Harry Potter - Reiteralpe

Klettern
Mittel
(2)

Toureninfo

So rau, auch wenn es etwa nass ist hat man guten Halt (Harry Potter - Reiteralpe).
Diff.
Schwierigkeit 6/6+
6- obl.
Absicherung
AbsicherungSehr gut
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit 330 m  /  1100 Hm
3:00 Std.  /  6:30 Std.
Ausrichtung Nordwest
Ausrichtung Nordwest
Zustiegszeit
Zustiegszeit 1:30 Std.
Abstiegzeit
Abstiegzeit 2:00 Std.
Kondition:
Kraft:
Erfahrung:
Landschaft:
Beste Jahreszeit:
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dec

Standort / Karte

Tourenbeschreibung

Regionen:
Berg:
Wartsteinkopf  (1758 m)
Charakter:

Beliebte alpine Plaisirtour an der Nordseite des Wartsteinkopfes. Der Anstieg hat vor allem im Mittelteil schöne Kletterpassagen über erodierendes Gestein. Weitere Highlights des Kletterabenteuers sind der Ausstiegskamin und die Mega-Wasserrille am Ende der Route.

Genaue Routenbeschreibung:

Siehe Topo.

Erstbegeher / Erstbesteiger:

Wolfgang Riedl und Stefan Heiminger 1981, saniert durch Josef Brüderl, Fritz Amann und Wolfgang Riedl 2001 (mit Einstiegsvariante)

Seillänge: 

2 x 60 m

Expressschlingen: 

11

Ausrüstung:

2 x 60 m Doppelseil, 11 Expressschlinge und Helm. Die Route ist sehr gut mit BH abgesichert (Vorsicht auf Steinschlag in den ersten 3 Seillängen).

Bemerkung zu den Versicherungen:

Die Route ist sehr gut mit BH abgesichert. Trotz der guten Absicherung braucht man aber Erfahrung im alpinen Gelände! (siehe auch Bemerkung).

Ergänzung zur Schwierigkeit:

6/6+ (6- obl), meist 5 und 4, linke Einstiegsvariante ca. 7- (kurze Variante beim original Einstieg 7+)

Zustieg zur Wand:

Vom Parkplatz auf der asphaltierten Fahrstraße bis zu einem Militärgatter (ca. 10 Min.). Rechts weiter auf der Forststraße in Richtung Traunsteiner Hütte. Nach der Schranke, die erste Abzweigung nach links auf einem unscheinbaren Forstweg nehmen. Zuerst flach, dann steil gelangt man zu einer Lichtung. Im linken Teil der Lichtung beginnt der sog. Schnellaufstieg (Pfad, den die Kletterer benützen). Oben im großen Schuttfeld - in Falllinie der Bergstation - Rucksackdepot. Von dort weiter zum Beginn des Versorgungsweges (= Klettersteig zur Bergstation der Seilbahn) und nach rechts auf dem Grasband zum Einstieg.

Abstieg:

Vom Ausstieg zu einer Seilbahnstütze. Von dieser auf einem Pfad abwärts bis zur Seilbahnstation. Dort beginnt das versicherte Wartsteinband (Versorgungsweg), auf dem man absteigt. Unten dann auf dem bekannten Zustiegsweg ins Tal.

Bemerkungen:

Bei großem Andrang empfiehlt sich die linke Variante. In den ersten 3 Original-Seillängen muss man auf Steinschlag achten! Nach Regentagen mög- lichst ein paar trockene Tage abwarten (lange Kaminseillänge). Der Fels ist rau, einige nasse Passagen stören in der Regel nicht.

Infostand: 

28.06.2004

Autor (Referenz): 

Ausgangspunkt / Anfahrt

Bilder (13)

Kommentare

22.08.2016 - 10:36

AW: Harry Potter

Hmmm, ich finde, die Tracht Prügel wäre eine Überlegung wert, sonst werden solche Menschen niemals klüger!!

22.08.2016 - 09:34

Zusatz:

Meine Frau sagte, dass mit der Tracht Prügel geht zu weit. OK., dann halt bitte nur eine saftige Rechnung und einen verpflichtenden Kurs zum sinnvollen Verhalten im Gebirge.

22.08.2016 - 09:29

Leichtsinnig, dreist, unverschämt, uncool, schmarotzerhaft:

"Drei Kletterer aus dem Burgenland und Salzburg sind am Montagabend an der Reiter Alpe nahe Bad Reichenhall (Bayern) in Bergnot geraten. Die Dreier-Seilschaft war gegen 15.30 Uhr spät in die Route “Harry-Potter” in der Wartstein-Nordwand eingestiegen und von der Dunkelheit überrascht worden. Weil nur der Vorsteiger (29) eine Stirnlampe dabei hatte, setzte das Trio gegen 21.30 Uhr einen Notruf ab.

Die beiden anderen Alpinisten – eine 25-Jährige und ein 26-Jähriger aus Salzburg – konnten die zwei letzten Seillängen der mit 6 bewerteten Tour ohne Licht nicht mehr bewältigen, teilte das Bayerische Rote Kreuz mit. 13 Bergretter fuhren nach der Alarmierung mit der Seilbahn der Bundeswehr auf den Berg und konnten die Gruppe schon von der Kabine aus mit einem Scheinwerfer lokalisieren. Ein Mann der Bergwacht wurde dann vom Ausstieg der Route rund 100 Meter zunächst zum ersten Kletterer und dann zu den beiden anderen Sportlern abgeseilt.

Kletterer per Flaschenzug nach oben gezogen

Das Trio wurde per Flaschenzug nach oben gezogen. Bis auf kleinere Schrammen kamen die frierenden Bergsteiger glimpflich davon. Sie waren noch vor dem einsetzenden Regen wieder im Tal. Die aufwendige Rettungsaktion dauerte bis 2.45 Uhr."

Was soll so eine blöde Aktion, bitte?

Es ist eine Unverschämtheit gegenüber der Bergwacht, so einen Rettungseinsatz zu provozieren. In eine 10 Seillängen-Route um 15.30 Uhr einsteigen, ist einfach viel zu spät. Wer ein bisschen rechnen kann, macht keine solche Dummheit. Von der Dunkelheit wird man nicht überrascht (wie oben beschrieben), jeden Abend wird es dunkel. Haben diese Kletterer schon mal darüber nachgedacht, dass sie die Bergretter in der Nacht in Gefahr bringen und dass so ein Rettungseinsatz auch einiges kostet. Man sollte diesen Kletterern eine saftige Rechung präsentieren und außerdem eine Tracht Prügel verpassen. Wahrscheinlich zahlt der Alpenverein die Bergrettungsrechnung, dass sollte verändert werden!

 

24.08.2016 - 20:33

AW: Leichtsinnig, dreist, unverschämt, uncool, schmarotzerhaft:

Da ich auf solche Pauschalurteile etwas allergisch reagiere:

Eine sehr schnelle Seilschaft (auch mit 3 Leuten) kann 10SL durchaus in 2 1/2h klettern. Dann hat man auch ohne Lampe noch über 2 1/2h um runter zu sprinten oder, falls man etwas langsamer ist, über den Schrecksattel absteigen. ... na ja, scheint bei den 3 nicht geklappt zu haben :-)

Die Bergwacht begibt sich bei einem derart harmlosen Einsatz ganz sicher nicht in Gefahr. Aufwändig heißt ja nicht riskant. Aber vermutlich hätten die meisten beteiligten Retter ihren Feierabend lieber anders verbracht.

Zu den Kosten ist zu sagen, dass die ganz sicher nicht der Alpenverein zahlt. Allerdings haben AV Mitglieder automatisch einen Versicherungsschutz, der sowas abdeckt. Wenn kein Versicherungsschutz besteht, muss man das selbst zahlen. Richtig teuer (verglichen mit einer Rettung aus der Luft) war das vermutlich aber eh nicht.

21.09.2014 - 16:20

AW: Harry Potter

Plaisierkletterer Vorsicht!

Die Route Harry potter ist selbst auf der leichtesten Variante keinesfalls leichter als die in der Nähe liegende, höher bewertete Route Astrofant.

Sämtliche angebl. VI- Stellen der Harry Potter (ausgenommen letzte Seillänge) sind krass unterbewertet!

Selbst innerhalb der Route stimmt das Verhältnis zwischen den V+ Stellen und den VI- Stellen überhaupt nicht. 

Nässe war hier kein Kriterium. Wir haben die Route fast trocken angetroffen. 

Andererseits ist die unter Hälfte der letzten Seillänge kaum mehr als V- (schöner Spreizkamin), erst der obere Teil dann schwerer, hier passt (ausnahmsweise) V+. 

LG

24.08.2016 - 20:06

AW: Harry Potter

Über Grade kann man bekanntlich steiten. Ich hatte nicht den Eindruck, dass sie so daneben liegen, dass man jemand vor ihnen warnen müsste.

Übrigens wurden von Amann/Brüderele & Co letztes Jahr noch ein paar zusätzliche Haken gesetzt. Davor gabs ein paar kleinere run-outs.

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