Dimai/Eötvös - Grohmannspitze Südwand

Klettern
Leicht
(2)

Toureninfo

Seillänge 10
Diff.
Schwierigkeit 4
Absicherung
AbsicherungAlpin
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit 500 m
5:00 Std.  /  8:45 Std.
Ausrichtung Süd
Ausrichtung Süd
Zustiegszeit
Zustiegszeit 1:15 Std.
Abstiegzeit
Abstiegzeit 2:30 Std.
Kondition:
Kraft:
Erfahrung:
Landschaft:
Beste Jahreszeit:
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dec

Standort / Karte

Tourenbeschreibung

Regionen:
Gebirge:
Berg:
Grohmannspitze  (3126 m)
Charakter:

Vom Sellapass sieht man die 3 mächtigen Berge des Langkofelstocks: Langkofel, Fünffingerspitze und ganz links die Grohmannspitze. Die Südwand ist allerdings vom Sellapass nicht zu sehen. Trotz des kurzen Zustiegs ist die Tour nicht überlaufen, was einerseits wohl an der Länge, aber sicher auch an dem anspruchsvollen Abstieg liegen mag. Die Schlüsselstelle "Menschenfalle" ist inzwischen mit Bohrhaken entschärft. Ansonsten findet man nur im leichteren unteren Teil gebohrte Standplätze, im oberen Teil sind nur geschlagene Haken vorhanden, die aber problemlos mit Klemmkeilen aufgebessert werden können.

Genaue Routenbeschreibung:

Die Route zieht immer links der Einstiegsrinne nach oben und ist anhand des Topos gut zu finden. Die Rinne wird kurz vor der "Menschenfalle" an ihrem linken Rand berührt. Der Ausstieg auf das Gipfeldach erfolgt über leichtere Kletterstellen.

Erstbegeher / Erstbesteiger:

Rolanda und Ilona Eötvös, Antonio Dimai, Johann Summermatter, 11. August 1908.

Seillänge: 

2 x 50 m

Expressschlingen: 

8

Klemmkeile: 

normales Set

Friends: 

Mittlere Friends

Ausrüstung:

Helm, Gurt, Expresschlingen, 2x 50m Doppelseil, Bandschlingen für Sanduhren, Klemmkeilsortiment, mittlere Friends

Bemerkung zu den Versicherungen:

Im unteren Teil gebohrte Standhaken, danach geschlagene.

Zustieg zur Wand:

Vom Rifugio Valentini sieht man in Richtung Grohmannspitze eine neue Sesselliftstation. Über Skipisten gehen wir dorthin. Von der Station auf einen steilen Grasgrat zum Fuß der Südostkante der Grohmannspitze. Von dort über Steigspuren in leichter Kletterei (I-II) über Schrofen leicht nach links haltend auf eine Geröllterasse (Eisenstange). Kleine Steinmänner helfen bei der Orientierung. Weiter links zu einer Rinne. Kurz davor ist der erste Standplatz.

Abstieg:

Der Abstieg ist teilweise markiert. Die Abseilstellen sind eingerichtet. Er verlangt aber konzentriertes Abklettern und Abseilen in die Fünffingerscharte. Achtung auf Steinschlag, wenn sich Seilschaften unter einem befinden.
Vom Gipfel über den Nordostgrat abklettern bis zur ersten Abseilstelle. 4x abseilen bis durch den Enzensperger Kamin. Der weitere Abstieg erfordert wieder abklettern entlang der Markierungen. Evtl. kann über ein Köpfl nochmal abgeseilt werden. Von der Fünffingerscharte geht es problemlos über Geröll und Wiesen zum Sellajoch.
Da der Abstieg nordseitig ist kann es sein, dass er eisig ist (vor allem nach Schlechtwetter), dann verlängert sich die Abstiegszeit deutlich.

Kartenmaterial:

AV Karte 52/1

Infostand: 

25.08.2004

Autor: 

Markus Meier und Kai Rosport

Ausgangspunkt / Anfahrt

Bilder (12)

Kommentare

15.07.2023 - 21:01

AW: Dimai/Eötvös - Grohmannspitze Südwand

Heute die Tour geklettert. 

Ich war skeptisch was die beiden anderen Benutzer kommentiert haben. In dem Fall dieser Route muss ich ihn allen Punkten rechtgeben.

Die Landschaft ist toll und mit 4 Sternen zu bewerten. Blick auf die Marmolada. Einsamkeit super. Wenig Traffic. Wir waren alleine an deinem Samstag bei bestem Wetter.

Zustieg oben eine Kiesgrube! Sehr unangenehm. 

Das erste Drittel der Tour war voller Schrofen und Splitt. Ansicherung Ringhaken. Weiter obem nur Schlaghaken. Teilweise Stände an Cams. Der Stand Ende der 6 SL war eine sehr schlechte Sanduhr. Statisch gut, Sturz verboten.

Der erste schlaghaken nach der Menschenfalle wackelt ordentlich.  Der zweite Passt. 

Gipfel ohne andere Personen. 

Abstieg !!! Passt kaum ins Verhältnis zur Tour.  Brüchig und die Absteilpiste ist echt sehr schlecht. Steinschlag trotz größter Vorsicht und Seilverhänger nach dem Klemmblock. Nicht zu tief abseilen. Den Klemmblock benutzen! Dann geht es besser.

Die Abeilpiste enthält Ringhaken,  Schlaghaken, Sanduhren, Bohrhaken, Köpfl. Warum nicht einfach überall Ringhaken? 

Wir sind keine langsamen Kletterer oder Bergsteiger und haben schon einige Touren im Kreuz ab diese würde Ich nicht ein zweites Mal machen oder weiterempfehlen. 

Alles zusammen definitiv keine Leichte Tour.  Es sollte nicht nur UIAA 4 gesehen werden sondern das ganze Unternehmen.  

22.10.2018 - 19:26

AW: Dimai/Eötvös - Grohmannspitze Südwand

wenigstens passt die Einteilung in den Gardaseebergen:

- Orrizonti Dolomitici

- Via degli amici

die sind beide "MITTEL" ... 

... nur so als Denk-Anregung an die Seitenbetreiber - der sehr guten Seite! :-) 

18.09.2018 - 19:42

AW: Dimai/Eötvös - Grohmannspitze Südwand

Liebes Redaktionsteam,

ich finde Eure Seite wirklich klasse. Gerade deshalb hier eine kleine Kritik mit der Bitte, über folgenden Punkt nachzudenken:

Eure Bewertungskategorie leicht-mittel-schwer erschließt sich mir nicht. Die Grohmannspitze Südwand ist eine klassische, ernste alpine Dolomitentour. Natürlich sind die Schwierigkeiten human, es gibt ein paar Bohrhaken und der Fels ist fest. Trotzdem gibt es grundsätzlich wenig fixes Material, so dass die Orientierung deutlich anspruchsvoller ist, als in modernen, semi-alpinen Bohrhakenrouten - ganz abgesehen davon, dass man hier in nicht unerheblichem Umfang mit mobilen Sicherungen arbeiten muss, nicht selten auch an den Ständen. Des weiteren ist die Route recht lang und der Gipfel selbst ist ein typisch ausgesetzter Dolomitengipfel, von dem kein leichter Weg hinunter führt. Die Abseilpiste ist zwar gut mit soliden neuen BH eingerichtet, aber es wartet immer noch viel ausgesetzte Kletterei bis zum IIten Grad.

Kurz gesagt: Es ist eine Route für erfahrene Alpinkletterer. Alles andere ist irreführend und kann zu folgenschwere Fehleinschätzungen führen. Entweder man definiert die Kategorie deutlicher ("leicht für geübte Alpinkletterer") oder man läßt sie besser ganz weg. So eine richtige Systematik scheint mir - wenn man verschiedene Touren vergleicht - da auch nicht drin zu sein, es wirkt als würde jeder Autor die Definition selber interpretieren. 

Wie gesagt, ich möchte nicht unnötig meckern und bin immer wieder dankbar für tolle Tipps und detaillierte Beschreibungen - aber das scheint mir gefährlich.

Viele Grüße,

Stephan

Neuer Kommentar
Zum Verfassen von Kommentaren bitte anmelden oder registrieren.

Nach oben