Guat gflickt in Reutte

Die Route ist an sich nichts Besonderes - aber das Gesamtpaket aus Kletterei, Gipfelerlebnis und Landschaft kann fast nicht überboten werden. Die Route wurde geschickt entlang der Westwand des Säulings errichtet, unten muss man mehrmals queren, als Entschädigung dafür folgt oben eine gewaltige Headwall. Ausgestiegen wird direkt beim Gipfelkreuz - von dort hat man einen perfekten Ausblick auf das Märchenschloss Neuschwanstein und die dahinter liegende Seenlandschaft. Gesamt ein imposantes Klettererlebnis, das durch die üppige Bohrhakensicherung, für schwächere Nachsteiger nicht zur Qual wird.

Siehe Topo und Übersichtsbild.

Pat Schwarzmann und Gefährten im Jahr 2014.

2 x 50 m Doppelseil (wer Seillängen zusammenhängen will, kommt mit zwei 60 m Seilen), 12 Expressschlingen und Helm.

Gut, teilweise sogar sehr gut abgesichert.

In der 13. Seillänge wird an 2 Passagen technisch geklettert - für Schwächere ist eine Bandschlinge zum Reinsteigen zu empfehlen.

Auf dem Wanderweg hinauf in Richtung Säulinghaus (ca. 800 Hm). Alternativ kann man auf dem eher flachen Fahrweg mit dem Mountainbike weit hinauffahren. Kurz vor dem Säulinghaus erreicht man eine Wiese, bei der rechts halten bis zu einer Schutthalde. Im Schutt aufwärts zum Einstieg (zwei Bohrhaken), der sich auf einem kleinen Graspodest zwischen zwei großen Felsrinnen befindet.

Vom Ende der Kletterei auf dem Grat zum Hauptgipfel mit dem Gipfelkreuz. Dann auf dem gut ausgetretenen Wanderweg nördlich hinunter zu einem flachen Sattel. Dort links, steil (Stahlseilsicherung) nach unten zum Säulinghaus und auf dem Hüttenzustiegsweg weiter zum Parkplatz.

Nach Regenfällen einen trockenen Tag abwarten. Die Wandzone oberhalb der ersten 4 Seillängen ist bei Gämsen recht beliebt - große Steinschlaggefahr! Nach der 11. Seillänge kann man links über Schrofen zum Wanderweg ausqueren.

Für die Headwall braucht es aber schon etwas Kraft in den Armen, die erste A0 Passage ist deutlich schwerer als die zweite Passage vor dem Standplatz.