Dirty Flirty - Glaning bei Bozen

Klettern
Mittel
(3)

Toureninfo

Im Mittelteil der Schlüsselseillänge der Dirty Flirty (Glaning, Bozen).
Diff.
Schwierigkeit 6-/6
5-/5 obl.
Absicherung
AbsicherungSehr gut
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit 250 m  /  230 Hm
2:30 Std.  /  3:15 Std.
Ausrichtung Südost Süd
Ausrichtung Südost, Süd
Zustiegszeit
Zustiegszeit 0:30 Min.
Abstiegzeit
Abstiegzeit 0:15 Min.
Kondition:
Kraft:
Erfahrung:
Landschaft:
Beste Jahreszeit:
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dec

Standort / Karte

Tourenbeschreibung

Regionen:
Gebirge:
Berg:
Greifenstein  (850 m)
Charakter:

Die Dirty Flirty ist eine sehr gute, nicht allzu schwere Route oberhalb von Bozen - perfekt für ein romantisches Kletterdate! Vom Tal aus betrachtet erscheint die rötliche Porphyr-Wand für Kletterer von geringem Interesse. Erst wenn man Seillänge für Seillänge klettert, erkennt man die Vielseitigkeit dieser Wand. Die Route verläuft im linken Wandbereich, nicht allzu weit von der Route Sonntagsspaziergang entfernt. Dieser Bereich ist von einer langgezogenen Schulter zweigeteilt. Die ersten drei Seillängen führen durch steile Platten auf die Schulter, welche mit zwei Verbindungslängen (mit etwas Gehgelände) überwunden wird. Danach folgen zwei weitere Seillängen an sehr schönen Platten in bester Genusskletterei zum Ausstieg. Bei der Tour beginnt man quasi beim Ausstieg und steigt vom Gasthof Noafer zum Einstieg ab - wenn man auch noch den Sonntagsspaziergang dran hängt, kommt ein perfekt ausgefüllter Porphyr-Klettertag heraus!

Video zur Tour: 

Genaue Routenbeschreibung:

Siehe Topo!

Beschreibung Seillängen:

1. SL (3+ bzw. 4a, 30 m, 6BH): Die erste SL führt über leichtes Gelände in einem Linksbogen zur Steilwand direkt über dem Einstieg.

2. SL (5+ bzw. 5b, 35 m, 10BH): Vom Stand geht es links haltend über eine markante Kante und dann durch eine steile Verschneidung nach oben. Hier wechselt das Terrain zu anliegenden Platten, welche in wunderschöner Plaisirkletterei zum nächsten Stand führen.

3. SL (6-/6 bzw. 5b+/5c, 30 m, 12BH): Dies ist wohl die schönste Seillänge der Route. Vom Stand weg führt sie rechts über eine Verschneidung steil nach oben. Hier erreicht man eine Platte, die nur spärlich mit Griffen versehen ist, dafür lässt die Steilheit etwas nach. Nach einigen Metern wird das Gelände steiler und ein Riss begleitet die Kletternden auf die Oberseite des großen Grates, wo sich auch der nächste Stand befindet. Von hier aus genießt man die Aussicht über die gesamte Stadt.

4. SL (3+ bzw. 4a, Stelle, 40 m, 3BH): Dies ist die erste von zwei Verbindungslängen, welche dem Grat folgend, meist im Gehgelände, zur nächsten Wand führen. Der Weg ist mit kleinen Seilstücken markiert. Beim einzigen Bohrhaken hält man sich am besten links. Zusätzlich gesichert kann hier, bei Bedarf, an Bäumen werden.

5. SL(5- bzw. 5a Stelle,35 m,2BH): Vom Stand geht es links um die Kante und über eine kurze steile Platte. Dann geht es wieder dem nun etwas breiteren Grat entlang nach oben. Der Weg ist wieder markiert.

6. SL (5/5+ bzw. 5a+, 35 m, 10BH): Diese Seillänge führt in etwas einfacherer Kletterei links diagonal nach oben.

7. SL (6- bzw. 5b, 30 m, 10BH): Vom Stand führt eine wunderschöne Platte steil nach oben. Sie bietet meist Kletterei an großen Griffen, außer an ihrer oberen Kante, wo man etwas vorsichtiger sein muss. Dann lässt die Steilheit etwas nach und die Route führt rechts haltend über plattiges Gelände zu einem großen Felsband. Hier fädelt sie die Ausstiegsrinne ein, welche in wenigen Metern zum Ausstieg führt.

Erstbegeher / Erstbesteiger:

Fabian Aster, Friedl Brancalion, Silke Griesser, Ulrike Griesser und Paul Prünster im Februar 2021

Seillänge: 

1 x 50 m

Expressschlingen: 

12

Ausrüstung:

Normale Mehrseilen-Ausrüstung, Helm. Es genügen 12 Expressschlingen. Zuzüglich zur klassischen „Multipitchausrüstung“ ist es empfehlenswert, einige Schlingen mitzuführen, um die eine oder andere Sicherung zu verlängern und in den leichten Seillängen an Büschen mit Schlingen Zwischensicherungen zu machen.

Bemerkung zu den Versicherungen:

Die Route ist mit Bohrhaken sehr gut abgesichert. Es genügen 12 Expressschlingen. Die Erstbegeher haben wirklich sehr gute Arbeit geleistet!

Ergänzung zur Schwierigkeit:

Stelle 6-/6, meist klettert man aber im 5ten Grad.

Zustieg zur Wand:

Vom Gasthaus Noafer folgt man dem Weg 11B abwärts, man bleibt aber immer auf der in den Spurrinnen betonierten Forststraße. Auf ca. 590 m, dort wo Bäume den Forstweg überspannen, ist rechts meist ein Steinmann. Dort beginnt ein steiler Pfad, dieser führt in wenigen Minuten zum Einstieg der Route Sonntagsspaziergang (man kommt an die Felswand). Kurz vor der Felswand folgt man einem deutlichen Pfad nach links. Diese führt durch den Wald zu einer Felskante (dort sieht man die Bohrhaken der Route Wintergarten, welche etwas tiefer unten beginnt). Rechts von dieser im Zickzack hinauf zum Einstieg (Steinmann, Baumschlinge, im letzten Teil ist der Pfad markiert).

Höhe Einstieg: 

620 m

Abstieg:

Vom Ausstieg beim "Herzl" (altes Stahlherz mit verfallenem Hüttchen) nach rechts zum Ausstieg der Route Sonntagsspaziergang. Dann immer leicht ansteigend oberhalb der Felskante in Richtung Gasthof Noafer gehen. Im Wald bis zum Zaun absteigen, dann hinunter zum Weg Nr. 11 B und auf diesem in wenigen Schritten zurück zum Gasthof Noafer.  

Bemerkungen:

Danksagung: Die Wirtsfamilie des Noafer hat uns das Einrichten der Route sowie das Klettern auf ihrem Grund erlaubt. Dafür möchten sich die Erstbegeher (und vermutlich auch alle Wiederholer) aufrichtig bedanken!

Wegen der südlichen Lage wird es im Sommer an den Felsen sehr heiß - wenn man aber einen Tag mit Wind erwischt, ist das Klettern durchaus erträglich.

Achtung: NICHT auf dem Parkplatz beim Gasthof campieren (auch schlafen im PKW bzw. Camper) - das freie Campieren ist dort verboten. Bitte auch Rücksicht auf die Wirtsleute nehmen, parkt das Auto etwas weiter unten an der Weide oder oberhalb an der Zufahrtsstraße - damit die Tagesgäste beim Gasthof auch genug Parkmöglichkeiten haben.

Infostand: 

29.06.2021

Autor: 

Friedl Brancalion u. Axel Jentzsch-Rabl

Ausgangspunkt / Anfahrt

Bilder (14)

Kommentare

20.04.2024 - 21:36

AW: Dirty Flirty - Glaning bei Bozen

Nette Tour, uns hat diese allerdings im Vergleich zur Sonntagspaziergang weniger gut gefallen (subjektive Meinung)

Eine 6-/6 haben wir nicht wahrgenommen. Definitiv nicht mit ARCO oder Dolomiten vergleichbar der Schwierigkeitsgrad. 

Bohrhaken sind massig vorhanden. Plaisir Tour. 

Die Griffe sind unserer Meinung nach sehr oft Löcher und Leisten die sich regelmäßig wiederholen egal ob im leichten oder schweren Gelände. Im Vergleich war der Sonntagsspaziergang die schönere Route.

Die Wirtschaft ist sehr zu empfehlen!

31.08.2022 - 15:24

AW: Dirty Flirty - Glaning bei Bozen

Achtung, in der ersten Seillänge zweigt rechts eine andere Tour ab (Stand neben fixierten Block), die weiter oben auch noch mal sehr nahe kommt (Stand der 5. SL). Die "softe" Bewertung kann ich nur bestätigen.

21.08.2022 - 22:05

AW: Dirty Flirty - Glaning bei Bozen

Tour hat doch einige "Verbindungslängen", Bewertung sehr soft. 

26.10.2021 - 13:58

AW: Dirty Flirty - Glaning bei Bozen

Genuss pur, perfekt eingerichtet. Wirklich sehr schön. Eine Einkehr im Gasthaus Noafer ist unbedingt zu empfehlen.

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