Fiameskante - Spigolo Jori - Punta Fiames

Klettern
Mittel
(1)

Toureninfo

Ab in den Kamin
Diff.
Schwierigkeit 5+
Absicherung
AbsicherungAlpin
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit 510 m  /  950 Hm
5:30 Std.  /  8:15 Std.
AusrichtungSüdost
AusrichtungSüdost
Zustiegszeit
Zustiegszeit 1:15 Std.
Abstiegzeit
Abstiegzeit 1:30 Std.
Kondition:
Kraft:
Erfahrung:
Landschaft:
Beste Jahreszeit:
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dec

Standort / Karte

Tourenbeschreibung

Gebirge:
Berg:
Punta Fiames  (2240 m)
Charakter:

Die Fiameskante,auch unter den Namen Jori-Kante oder Spigolo Jogi bekannt, ist ein Extremklassiker der Dolomiten und auch in Pauses Buch „Im extemen Fels“ verewigt. Sieht man die Kante das erste Mal, so wird man unmittelbar an Tolkins Fantasiestadt „Minas Tirith“ erinnert, die ebenfalls eine so gewaltige Felskante aufweist. Die Route hat alles, was man sich nur wünschen kann: Einen kurzen Zustieg, kompakten Fels, gebohrte Stände und abwechslungsreiche Kletterei. Die hohe Frequenz der Begehungen hat den Felsen an den Schlüsselstellen etwas mitgenommen („polierter Riss“), jedoch sind diese in keiner Weise unangenehm zu klettern.

Grundsätzlich gliedert sich die Route in 3 Teile: Das erste Drittel der Wand durchsteigt man seilfrei über Rinnen, Bänder und kurze Stellen im dritten Schwierigkeitsgrad (auch sicherbar, Sanduhren und Haken vorhanden) zu. Im zweiten Teil klettert man den unteren Teil der Route „Via Dimai“ (4+, davon 4 Seilängen, 150 m) und quert dann zur eigentlichen „Fiameskante“. (11 Seillängen, 330 m), die man dann zum Gipfel hin aussteigt.

Die Fiameskante selbst ist super kurzweilig zu klettern, da sie so abwechslungsreiche Stellen hat und die Seillängen relativ kurz sind. Die Kommunikation mit dem Seilpartner verläuft ausgezeichnet und man muss nicht ewig warten. Dass Frencesco Jori mit seiner Seilpartnerin diese elegante und steile Linie bereits 1909 klettern konnten, finde ich persönlich ziemlich imposant! Viel Spass beim Wiederholen!

Genaue Routenbeschreibung:

Siehe Topo.

Erstbegeher / Erstbesteiger:

Francesco Jori, Käthe Broske, 19.08.1909

Seillänge: 

2 x 60 m

Expressschlingen: 

10

Ausrüstung:

Kletterausrüstung, 1 Sätze Friends bis Größe 4 (Angel Cam #2 ideal!); ausreichend langes Schlingenmaterial

Bemerkung zu den Versicherungen:

Alpin; zementierte Ringhaken an den Ständen und teilweise auch dazwischen. Normalhaken bzw. Sanduhren an den schwierigsten Stellen.

Zustieg zur Wand:

Vom Sportplatz/Fussballplatz in Fiames (1300 m) nimmt man den Weg Nr. 218 in östlicher Richtung, wobei man anfangs kleine Abstecher gerade hinauf zu einer Forststraße machen kann. Auf der Forststraße passiert man ein rotes Haus mit einem Schuppen nebenan und steigt kurz danach nach links im Wald auf. Bei der markanten Kehre auf ca. 1640 m zweigt bei einem Laubbaum ein Steig nach Westen (links) in die Latschen ab (Steinmann). Diesem Schottersteig folgt man leicht aufwärts für etwa 60 bis 70 Meter, bis man zur Einstieg der Stein-/Gras-/Erdrinne gelangt. Achtung: Es gibt in diesem Bereich einige Wege durch die Latschen, die dann aber wieder nach unten führen.

Zustieg von der Rinne bis zum Einstieg der Via Dimai: Die Rinne hinauf, dann nach links über Steig in Gras. Zur Schlucht, dann nach links um die Kante queren. Hier 2 kurze Seillängen (ca. 55m, max. 3, Sanduhren und Haken vorhanden) seilfrei oder sichernd hinauf. Weiter nach Westen aufsteigen, über Schotter bis zur Wand, wo die Gedenktafel angebracht ist. Gerade hinauf zum Latschenkopf, zuletzt etwas nach rechts in eine Nische, wo der Felsgrat ansetzt (gute Sanduhr fädeln möglich). Hier beginnt die Via Dimai, unterhalb des kleinen Daches ist eine Sanduhr bereits sichtbar.

Höhe Einstieg: 

1680 m

Abstieg:

Vom Gipfel der Punta Fiames (2240m) über den Weg Nr. 202 kurz nach Norden, dann nach Osten zur Forcella Pomagagnon (2178m). Nun über das (teils grindig zu gehende) Schotterkar in südöstlicher Richtung absteigen, bis man auf ca. 1640m wieder auf den Weg Nr. 218 trifft (Wegkreuz beschildert). Hier zunächst nach Westen dem Weg Nr. 218 folgen (man kommt auch wieder beim Abzweiger zum Einstieg vorbei) und weiter bis zum Ausgangspunkt im Tal.

Eine schnellere, aber schwierigere Möglichkeit des Abstiegs führt über den Klettersteig Via Ferrata Michielli Albino Strobel 

Infostand: 

18.07.2024

Autor: 

Hannes Haberl

Ausgangspunkt / Anfahrt

Anreise / Zufahrt:

Über Lienz oder Brixen nach Toblach. Dort nach Süden abbiegen und auf der Staatsstraße 51 nach Fiames. Im Bereich des Sportplatz Fiames parken. Mit Öffis: Mit der Bahn nach Toblach und weiter mit den Linienbussen nach Fiames.

Talort / Höhe:

Fiames  - 1292 m

Ausgangspunkt / Höhe:

Sportplatz Fiames  - 1292 m

Bilder (20)

Übersicht: Die Fiameskante mit Zu- und Abstiegen
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										Foto: Axel Jentzsch Rabl

Übersicht: Die Fiameskante mit Zu- und Abstiegen , Foto: Axel Jentzsch Rabl

Übersicht Fiameskante - Punta Fiames
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										Foto: Hannes Haberl

Übersicht Fiameskante - Punta Fiames , Foto: Hannes Haberl

Haus-auf-Forststrasse-beim-Zustieg
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										Foto: Hannes Haberl

Haus-auf-Forststrasse-beim-Zustieg , Foto: Hannes Haberl

Die-Fiameskante-lacht-schon-herunter-Blick-vom-Zustieg-aus
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										Foto: Hannes Haberl

Die-Fiameskante-lacht-schon-herunter-Blick-vom-Zustieg-aus , Foto: Hannes Haberl

Abzweigung-zum-Einstieg-markanter-Laubbaum-in-Kurve
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										Foto: Hannes Haberl

Abzweigung-zum-Einstieg-markanter-Laubbaum-in-Kurve , Foto: Hannes Haberl

Steinmann am Beginn der Rinne
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										Foto: Hannes Haberl

Steinmann am Beginn der Rinne , Foto: Hannes Haberl

Beginn der 55-Meter im 3.Schwierigkeitsgrad
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										Foto: Hannes Haberl

Beginn der 55-Meter im 3.Schwierigkeitsgrad , Foto: Hannes Haberl

Dort oben beginnt die Tour, rechts die Gedenktafel im Fels
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										Foto: Hannes Haberl

Dort oben beginnt die Tour, rechts die Gedenktafel im Fels , Foto: Hannes Haberl

1.SL  über Platten und am kleinen Überhang vorbei
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										Foto: Hannes Haberl

1.SL über Platten und am kleinen Überhang vorbei , Foto: Hannes Haberl

3. SL entlang der langen Verschneidung geht es über dunkle Platten
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										Foto: Hannes Haberl

3. SL entlang der langen Verschneidung geht es über dunkle Platten , Foto: Hannes Haberl

4.SL-Blick auf Cortina und den Sportplatz
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										Foto: Hannes Haberl

4.SL-Blick auf Cortina und den Sportplatz , Foto: Hannes Haberl

Zweites Band Querung nach rechts.
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										Foto: Hannes Haberl

Zweites Band Querung nach rechts. , Foto: Hannes Haberl

Erste eigenständige Seillänge der Fiameskante im 4.Schwierigkeitsgrad
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										Foto: Hannes Haberl

Erste eigenständige Seillänge der Fiameskante im 4.Schwierigkeitsgrad , Foto: Hannes Haberl

Beginn der Schlüssellänge
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										Foto: Hannes Haberl

Beginn der Schlüssellänge , Foto: Hannes Haberl

Traumfels
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										Foto: Hannes Haberl

Traumfels , Foto: Hannes Haberl

Seillänge mit Wandkletterei unter dem markanten dreieckigen Dach
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										Foto: Hannes Haberl

Seillänge mit Wandkletterei unter dem markanten dreieckigen Dach , Foto: Hannes Haberl

Ab in den Kamin
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										Foto: Hannes Haberl

Ab in den Kamin , Foto: Hannes Haberl

Zwei Längen noch
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										Foto: Hannes Haberl

Zwei Längen noch , Foto: Hannes Haberl

Abstieg über teils grindigen Schotter
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										Foto: Hannes Haberl

Abstieg über teils grindigen Schotter , Foto: Hannes Haberl

Der Kirchturm von Cortina - links dahinter die Fiameskante

Der Kirchturm von Cortina - links dahinter die Fiameskante

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