Flugmeilengenerator

Klettern
Schwer
(2)

Toureninfo

9. Seillänge (7+)
Diff.
Schwierigkeit 8
8- obl.
Absicherung
AbsicherungAlpin
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit 500 m  /  1200 Hm
8:00 Std.  /  13:00 Std.
Ausrichtung Nord Nordost Nordwest
Ausrichtung Nord, Nordost, Nordwest
Zustiegszeit
Zustiegszeit 1:45 Std.
Abstiegzeit
Abstiegzeit 3:15 Std.
Kondition:
Kraft:
Erfahrung:
Landschaft:
Beste Jahreszeit:
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dec

Standort / Karte

Tourenbeschreibung

Regionen:
Berg:
Schwarze Wand  (1989 m)
Charakter:

Rassige alpine Kletterei entgegen des Zeitgeists, im Vorbau plattig in perfekt gewaschenen Kalk, in der Hauptwand dominiert steile und oftmals überraschende Loch- und Risskletterei an meist ausgezeichnetem Felsen. Es gilt: "Es ist nicht alles fest, das brüchig aussieht. Oder auch natürlich: es ist nicht alles Bruch, das fest aussieht." Allgemein handelt es sich um eine sehr klassische Linie, die konsequent den Weg des geringsten Widerstands durch diesen abweisenden und enorm exponierten Teil der Wand auf unglaublich einfache Weise findet. Bei der zweiten Wiederholung ist trotz der Bohrhaken die Charakterisierung „Abenteuer-Kletterei“ aus dem Munde eines nicht ganz unbekannten, meist irgendwie recht schnellen Münchner Pause-Jägers gefallen.

Die Erstbegehung erfolgte in freier Kletterei, inspiriert vom Großmeister Scheel M. bedeutet das, dass die Haken dort sitzen, wo man leicht bohren kann, nicht zwangsläufig dort, wo es für Wiederholer besonders mühelos ist. Die vielen Risse wurden bis auf eine Ausnahme aufgrund eines nicht vorhandenen 5er Camalot, clean belassen.Die Route ist nach Einschätzung der ersten Wiederholer bei deutlich zwingenderer Freikletterei und und eher ex-post, als ex-ante-logischer Linienführung, anspruchsvoller als die klassische Nordwestwand.

Einen ausführlichen Bericht der Erstbegehung gibt es hier: www.mountain-equipment.de/blog/flugmeilengenerator-erstbegehung-schwarze-wand-im-hoellental/

Genaue Routenbeschreibung:

siehe Topo. Vom letzten Standplatz leicht fallend auf die Rückseite der Wand und über grasige Schrofen, zuletzte eine brüchige Stufe (3) nach 60 m zum gebohrten Abseilstandplatz an zwei Raumer Ringen.  

Erstbegeher / Erstbesteiger:

Martin Feistl an 6 Tagen 2015 und 2019 solo von unten unter Verwendung von 300 m Fixseilen. Rostige Zeugen früherer Versuche rechts der Route verlieren sich nach der 4. Seillänge.

1. Rotpunkt durch Janina Reichstein und Martin Feistl in Wechselführung am 06.07.2019

Seillänge: 

2 x 60 m

Expressschlingen: 

8

Klemmkeile: 

Rocks 1-8 wurden mitgeführt, aber nie verwendet.

Friends: 

Camalot #0.2 bis #4, #0.5 bis #3 doppelt

Ausrüstung:

5 normale Expressschlingen, 3 60 cm lange und 2 120 cm lange.

Bemerkung zu den Versicherungen:

2 Expansionsanker an allen Standplätzen, 22 Bohrhaken als Zwischensicherungen auf die ganze Linie, 0-5 pro Seillänge, regelmäßig an Camalots, Keile wurden nicht verwendet. Nicht überall mobil ergänzbar.

Die Qualität aller vorhandenen Haken ist nicht "alpin", sondern "sehr gut". Die Quantität ist "alpin". 

Ergänzung zur Schwierigkeit:

Homogen im 7. Grad mit drei etwas schwierigeren Längen. Die Schwierigkeiten sind meist zwischen den Sicherungspunkten zu klettern.

Zustieg zur Wand:

Vom Wanderparkplatz in Hammersbach auf beschildertem Weg zum Eingang der Höllentalklamm. (45 Minuten oder in 30 Minuten mit dem Fahrrad bis zur Materialseilbahn und in wenigen Minuten zur Klammeingangshütte) In weiteren 45 Minuten zur Höllentalangerhütte und von dort in ca. 15 Minuten auf der linken Bachseite auf Wegspuren zu markantem Bachbett, das direkt zum linken Ende des Plattenvorbaus hochzieht. Durch dieses Bachbett bis zum Wandfuß und in wenigen Minuten am Plattenvorbau entlang zu den Einstiegen.

Höhe Einstieg: 

1500 m

Abstieg:

1. Vom Gipfel 200 m zu gebohrtem Abseilstand am Ostgrat absteigen, von dort 60 m über grasige Schrofen direkt zum letzten Standplatz abseilen und weiter über die orographisch 5 Meter links befindliche 2016 von Xari Mayer und Thomas Holler sanierte klassische Nordwestwand zum großen Grasband abseilen und über Fixseile einfach zurück zum Einstieg. Teilweise schräg an noch schrägeren Abseilständen. Für die oberen Standplätze evtl. Seilstücke und Maillons mitnehmen, Karabiner teils in sehr schlechtem Zustand. Abseillängen sehr grob geschätzt, sicherlich besser möglich.

2. Ein Abstieg zu Fuß zum Zugspitze Normalweg ist möglich, aber anspruchsvoll, langwieriger und nicht zu empfehlen.

Stützpunkt:
Höllentalangerhütte   1:30 Std.
Kartenmaterial:

BY 8: Wettersteingebirge

Bemerkungen:

Ein Rückzug nach der 7. Seillänge ist nur durch Zurückklettern möglich.  Wer in den rauen Ausstiegsrissen klemmen möchte, sollte Risshandschuhe mitnehmen.

Infostand: 

12.07.2019

Autor: 

Martin Feistl

Autor (Referenz): 

Ausgangspunkt / Anfahrt

Bilder (13)

Kommentare

07.03.2021 - 19:28

AW: Rudlweg - Pfaffenkogel

Es hat sich ein Rabenpaar in der letzten Seillänge bequem gemacht. Das Nest ist direkt in der Route. Um die Vögel bei der Brut nicht zu stören, empfiehlt es sich daher bereits nach der 3. Seillänge nach links ins leichte Gelände zum Gipfel zu steigen. Evtl. ab Sommer wieder ganz kletterbar.

04.04.2017 - 09:43

Mobile Sicherungsgeräte

Der Rudlweg eignet sich übrigens sehr gut geeignet um den Umgang mit mobilen Sicherungsgeräten (vor allem Friends) zu üben. Bis auf die 4te Seillänge lassen sich alle Seillängen sehr gut selbst absichern und man kann immer noch zusätzlich die vorhandenen Haken verwenden.

27.12.2016 - 06:26

AW: Rudlweg

Hi, die zweite Route ist der Grazerweg. Lg

25.12.2016 - 13:21

AW: Rudlweg

heute mal den rudlweg ausgekundschaftet...

ca. 10m nördlich vom rudlweg geht scheinbar noch eine route rauf (verblasste unkenntliche aufschrift und bohrhaken) kennt jemand diese route?

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