Dachstein Südwand Steinerweg
Toureninfo
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Standort / Karte
Tourenbeschreibung
Als die Steinerbrüder 1909 diesen Weg erstbegingen, war es ein Meilenstein in der Geschichte des Bergsteigens. Die Dachstein-Südwand gehört mit ihren 850 hm sicher zu den imposantesten Waenden in Österreich. Der Steinerweg folgt einer logischen Linienführung, die nur durch Bänder (Salzburger- und Steinerband) unterbrochen wird. Die Tour ist sicher eine ganz große Unternehmung und setzt das Beherrschen des 4ten Grades voraus (das sichere Beherrschen!!!). Die Route sollte vor allem bei Schneelage und Vereisung gemieden werden (Information auf der Südwandhuette). Wer im unteren Teil schon Probleme hat, sollte lieber umkehren, da die Ausstiegsrisse und der Schluchtüberhang (5-) den schwierigen Teil der Route darstellen. Wir wählten das Salzburger-Band (Foto...) und waren von der Felsqualität begeistert. Wie schon erwähnt sind die Ausstiegskamine und der Schluchtüberhang das eigentliche Problem, da die Kondition hier meist schon nachlässt. Beim Salzburgerband besteht eine Fluchtmöglichkeit zum leichteren Pichlweg. Gesamt gesehen aber sicher eine der besten Touren in dieser Schwierigkeit und sicher eine der schönsten. Das Wetter sollte genau beobachtet werden, und die hohe Gesamtanforderung an Kletterkönnen und Kondition sollte nicht unterschätzt werden.
Weitere Infos zum Klettern an Dachstein.
Siehe Topo!
Routenbeschreibung: (per Mail von Walter Lackemayr Stand Juli 02:
Vom Schneefeld ca. 30 m überhalb einer Felsinsel über gestuften Fels linkshaltend aufwärts zu breitem Band. Hier zwei eingebohrte Stände. Der linke ist der richtige, der rechte gehört zur Hazardline.
1. SL.(Beginnend vom 2. Stand!): Vom Stand das Band weiter nach links verfolgen bis an dessen Ende, hier rechts über gestuften Fels zum Beginn der schon vom E sichtbaren Rissverschneidung und diese hinauf (2H). Stand (BH) an der linken Begrenzungsrippe in der Mitte der Verschneidung. (40mH III und IV-).
2. SL.: Weiter die Verschneidung hinauf, dann über Felsstufen in gleicher Richtung weiter zu Stand (BH). (40mH IV- und III-).
3. SL.: Vom Stand schräg links aufwärts (nicht waagrecht an die Kante, Verhauerhaken) zu einem abgesprenkten Zacken (1H), jenseits 3 m hinab und rechtshaltend zu Stand (BH). (35mH III+ und II, 1H).
4. SL.: Leicht links zu Riss und diesen 40m gerade hinauf. Stand ca. 5 m links des Rissendes. (40mH, IV-).
5. bis 8. SL: Nun ca. 150 mH das Dachl immer schräg rechts aufwärts, immer wieder Felsstufen überwindend hinauf zum Giebel des Dachels (150mH I, II und kurze Stellen III-).
9. SL.: Etwas links des Dachgiebels (Schutt) zu Stand (BH). Noch etwas links aufwärts, an kleiner Nische vorbei und in eine Rissverschneidung, ein kleiner Überhang wird rechts umgangen. Stand rechts der Rissverschneidung nahe der Kante (BH).(35mH IV)
10. In Rissen weiter bis zu kleinem Absatz an der Kante, Stand an BH, rechts leitet das Sanzburger Band hinaus. (30mH IV).
11. Auf dem bequemen Band nach rechts zu Höhle. Stand am Ende der Höhle.(10mH, 40Slm, II).
12. Nach der Höhle nicht absteigen zu Hangelleisten (Verhauer, erst VI+, dann V und VI!), sondern über gestuften Fels etwas aufwärts zu weiterem Band. Hier die Hängelstelle. Stand in einer Nische (BH). (20 mH, 40Slm III und IV+)
13. 4 m gerade hinauf und dann links (roter Pfeil nach links, gerade geht es in den Münchner Kamin V) in Riss hinauf zu Stand (BH)(hier von links her das Steinerband). (40mH IV, 1H).
14. Weiter in Stemmarbeit den Steinerkamin hinauf. Wo der Kamin enger wird, besser an der linken Begrenzungsrippe hinauf. Stand an BH. (40mH IV und IV+).
15. Weiter die Kaminreihe hinauf bis zu Schuttplatz (BH) (40mH, IV). Die in Schalls Buch angegebenen Schi sind weg.
16. Über gestuften Fels aufwärts zu Verschneidung (Beginn der Gipfelschlucht). Links um eine Platte herum und eine Rissverschneidung hinauf, zuletzt eine Leiste wenig nach rechts und wieder links aufwärts zu BH (oder gerade zu BH, schwerer). (45mH II und IV+, 2H).
17. Zuerst im rechten von zwei Rissen hinauf (IV) und gleich nach links hinaus an eine Rippe, diese hinauf zu Band und diese ca. 15 nach links zu Stand auf Köpfel zu Beginn eines überhängend beginnenden Risses (Stand an 1H und 1 RH). (40mH, IV+ und IV).
18. Den Überhang am besten rechts erklettern und in der folgenden Rissverschneidung weiter, unter grossem Klemmblock durch zu Schuttplatzl. Darüber Stand unter dem Schluchtüberhang an BH). (45mH, 1H).
19. Den Schluchtüberhang überwinden (Schlinge im Verschneidungsgrund erleichtern dies, in rein freier Kletterei am äusseren Rand des Überhangs dürfte das eher VI sein) und die Verschneidung weiter zu Stand (BH) auf breitem Band (35mH V-/A0 oder VI und IV- 2H, Schlingen).
20. Weiter über gestuften Fels und Bänder links der Schlucht gegen eine markante steile Platte hinan. (30mH II und III).
21. Von links an die Platte, in einem Riss hinauf zu H, an der linken Kante der Platte noch 1m höher und dann ausgesetzte Querung der Platte nach rechts in den Schluchtgrund. Rechts hinauf auf eine Plattform unter Überhängen zu Stand (Köpfelschlinge). (45mH, IV+ 1H).
22. Nach links 2 m in die Schlucht absteigen zu Beginn eines unten ganz glatten Kamins. Diesen hinaufstemmen, bald an der rechten Kaminwand gute Griffe, dann den Kamin nach links überspreizen und an auffällig rotem und gelben Gestein (1H) an auffälligem Riss einen den erwähnten Kamin abschliessenden Überhang von links nach rechts überwinden. In der nun breiter werdenden Gipfelschlucht den linken Ast wählen und über ein kurzes brüchiges Kaminstück zu Stand links der Gipfelschlucht (Schuttband) an einbetoniertem Baustahlhaken. (45mH II, IV+, IV, II, IV- und II, 1 H) Ende der Schwierigkeiten.
23. Linkshaltend (nicht mehr die Schlucht hinauf!) über teilweise brüchige Wandstellen zu Westgrat (45mH oder 55 Slm III und II).
Georg und Franz Steiner am 22.9. 1909
1 x 50 m
10
Grundsortiment
Gr. 2-4
Einfachseil , 10 Expressschlingen, div. Bandschlingen in verschiedenen Längen, KK-Sortiment inkl. Friends und Helm (vom Gipfel und von voraus kletternden Seilschaften kommen meist Steine), je nach Schneelage auch Leichtsteigeisen und Pickel für das Einstiegsfirnfeld (dies ist am Morgen meist hart und es sind schon einige davon gerodelt, tut sehr weh!!!)
5-/ A0 Stelle oder 5+ (Schluchtüberhang), meist 4+ und 4, zwischendurch auch leichter
(siehe auch Uebersichtsfoto...)
Vom Parkplatz Dachstein Gletscherbahn auf markiertem Weg eben bis zur Südwandhütte (30 Min.) Von hier dem Weg zum Johann Klettersteig Richtung Tor-Bachlalm absteigend, nach ca. 100 m rechts abzweigen (Steig, nicht markiert) Einstiegsweg zur Dachstein-Südwand. Über eine ca. 100 m hohe, gegliederte Wandstufe gut gangbar, rote Punkte, auf einen bewachsenen Grashang. Diesen empor und bei einer deutlichen Markierung nach links in einen Sattel. Vom Sattel links zuerst leicht absteigend in das Schuttkar unter der Dachstein-Südwand (Steig)spuren und weiter zum Einstieg queren. Im Frühjahr oft steile Altschneefelder! (Steigeisen und Leichteisgerät sind von Vorteil). Ca. 2 Std. vom Auto (von der Südwandhütte ca. 1,5 Std.).
2000 m
Vom Gipfel über den "Randkluftsteig" = Normalweg zur Bergstation der Dachsteinbahn. Der Weg vom Gipfel führt in nördliche Richtung und ist markiert und zum Teil mit Trittstiften und Eisenklammern versehen. Beim Gletscher angelangt (meist Randkluft) über meist gespurten Weg zur Bergstation (ca. 1 - 1.5 Stunden). Man sollte früh aufbrechen, um die letzte Seilbahn noch zu erreichen! Wer die letzte Talfahrt verpasst kann über den Hunerschartenklettersteig in 1,5 Stunden zurück zur Talstation absteigen.
NICHT VERGESSEN: MAUT-TICKET ENTWERTEN! Bitte das Maut-Ticket am Automaten in der Dachstein Bergstation für die kostenlose Straßenbenutzung entwerten lassen!
28.08.2009
Ausgangspunkt / Anfahrt
Ramsau-Ort von Schladming gut zu erreichen. Westlich des Ortes führt die Mautstraße zur Dachstein-Gletscherbahn (Parkplatz). Mit der Bahn bis Schladming und von dort aus Busverbindung bis in die Ramsau. Öffis: Vom Bahnhof Schladming im Ennstal Busverbindung Schladming-Ramsau-Dachstein-Seilbahn.
Ramsau-Ort - 1135 m
Taltstation Dachstein Südwandbahn - 1700 m
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