Direkte Nordwand - Östliche Hahnenkammspitze
Toureninfo
Topos
Standort / Karte
Tourenbeschreibung
Die Hahnenkammspitzen fristen im Vergleich zu den ein paar Kilometer westlich gelegenen Gamskögeln hinsichtlich Routenanzahl und Bekanntheit ein Schattendasein. Schatten darf man sich auch in den Routen, da vorwiegend nach Norden ausgerichtet, erwarten. Eine gewisse Brüchigkeit, eine zurückhaltende Absicherung (5 Haken in der direkten Nordwand vor der Sanierung) mögen ihren Anteil daran haben, dass sich die Klettergemeinde an den Hahnenkammspitzen bis dato nicht auf die Zehen trat.
Trotz des niedrigen Schwierigkeitsgrades sollte die Tour auch nach der Sanierung nicht unterschätzt werden. Eine gewisse alpine Anmutung bleibt bestehen. Der Vorsteiger sollte den vierten Grad sicher drauf haben und sich auch in etwas alpinem Ambiente wohlfühlen. Nicht überall darf bedenkenlos angerissen werden, bombenfest ist definitiv anders und der herzhafte Griff ins (senkrechte) Steilgras gehört in dieser Route dazu. Der alpin geschulte Vorsteiger kommt mit den vorhandenen Zwischensicherungen (2 bis 3 pro Seillänge) aus, etwas zusätzliches Sicherungsmaterial kann weniger Abgebrühten Sicherheit geben. Bei Nässe besser zuwarten. Für die wahren Nordwandgesichter ist eine Winterbegehung sicher eine interessante Option.
Siehe Topo!
Den zentralen Pfeiler bis ans Ende, von hier linkshaltend durch eine ausgeprägte Rinne, gerade zum Gipfel.
Hans Bärnthaler / Berg und Schiführer aus Knittelfeld // schwierigste Gipfelbesteigungen sowie zahlreiche Erstbegehungen beginnend in den heimischen Bergen, über die Westalpen, bis zu den Weltbergen. Tragischerweise im Karakorum verunglückt.
M.Schwaiger / Zivil- und Polizeibergführer aus St.Johann im Pongau // schwierigste Erstbegehungen in den Ostalpen.
EB. 16.9. 1980
Sanierung: Mathias Krempl, Barbara und Norbert Feimuth-Pendl / Okt. 2019, Juli 2020
1 x 50 m
5
50m Einfach- bzw. Doppelseil, Expressen: 5, 2 bis 3 Köpflschlingen, kl. Keilsortiment (Friends).
Standplätze jeweils 2 Bohrhaken, pro Seillänge 2 bis 3 ZS (Bohrhaken)
Von der Bergerhube auf markiertem Weg in Richtung Schaunitztörl, bis ein grobblockiges Schuttfeld unweit des Törls, bis knapp an den Weg reicht. In gerader Linie über das Blockfeld, danach etwas mühsam über eine Schotterriese in Richtung des zentralen Pfeilers der Nordwand. Ein schmales Schotterband führt praktisch zum Pfeilerfuss.
1970 m
a) mit anschließender Ost-West-Überschreitung der Hahnenkammspitzen zum Kettentalkogel. Abstieg zum Kettentörl und auf markiertem Weg zurück zur Bergerhube. Stelle 2, Gratlänge 700 m, Vertrautheit mit grasdurchsetztem Fels erforderlich.
b) Abstieg über den steilen, grasigen, schrofendurchsetzten Ostgrat zum Schaunitztörl (Stellen 1+), Abstieg durch das Schaunitztal zur Bergerhube.
c) vom Gipfel den Steigspuren nach Süden zum Hahnsee folgen, Gegenanstieg zum Schaunitztörl, weiter wie b) zur Bergerhube.
ÖK 131 Kalwang
Übernachtung / Essen und Trinken: Bei Marianne und Siegi in der Bergerhube
01.07.2020
M. Krempl, B. u. N. Feimuth-Pendl
Ausgangspunkt / Anfahrt
A9 bis Ausfahrt Trieben und weiter Richtung Hohentauern und ca. 5 km nach dem Ortsende kurz nach dem Ghf. Brodjäger ins Triebental abbiegen und bis zum Ende der Fahrmöglichkeit bei der Bergerhube.
Trieben - 709 m
Bergerhube - 1198 m
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