und absteigt auch ein langes Kletterabenteuer.
Siehe Topo. Die ersten 7 Seillängen sind recht gut, danach wird das Gelände aber ernster.
A. Stocker und G. Steiner im Jahr 2020. Der obere Teil (der Ostpfeiler) wurde von W. End und H. Peterka im Jahr 1958 erstmals durchstiegen und von A.Stocker und G. Steiner im Jahr 2020 mit Bohrhaken ausgestattet.
1 x 60 m
8
1 x 60 m Einfachseil, 8 Expressschlingen, Bandschlingen und Helm. Klemmkeile lassen sich nur bedingt sinnvoll einsetzen.
Achtung: Beim Ausstieg auf dem Grat ist kein Standhaken vorhanden (darunter aber alle Standplätze mit 2 Bohrhaken ausgestattet, auch am Einstieg steckt ein Bohrhaken). Mit Band- bzw. Seilschlinge muss man an Blöcken selber einen Standplatz bauen.
Die Tour ist mit Bohrhaken abgesichert, Abstände von 5 m bis 12 m (in den ersten 7 Seillängen besser abgesichert). Der zweite Teil fordert an wenigen Passagen auch etwas Gespür für die Routenfindung. Man sieht aber fast immer den nächsten Bohrhaken, wenn man etwas genauer schaut. Die Tour ist für eine alpine Route gut gesichert, da die letzten 5 Seillängen mit wenig Haken bestückt sind, haben wir die Absicherung mit "Mittel" angegeben.
Einige Stellen 4+, meist aber im unteren vierten und dritten Grad.
Wegen des brüchigen Felsens lässt man besser den versierteren Kletterer die letzten beiden Seillängen am scharfe Seilende vorsteigen.
Vom Parkplatz auf dem Wanderweg in Richtung Schmidt-Zabierow-Hütte. Noch unterhalb der Hütte nimmt man die Abzweigung in Richtung Ochsenhorn und folgt dem markierten Weg auf die Ostseite des Reifhorns. Auf ca. 1950 m verlässt man den markierten Wanderweg und geht weglos über gestuftes Gelände aufsteigend entlang der Ostwand zum Einstieg (Rote Einstiegsaufschrift und Bohrhaken).
Vom Gipfel steigt man auf dem markierten, schwarzen Bergweg (Michael-Steiner-Weg) ab, unten trifft man auf den schon bekannten Zustiegsweg und auf diesem zurück ins Tal.
Alpenvereinskarte, Nr. 9 Loferer- und Leoganger Steinberge
Man kann die Tour auf dem markierten Wanderweg (welcher die Route in der 7ten Seillänge kreuzt) beenden.
Auf stabiles Wetter sollte geachtet werden.
Anmerkung: Ob es wirklich Sinn ergibt, eine für Einsteiger konzipierte Route mit Bohrhaken in recht brüchigem Gestein und mit viel Schutt auf den Absätzen oberhalb eines frequentiertem Wanderweges einzurichten? Diese Frage wird man vermutlich erst dann genauer diskutieren, wenn der erste Wanderer von einem durch Kletterer losgetretenen Stein getroffen wird (es hat vermutlich schon seine Gründe gehabt, warum der brüchige "Ostpfeiler" von Peterka/End nicht schon früher zum Genuss-Klassiker im Gebiet wurde).
Ausgangspunkt / Anfahrt
Über das Kleine-Deutsche-Eck nach Lofer und vor dem Paß Strub ins Lofererhochtal bis zum Ende der Fahrmöglichkeit. (Das Lofererhochtal erreicht man über eine Straße im ganz westlichen Ortsteil von Lofer). Öffis: Mit dem Bus nach Lofer und zu Fuß ins Lofererhochtal.
Lofer - 626 m
Parkplatz im Lofererhochtal - 800 m
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