Fußstein Hüttengrat

Klettern
Leicht
(3)

Toureninfo

Auf dem Grat.
Diff.
Schwierigkeit 4
Absicherung
AbsicherungAlpin
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit 800 m  /  1200 Hm
4:30 Std.  /  9:00 Std.
Ausrichtung West
Ausrichtung West
Zustiegszeit
Zustiegszeit 2:00 Std.
Abstiegzeit
Abstiegzeit 2:30 Std.
Kondition:
Kraft:
Erfahrung:
Landschaft:
Beste Jahreszeit:
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dec

Standort / Karte

Tourenbeschreibung

Regionen:
Berg:
Fußstein  (3380 m)
Charakter:

Der Fußstein Hüttengrat ist eine, in Vergessenheit geratene Route, die vom Hüttenwirt der Geraer Hütte revitalisiert wurde (teilweise Bohrhaken an den Ständen und rote Punkte). Man bewegt sich meist im Bereich des langen Westgrates und hat immer einen tollen Blick hinunter ins Tal. Der Hüttengrat ist nicht ganz so anspruchsvoll wie die klassische Fußstein Nordkante, der immer noch heikle, lange Abstieg bleibt aber als Abschluss bestehen.

Genaue Routenbeschreibung:

Siehe Topo. Vom Ende der Schwierigkeiten auf dem leichten Blockgrat weiter zur roten Markierung, dann gerade hinauf zum Gipfel des Fußsteins (ca. 30 - 45 Min, Gehgelände, alles Rot markiert).

Erstbegeher / Erstbesteiger:

P. Haas mit Führern und Mühlsteiger, 1896. Saniert von Bertran Grießer, Peter und Viktoria Veider und Rene Langthaler im Juli 2013

Seillänge: 

1 x 60 m

Expressschlingen: 

7

Klemmkeile: 

Grundsort.

Friends: 

Grundsort.

Ausrüstung:

Kletterausrüstung, Friends und Keile, 1 x 60 m Seil (besser 2 x 60 m Doppelseil). Je nach Schneelage sind Steigeisen für den Abstieg zu empfehlen. Auch eventuelle Notfallausrüstung wie z.B. Apotheke, Biwaksack und Handy sollten dabei sein - es ist eine hochalpine Route mit einem 3.380m hohen Gipfel !

Bemerkung zu den Versicherungen:

Stände tlw. mit Bohrhaken abgesichert, in der ersten Seillänge steckt noch 1 Normalhaken.

Ergänzung zur Schwierigkeit:

4, meist aber um 3+/3 und auch leichter.

Zustieg zur Wand:

Am Vortag auf dem Wanderweg zur Geraerhütte (ca. 2,5 Std. vom Parkplatz). Von der Geraerhütte auf dem Wanderweg in Richtung Alpeiner Scharte, bis zu einem großen Felsblock mit div. Gedenktafeln. Hinter dem Block steigt man direkt zur Felswand auf (Klettergarten - rotes K.G. mit Pfeil bei Block). Unterhalb der Felsen quert man ca. 300 m nach rechts und steigt dann im Gras und Schrofen höher. Später quert man zum Grat (Steinmänner) und folgt diesem bis zu einem sperrenden Aufschwung. Dort - bei einem roten Pfeil (2775 m) - nach rechts und auf markantem, schmalem Band (I+, dann Stelle 3- nach dem Grasfleck) eine Plattenzone queren. Danach im Schutt höher und wieder nach links zum Grat mit Blöcken. Weiter auf dem leichten Blockgrat (Gehgelände) zu einer steilen Wandstufe (Pfeil nach links und roter Punkt). Dort auf ca. 2905 m ist der eigentliche Einstieg.

Höhe Einstieg: 

2905 m

Abstieg:

Vom Gipfel wieder auf dem Rot markierten Westgrat hinunter bis zum ersten Abseilstand. Immer entlang der roten Markierung im Bereich der SW-Schlucht hinunter (bei steileren Passagen sind Abseilstellen eingerichtet) bis man wieder auf das Schuttfeld gelangt. Den Schutt hinunter zum Wanderweg (Geraerhütte - Alpeiner Scharte) und auf diesem zurück zur Hütte und weiter ins Tal. 

Achtung: Der Abstieg ist trotz der ca. 6-7 Abseilstellen sehr ausgesetzt und vor allem bei Nässe und Schneelage heikel!

Stützpunkt:
Kartenmaterial:

Alpenvereinskarte Nr. 31/3 Brennerberge

Bemerkungen:

Eine lange, alpine Tour an der Westseite des Fußsteins. Die Standbohrhaken sollen nicht darüber hinwegtäuschen, dass man im Grunde alle Sicherungen selber anbringen muss! Etwas Gespür für den richtigen Weg ist nötig. Nach dem Aufstieg kommt der lange, heikle Abstieg, diesen sollte man als fixen Bestandteil der Tour einplanen (da haben sich schon div. Dramen abgespielt, da Kletterer mit dem ausgesetzten Schrofengelände überfordert waren).

Bei Schneelage sollte man die Tour meiden bzw. Steigeisen und Leichtpickel mitnehmen.

Bemerkung zum Abstieg von Bertram Griesser (einem der Sanierer):

Die erste Abseilstelle (2 Bohrhaken mit Kette und Ring) ist auf einer nach Süd gerichteten Platte einer nach unten stehenden Gratnase, am steiler werdenden Grat, nach einem beinahe waagrechten Gratstück, angebracht (Markierung) und führt über eine gelbfarbene geneigte Gneisplatte nach Süden ca. 25 - 30 m ins Blockgelände. Von dort sollte ca. 15 - 20 m in östliche Richtung horizontal querend eine unauffällige Gratrippe/Rücken im Blockgelände erreicht werden, ehe man in Falllinie 30 Hm im Blockgelände absteigt. Die zweite Abseilstelle (2 Bohrhaken mit Kette und Ring) befindet sich an der talwärts gerichteten, steinschlaggeschützten Unterseite eines Blocks unmittelbar am Rücken der Blockrippe (schwach ausgeprägte V-förmige Rinne unmittelbar darunter ansetzend). Von dort 25 - 30 m in schwach östliche (talwärts blickend nach links) Richtung abseilend erreicht man den etwas flacher werdenden Rücken der Blockgeländerippe. Von dort weiter über die Gratrippe in Richtung auf den breiten Gratkopf und noch vor dessen Errichen über eine durch zwei Risse durchzogene nach Osten geneigte Platte an das untere Ende der Platte. Dort ist die 3. Abseilstelle (2 Bohrhaken mit Kette und Ring). Von dort, immer an der orographisch rechten Seite der oberen Südwandrinne bleibend 30 m abseilen, erreicht man, je nach jahreszeitlicher Ausaperung, mit kaum Schneekontakt über Blockgelände absteigend die Gabelung (Zwiesel - Sattel) zwischen der oberen Südwandrinne und der südwestlich im Abstiegssinne abdrehenden unteren Südwandrinne. Von dort an dem klassisch bekannten Südwandabstieg folgen (blaue und rote Punkte).

Infostand: 

31.08.2013

Autor (Referenz): 

Ausgangspunkt / Anfahrt

Bilder (27)

Kommentare

01.01.1970 - 01:00

AW: Ueli Steck 1976-2017

Ueli Steck ist wie ein Virus so ansteckend, aber ich habe mich über die Jahre seine Grundeinstellungen überdacht und meine

dass das Bergsteigen alleine auf dem Faktor Geschwindigkeit zu reduzieren nicht nur sehr gefährlich ist, sondern auch das Erlebnis auf dem Berg minimiert, weil mit zunehmender Geschwindigkeit auch die Wahrnehmung für die Schönheiten rund herum großteils verloren geht.

Wenn ich auf dem Berg gehe, dann möchte ich persönlich die Gelegenheit nutzen, nicht immer auf die Uhr zu schauen und die östliche Philosophie "im Hier und Jetzt" und "der Weg ist das Ziel" umsetzen. Gerade die Berge sind so interessant, weil es einen Gegenpol zu unserer Leistungsgesellschaft darstellt. Sich zu messen mit anderen  .... wer der Schnellere ist ... usf. macht es uns unmöglich, einfach nur zu sein.  Ueli Steck´s passt gut in unsere Beschleunigungsgesellschaft, die zu Überdenken sich lohnt: Schnell - Schneller und schließlich Tod

30.04.2018 - 21:34

AW: Ueli Steck 1976-2017

Nicht nur der Ueli Steck, auch eine sehr gute Bergsteigerin ist vor kurzer Zeit verstorben.

Helma Schimke. Dürfte untergegangen sein, also die Nachricht. Ihre Leistungen dürften sie ebenfalls für  eine Meldung qualifizieren ;-)

salzburg.orf.at/news/stories/2906056/

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