Drachenwand - Schober - Überschreitung
Toureninfo
Topos
Standort / Karte
Tourenbeschreibung
Die Überschreitung von der Drachenwand zum Schober ist eine leichte, alpin angehauchte Grattour. Es werden bis zu sieben Gipfel an den ungemein aussichtsreichen Voralpenbergen bestiegen, wobei Schober und Drachenwand Ostgipfel sehr stark frequentierte Gipfelziele sind. Die Überschreitung jedoch stellt eine einsame und oft weglose Bergtour dar, gewürzt mit wenigen Kletterstellen, steilem Gras, Erde und Schrofen – und das Ganze an einige wenige Stellen erstaunlich ausgesetzt! Gesamt eine lange (1300 Hm/12,5 km), aber vor allem landschaftlich eindrucksvolle Berg- und Kraxeltour.
Siehe Topo. Vom Drachenwand-Ostgipfel (1060 m) am Grat entlang, über die schmale Steinbrücke des Drachenwandloches (1-, Sicherungsmöglichkeit an Bohrhaken) und bald hinunter in eine tiefe Scharte, wo man den markierten Weg 12 A noch einmal berührt. Dort entweder direkt eine Felsstufe hinauf klettern (1) oder rechts (oft feucht) in einer erdigen Rinne mit Fixseil auf den Grat. Man folgt den Pfadspuren und erreicht den Basejump Point (Gedenktafel) und später den Drachenwand-Hauptgipfel (1176 m). Links vom Grat weiter hinunter (Pfadspuren), man kommt zum zweiten Drachenloch. Danach weiter und in steilem Gras zum Drachenwand-Westgipfel (1138 m) aufsteigen. Vom Gipfel links vom Grat abwärts zu einem unscheinbaren Türmchen, dort steil, grasig abklettern (1). Man folgt den Pfadspuren, man kommt zu einer weiteren Abkletterstelle (2 Stufen, 1). Ab dort folgt längeres, nicht immer ganz klares Gegehlände, man folgt in der Regel den Pfadspuren (tlw. wenige, schwache rote Punkte) bis man vor dem steilen Aufschwung an der Schatzwand steht. In den Felsen in schöner Kletterei (1) aufwärts, dann auf dem Wiesengrat zum Gipfel der Schatzwand (1264 m) mit schönem Holzmarterl. Vom Gipfel der Schatzwand weiter auf dem kurz etwas ausgesetzten Grat (1), dann wieder im Buschwald den Pfadspuren bis zu den Felsen des Schobers folgen. Die erste Stufe kann man links (südseitig) umgehen, dann auf dem Grat bis zu den steilen Felsen unterhalb des Schober-Gipfels. Ein Gendarm (kleiner Turm) wird ausgesetzt überklettert oder südlich umklettert (2). An der Wand danach steckt ein Bohrhaken, dort gerade, steil aber griffig hinauf und am Ende gestuft zum Gipfel des Schober (1328 m). Dort entweder direkt hinunter zur Ruine Wartenfels und weiter zum Parkplatz bzw. kann man noch links zum nahen Frauenkopf (1303 m) und von diesem auf dem Weg Nr. 10 zum Parkplatz unterhalb der Ruine abstiegen.
1 x 50 m
Meist wird die Überschreitung ohne Seil geklettert - nur wenn man direkt am Grat bleibt oder unerfahrene Leute mit dabei hat ist ein Seil zu empfehlen.
Bei der Steinbrücke des Drachenwandloches und am Ostgrat des Schobers gibt es jeweils einen Bohrhaken, sonst keine Versicherungen.
Die schwierigste Kletterstelle ist der Gendarm (kleiner Turm) und die kurze Stufe nach dem Turm am Beginn des Schober Ostgrates
Es gibt zwei möglich Ausgangspunkte: Der Parkplatz unterhalb der Ruine Wartenfels beim Schober oder den Klettersteigparkplatz beim Gasthof Drachenwand. Egal wo man anfängt, man geht entweder am Anfang oder am Ende den Verbindungsweg Nr. 11 zwischen Wartenfels und Ghf. Drachenwand. Nach der Theklakapelle kann man entweder auf dem Normalweg 12 A oder den Drachenwand-Klettersteig (C/D) zum Drachenwand-Ostgipfel aufsteigen.
1060 m
Vom Schober gleich nach Nordwesten auf dem oben versicherten Steig zum Forsthaus Wartenfels oder mit Umweg über den Frauenkopf und von dort zum Forsthaus absteigen. Wenn man bei der Drachenwand geparkt hat, geht man den langen Verbindungsweg Nr. 11 zurück zum Klettersteigparkplatz. Wer bei der Drachewand parkt, kann beim Rückweg etwas schneller, vorbei an der Wistaudermühle zum Parkplatz zurückgehen - siehe Übersichtsbild.
Es wird die Überschreitung von Ost nach West beschrieben. Nur wenn man immer genau auf dem Grat bleibt, muss man zweimal abseilen. Die Einheimischen gehen aber - wie auch im Topo beschrieben - oft etwas auf der Südseite, etwas unterhalb des oft auch zu gewachsenen Grates.
Achtung: Der Drachenwand Klettersteig (C/D) ist im Grunde der schnellste Weg hinauf zum Drachenwand-Ostgipfel - da dieser aber von sehr vielen Leute geklettert wird (oft Stau), ist man auf dem Normalweg 12A bei viel Betrieb deutlich schneller auf dem Ostgipfel der Drachenwand.
Nur etwas für Alpinisten mit hoher Trittsicherheit und Gespür fürs Gelände - wer an der ersten Stufe nach dem Drachenwand Ostgipfel schon Probleme hat, sollte lieber umkehren.
Die Rundtour kann auch von Fuschl aus gestartet werden. Man geht den Eibenseeweg ca. 40 min. Richtung Eibensee und zweigt nördlich vom Wildmoos Richtung Drachenwand ab. Ab hier nicht markiert, nicht beschildert und durch Baumbruch sehr verholzt (Stand April 2019), weiters von November bis Mai wegen Wildfütterung gesperrt.
Bitte verhaltet Euch rücksichtsvoll, Ihr seid Gäste und nicht Eigentümer der Natur! Aus Rücksicht auf die Jägerschaft NICHT in der Dämmerung klettern.
Das Ausschneiden von Ästen und Bäumen sowie das Anlegen von Wegen und Markierungen ohne Zustimmung des Grundeigentümers sind verboten. Sonst droht eine Sperre der Route.
28.05.2023
Axel Jentzsch-Rabl und Josef Melchart
Ausgangspunkt / Anfahrt
Start beim Ghf. Drachenwand: Auf der A1 Westautobahn bis Abfahrt Mondsee, durch den Ort Mondsee und weiter Richtung St. Gilgen / Wolfgangsee. Nach wenigen Kilometern nach St. Lorenz abbiegen und weiter zum Klettersteigparkplatz beim Gasthof Drachenwand, am Fuß der eindrucksvollen Nordwand.
Start bei der Ruine Wartenfels: Auf der A1 bis nach Thalgau, dann in den Ort Thalgau und nahe dem Zentrum südlich nach Fuschl abzweigen. Man kommt auf ein Wiesenplateau und zweigt dort nach Wartenfels ab. Vor dem Forsthaus Wartenfels parken.
St. Lorenz - 486 m
P Forsthaus Wartenfels - 924 m
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