Das Jubiläumsbuch - Schwarze Wand
Toureninfo
Topos
Standort / Karte
Tourenbeschreibung
Abwechslungsreiche Kletterei, an einer der wohl eindrucksvollsten Wände im Wetterstein. Von kniffligen Platten bis zu steiler athletischer Wandkletterei wird alles geboten. Die Felsqualität ist bis auf wenige Ausnahmen ab der 6. Seillänge sehr gut. In den ersten 6 Seillängen durchgehend eisenharter Traumfels bei guter, aber nicht übertriebener Absicherung mit 10 mm Edelstahlbohrhaken, zum Abseilen eingerichtet. Ab der 7ten Seillängen streichen wir das Wort „durchgehend“, dort kommt auch der Alpinkletterer auf seine Kosten.
Siehe Topo und Übersichtsbild.
1. SL.: knapp 10 m die Einstiegsrampe hinauf ( 2 ), am ersten BH in die senkrechte Wand und 20 m gerade hoch zu sehr unbequemen Hängestand, schwierigste Passage bei 2tem und 3ten Haken. 30 m, 6 BH, 6+
2. SL.: In Links-Rechtsbogen luftig zum ersten BH, dann schwieriger werdend weiter, hoch einem Absatz, in den darüberliegenden Aufschwung und nach rechts zu Stand auf Podest. 30 m, 7 BH, 7+
3. SL.: vom Podest absteigend ca. 2 m rechts, wieder ansteigen und auf schmalem Band zum ersten BH, weiter rechts ( BH ) zu einem kleinen Pfeiler, hier im Verschneidungswinkel schwierig in die Pfeilerwand, schräg ansteigend leicht aber luftig zu Stand. 28 m, 6 BH, 6+
4. SL.: Vom Stand zunächst schwierig schräg rechts ansteigend, nach dem 2ten Haken in zunehmend griffigerem Fels erst gerade hoch, dann links zurück zu Stand unter Überhang. 25 m, 6 BH, 7+/8-
5. SL.: ( erster Sperr-Riegel ) vom Stand gerade hoch, es folgt ein sehr schwieriger Rechtsquergang um eine Kante, zuletzt zwei Schritte nach links zu Stand 20 m, 6 BH, 9-/9
6. SL.: Es folgt ein leicht ansteigender, sehr schwieriger Rechtsquergang ( 20 m, 5 BH ), der in vermeintlich „besseres Gehgelände“ führt, mit dem der zweite Sperr-Riegel überwunden wird - der dann aber doch auch geklettert werden will ( 12 m, 6+, 4 BH ). 35 m, 9 BH, 8
7. SL.: Die griffige Wand gerade hoch zu Absatz, dann in leichter Kletterei linkshaltend zu Plattenfels und durch eine Rinne zu Stand. 30 m, 3 BH, 6
8. SL.: Vom Stand schwierig auf eine Leiste und zu BH, leichter werdend bis zum 3ten BH und nochmals schwierig über einen Aufschwung. Vom 4ten BH wendet sich die Linienführung nach links und führt in Fels alpineren Charakters zu Stand in einer flacheren Zone 40 m, 9 BH, 7-
9. SL.: Oberhalb des Stands leitet eine weiße Platte (Pfeiler) zu einer markanten Verschneidung, erster Haken zu Beginn an der rechten Seite der Platte (Pfeiler). Nach Erreichen der Verschneidung in dieser erst links, dann rechts zurück in die Verschneidung. Sehr schwierig in die rechte Begrenzungswand und auf einem Rücken bis zum Ende der Verschneidung. Einen Aufschwung hoch und nach links zu Stand. 30 m, 6 BH, 7
10. SL.: Auf einen rinnenartigen Einschnitt zuhalten (BH) und in ihm hoch (BH), Ausstieg nach rechts bei einem grasigen Absatz, zunächst stets leicht rechts ansteigend hoch (2 BH) bis zuletzt eine weiße Platte ein geradliniges Höhersteigen vermittelt, Stand in geneigtem Gelände, insgesamt eher alpiner Charakter 20 m, 5 BH, 5
Hans Hornauer und Franz Wagner 09.08.2018
Erste Rotpunktbegehung Franz Wagner am 16.08.2018 in Begleitung von Thomas Holler und Hans Hornauer
2 x 50 m
10
50 m Doppelseil (siehe Abseilen), 10 Expressen und das Übliche für Stand und Abseilen, Keile werden nicht benötigt, Stände zum Abseilen eingerichtet
Das Übliche für Stand und Abseilen, Keile werden nicht benötigt. Stände zum Abseilen eingerichtet.
Von Hammersbach durch die Höllentalklamm zur Höllentalangerhütte (2 Std). Dort in oder links des großen Bachbetts auf den Talschluß zuhalten, bis Steigspuren nach links über einen Schuttund Grasrücken zur senkrechten Wand hinauf führen (30 min ab Hütte), Rucksackdepot im Schutz der Überhänge. Einstieg am Beginn der flachen Plattenrampe.
1650 m
6-maliges Abseilen über die Route, häufig freihängend, Doppelseil ist obligatorisch!
(1) SL 9+10 50 m Abseilstrecke, mit 50m-Seil möglich, aber wirklich gerade so! Alternative: 7x Abseilen
(2) SL 8 36 m Abseilstrecke, einzeln abseilen
(3) SL 6+7 48 m Abseilstrecke, sehr luftig, Stand muß ca. 4 m angependelt werden und ist erst spät zu erblicken. Seilenden vorsichtshalber am Stand fixieren.
Keinesfalls zum Stand nach der 6ten SL abseilen: Sackgasse.
(4) SL 4+5 30 m Abseilstrecke, luftig. Keinesfalls weiter abseilen.
(5) Piste 45 m sehr luftig gerade abseilen zu reinem Abseilstand, muß ca. 1 m angependelt werden, befindet sich unterhalb einer schrägen Abbruchkante und wird erst spät sichtbar.
(6) Piste 30 m bis zum Wandfuß
Die Erstbegeher widmen die Tour dem Andenken an ihren Freund und Kletterpartner Konni Staltmayr aus Peißenberg.
Franz Wagner
Ausgangspunkt / Anfahrt
Von Deutschland kommend auf der A 95 (Autobahn München–Garmisch) bis ans Autobahnende und dann weiter auf der B 2 über Oberau. Anschließend auf der B 23 über Garmisch nach Hammersbach. Alternativ auf der B 2 über Weilheim/Murnau bzw. auf der B 23 über Schongau, Peiting, Oberammergau sowie Oberau und Garmisch nach Hammersbach. Von Österreich kommend auf der Bundesstraße 187 und der B 23 von Ehrwald über Griesen nach Hammersbach. In Hammersbach gibt es einen großen Parkplatz.
Öffis:
Mit dem Zug nach Garmisch-Partenkirchen und weiter mit der Zugspitzbahn oder dem Eibseebus nach Hammersbach.
Garmisch-Partenkirchen - 700 m
Parkplatz in Hammersbach - 760 m
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