Bodybuilding und Ballett - Au Süd
Toureninfo

Topos
Standort / Karte
Tourenbeschreibung
Die "Bodybuilding und Ballet" ist die Toproute im rechten Sektor im Mehrseillängen-Klettergebiet Au Süd. Unten eine anstrengende Hangquergang in der Mukis gefragt sind, oben dann Plattenschleicherei vom Feinsten. Die Route "Eierschwammerlsackerl" ist nicht so lohnend, aber deutlich leichter. Wer mal in Zillertal ist, sollte sich dieses kleine aber feine Gebiet auf jeden Fall einmal anschauen.
Siehe Topo. Die Top-Touren sind "Chickenheads-Plaisir" und "Bodybuilding und Ballett".
Div. Erstbegeher.
1 x 70 m
14
Keine
Keine
1 x 70 m Einfachseil (zum Abseilen), Kletterausrüstung mit 12 Expressschlingen und Helm. Für einige Routen sind 14 Expressschlingen nötig.
Sehr gut mit Bohrhaken abgesichert.
Mehrere Seillängen 7-, selten leichter.
Von der 2ten Kehre links der Beton-Straßenmauer am Rand der Wiese zum Wald hinauf folgen. Man folgt der kleinen, gelben Punktmarkierung (kleine gelbe Punkte auf den Felsen) und gelangt auf Pfadspuren direkt zum Einstieg der Touren im linken Sektor. Zum rechten Sektor quert man ca. 200 m unterhalb der Felsen nach rechts. Die Touren sind tlw. angeschrieben.
Abseilen über die Routen und auf dem Zustiegsweg zurück zur Straße absteigen.
Alpenvereinskarte Nr. 35/2 Zillertaler Alpen, Mitte
Nach stärkeren Regenfällen besser einen Tag abwarten.
Axel Jentzsch-Rabl, Andreas Jentzsch
Kommentare
AW: Bären Attacke in Arco (Dro)
Liebe Kletterfreunde und -freundinnen von Arco.
Ist natürlich eine reißerische Story, die aber nur teilweise den Tatsachen entspricht. Nach Rücksprache mit Einheimischen direkt vor Ort folgendes:
Die Bärenattacke war nicht mal in der Nähe der Römischen Brücke, sondern mehrere hundert Höhenmeter oberhalb der Kletterwände, sodass die Zustiege zu den Routen nicht und nur die Abstiege der oberen Sektoren betroffen sind. Der Zwischenfall ereignete sich um 7 Uhr Morgens, wobei der Zusammenstoss für Wanderer und Bär vollkommen überraschend war, weshalb der Bär auch dementsprechend reagierte. Außerdem sind Bären normalerweise eher Nachtaktiv, sodass ein Aufeinandertreffen tagsüber äußerst selten vorkommen. Bärensichtungen gibt es in dieser Gegend laut Einheimischen seit 2022. So ein Zwischenfall ist natürlich für den beteiligten Wanderer ein absolutes Pech und ich wünsche ihm gute und vollständige Genesung. Aber bitte, lasst die Kirche im Dorf bei solchen Mitteilungen.
wünsche allen KlettererInnen weiterhin schöne und unfallfreie Touren im Sarcatal.
Ewald
AW: Bären Attacke in Arco (Dro)
Naja... Ein Aufruf, angesichts dieses Angrifss die Kirche im Dorf zu lassen, ist da vielleicht schon auch etwas gar verharmlosend. Und kaum zweckdienlich. Ich war die letzten 10 Tage in Arco. Zufälligerweise hatte ich am Tag des Angriffs Rasttag und war daher am Gardasee baden. Sonst an den Tagen davor mehrfach bei Zustiegen morgens und Abstiegen tagsüber u.a. in diesem Bereich unterwegs. Aber eben nicht an diesem Tag, sodass ich den Vorfall auch nur aus den lokalen Medien des Trentino und aus Gesprächen mit Einheimischen kenne. Aber da wurde schon sehr klar betont, dass der Angriff auf den Jogger sich zwar auf einem (leichten) Klettersteig ereignete, aber doch in ziemlich ungemütlicher Nähe zur Ponte Romano, am Ende einer kleinen asphaltierten Strasse, welche in den Wald Naroncolo führt. Genau aus diesem Grund erfolgte ja die HIlfe bereits innerhalb weniger Minuten nach dem Hilferuf! Also passierte es wohl kaum "mehrere hundert Höhenmeter oberhalb der Kletterwände".
Aber, wie gesagt, ich kenne diese Geschichte letztlich auch nur aus dritter Hand. Und selbst die lokalen Medien des Trentino sind sich nicht ganz einig, was wo wie wirklich passierte. Etwa betreffend das Geschlecht der angegriffenen Person aus Frankreich. Unbestritten ist freilich, dass dies wahrlich nicht der einzige Vorfall in den letzten 3-4 Wochen in unmittelbarer Nähe menschlicher/touristischer Aktivitäten in Alto Garda war: Am 26. Juni wurde eine Bärin mit drei Jungen innerhalb des Gartens eines Hauses in Varignano (oberhalb Arco) gefilmt. Um etwa 05:15 morgens, bei jedenfalls ausreichend Licht für sportliche Aktivitäten, so lange es noch einigermassen kühl ist. Also zu einer Zeit, zu der ich im Hochsommer rund um Arco auch bereits klettermässig unterwegs war. Am 10. Juli gab es am Strand des Südufer des Lago di Molveno einen (Schein-)Angriff einer Bärin (mit Jungtier) auf eine Schweizerin, die dort mit ihren drei Kindern spazierte. Und zwar am frühen Nachmittag. Ausser einer zerissenen Bluse und vermutlich ziemlich Nervenflattern ist sonst nix passiert. Vor rund zwei Wochen wurde eine Bärin (mit Jungtier) in einem Weingarten rund um Dro gefilmt. Wieder tagsüber. Und wieder entlang der Sarca, in der Nähe der Ponte Romano und entlang der kleinen Strasse, die Arco via Dro mit Sarche verbindet.
In Arco ist unumstritten, dass es im Gebiet Brenta/Adamello bereits so viele männliche Bären gibt, dass die Weibchen mit ihren Jungen nur mehr Richtung Sarca-Tal ausweichen können. (Wobei der Passo San Giovanni und San Paolo (und Croce di Ceniga, etc.) auf verschiedenen Seiten der Sarca liegen!) Was man nun tun soll, ist freilich weit weniger klar. Die Verhaltensregeln selbst sind in der Praxis halt auch nur mittelmässig hilfreich, wenn man auf einem Pfad durch das Waldgestrüpp tatsächlich einen Bären überrascht. Speziell, wenn dies beim Abstieg passiert. Kurz und gut, meine Gesprächspartner haben jedenfalls unisono zu maximaler Vorsicht geraten, sobald man sich auch nur etwas in den Wald begibt: "Die Bären sind mittlerweile überall!" Und sie selbst ändern teils bereits ihre Pläne für Klettertouren oder Ausfahrten mit dem MB. Also so ganz unkritisch ist die Situation offenbar auch tagsüber in unmittelbarer Nähe von Arco (Dro, Pietramurata, ...) doch nicht...
AW: Bären Attacke in Arco (Dro)
Vor eineinhalb Jahren ist ein einheimischer Jogger in Caldes von einer Bärin getötet worden. Für mich ein Grund, das Trentino bis auf Weiteres großräumig zu meiden. Es gibt ja Gott sei Dank noch viele andere schöne Klettergebiete. Vielleicht tut das der überlaufenen Region ja auch ganz gut, wenn sie mal wieder zur Ruhe kommt, weil die Touris fernbleiben.