Doménigg-Führe
Toureninfo
Topos
Standort / Karte
Tourenbeschreibung
Die klassische Route aus dem Jahre 1905 wurde Sept. 2003 mit Bohrhaken saniert, entsprechend dem Schwierigkeitsgrad stecken 3 bis 6 BH/NH auf 45 m. Hauptsächlich Plattenkletterei an Leisten (dies ist typisch für diese Gipfelkette). Die 2. SL führt höhlenartig durch den Berg. Man klettert nie über brüchigen Fels, jedoch ist in der Gipfelregion das Gestein bröselig und deshalb liegt viel splittriger Schutt auf den Bändern und Leisten. Höchste Vorsicht wenn mehreren Seilschaften in der Route sind. Der Fels kann nur sehr selten Klemmkeile zuverlässig aufnehmen. Oben lange SL.
1. SL III+ 40 bis 50 m mind. 2 BH, auch mehrere NH
Einstieg bedingt durch Höhe des Schneefelds; rechts des nassen Kamins am Wandfuß auf kl. Sockel hinauf, dann steil links die Platte empor und rampenähnlich rechts neben der Kamin-Rinne zum Beginn eines riesigen, tiefen Kamins
2. SL III 18 m 1 BH + 1 NH
in den tiefen Kamin, drinnen rechts hoch und im Bogen nach links wieder hinaus
3. SL IV / III 23 m 2 BH + 1 NH
gerade den Kamin hoch (glatt) und nach den BH linkshaltend auf kl. Absatz
4. SL III / III+ 43 m 3 BH
nun steil linkshaltend hinauf auf kl. Absatz;
hier Fluchtmöglichkeit nach links (50 m, II)
5. SL III+ / IV- 45 m 4 BH
jetzt steil rechtshaltend empor und Stand in kl. Kessel der linken Kaminreihe durch diese Wand
6. SL IV 48 m 5 BH + 1 NH
kurz hoch und nach links über Bändchen zu Riss, dort hoch und im Bogen etwas nach rechts, dann ein weiterer Riss, der Stand befindet sich linker Hand (Seilreibung)
7. SL IV- / II+ 47 m 4 BH
unter dem sperrenden Felsgürtel nach rechts und durch Rinne in einen Kessel (Geröll, Steinschlaggefahr), dann rechts weniger schwierig hinauf auf flachen Pfeilerkopf
8. SL III+ 46 m 4 BH
schnurstracks den herrlich gestuften Fels empor zum Gipfelgrat
K. Doménigg, F. König; 1905
1 x 50 m
7
50 m Einfach-Seil, 7 Express, Bandschlingen und Helm(!), keine Klemmkeile oder Friends
90% Bühler-Haken, ein paar Anker-Bohrhaken, sowie einige geschlagene Felshaken wurden belassen, alle Standplätze sind mit 2 Bühler ausgestattet, für Notfall-Abseilen (Doppelseil) geeignet
4, meist jedoch um 3/3+, einfache Fluchtmöglichkeit auf halber Wandhöhe
1) Von der Lienzer Dolomiten-Hütte, 1 Std. 45 Min. bis 2 Std.
Mit dem MTB auf der Vorsorgungsstraße oder zu Fuß auf markierten Weg in Richtung Karlsbaderhütte aufsteigen. Auf etwa 2080 m ist neben der Straße ein gr. Block mit Tafeln und einem Unterstand (Raddepot). Während die Straße nach links (Osten) wegdreht folgt man den direkten Steig zur Karlsbaderhütte. Dann die Abzweigung hinauf zum Kerschbaumer-Törl nehmen. Am Wandfuß der Törlspitze den Weg Nr. 213 nach links folgen bis unter die Schutthalde der Teplitzer-Spitze. Letztlich auf ausgetretenem Pfad zum Wandfuß empor.
2) Von der Karlsbaderhütte (2261 m), 20 bis 30 Min.:
a) entweder den Wanderweg Nr. 213 leicht absteigend in Richtung Kerschbaumer-Törl gehen und die Schutthalde unter der Teplitzer-Spitze wieder hinan (ausgetretener Pfad) oder
b) gegenüber der Hütten-Terrasse am Hang kurz den Weg zur Ödkarscharte folgen, bald bei Steinmann rechts ab (Pfad an der vorgelagerten Wand muss jetzt zu sehen sein) und dort kaum höheverlierend (1x etwas klettern, II) in die Schutthalde hinein queren (siehe Foto)
Einstieg:
Auf ca. 2370 m, am tiefsten Punkt des rechten geschwungenen Risses durch die N-Wand
2370 m
Ohne den höchsten Punkt zu besteigen: Von der Wandbuchdose über ein Bändchen ca. 15 m nach links (SSO, 1 BH) und auf breitem Band noch ca. 110 m nahezu horizontal bis in die Ödkarscharte gehen (ausgetretener Weg, viele gr. Felsköpfel unterwegs).
Nun auf markiertem Weg (Schutthalde, Richtung NO) hinab und linkshaltend zurück zur Karlsbaderhütte (gesamt ca. 45 Min.).
BEV ÖK 179 Lienz, (1:50.000, 1:25.000)
Kompass WK 47 Lienzer Dolomiten, 1:50.000, ISBN: 3-35491-053-3
Freytag & Berndt WK 182 Lienzer Dolomiten, 1:50.000, ISBN: 3-385084-782-9
Führer-Literatur: Klettern in den Lienzer Dolomiten, Grafik Zloebl GmbH, A-9907 Tristach
10.08.2014
Hari/Graz
Ausgangspunkt / Anfahrt
NORDEN: Salzburg – Felbertauern-Tunnel oder Großglockner-Hochalpenstraße (Passhöhe 2575 m)
WESTEN: Pustertal (Innsbruck, Bozen, Brixen, Bruneck, Silian)
SÜDEN: Plöckenpass (Kanal-Tal, Firaul-Julisch-Venetien)
OSTEN: Drautal (Spital/Drau, Villach)
Auf der B100 von Kärnten nach Osttirol, von Lienz oder Lavant nach Tristach zur Dolomiten-Straße (Hinweisschilder zur Lienzer Dolomiten-Hütte). Auf der Mautstraße (Gebühr (2014) für PKW € 7,50) bis kurz vor die Hütte.
Mit Öffis: Mit der Bahn nach Lienz und mit dem Taxi zum Parkplatz vor der Lienzer Dolomiten-Hütte
Tristach - 672 m
Lienzer Dolomiten-Hütte - 1602 m
Kommentare