Piz Buin Normalweg
Toureninfo

Standort / Karte
Tourenbeschreibung
Der Große Piz Buin ist der höchste Berg Vorarlbergs und der dritthöchste Berg der Silvretta und somit ein beliebtes Hochtourenziel. Mit seiner zentralen Lage am Silvretta-Hauptkamm ist er ein Grenzberg zwischen Östereich und dem Schweizer Kanton Graubünden. Aufgrund des starken Rückgangs des Vermuntgletschers wird der traditionelle Normalweg (Weg der Erstbegeher) über das Wiesbadner Grätle heute kaum mehr begangen. Der neue Normalweg führt über den Ochsentaler Gletscher und die Buinlücke auf den Gipfel. Mit Ausnahme der ersten 150 Hm am Gletscher ist der Gletscheranstieg flach. Die Schwierigkeiten im Fels beschränken sich auf zwei Kamine (2- bzw. 2+).
Wer auf der Wiesbadener Hütte nächtigt, gelangt von dort über die gleiche Route in 2-3 Stunden zum Gipfel. Abstieg 1,5 - 2 Stunden bis zur Hütte.
ACHTUNG:
Potentieller Felssturz am kleinen Piz Buin, der seit 2 Jahren vom SLF ( Schweizer Lawinen Forschungsinstitut in Davos ) beobachtet und kartographiert wird. Wir danken dem SLF, dass wir die Bilder veröffentlichen dürfen. Weitere Informationen unter www.slf.ch/de/projekte/potentieller-felssturz-kleiner-piz-buin.html
Im Bereich der Buinlücke – Normalweg zum großen Piz Buin – wird das durch häufigen Steinschlag gefährdete Gebiet durchquert. Es empfiehlt sich, das Gebiet allein, zügig und wachsam zu überqueren. So wird es auch von den Bergführen gehandhabt. Wer das Risiko in der Buinlücke vermeiden will, sollte sich andere Ziele als den Piz Buin auswählen. Auch hier werden Risiken abzuwägen sein. Quelle: DAV Wiesbaden/Wiesbadener Hütte
Von der Bielerhöhe entweder östlich oder westlich (100 Hm zusätzlich) am Silvretta-Stausee vorbei ins Ochsental. Auf dem Fahrweg (Weg 313) durch das Ochsental in 2 bis 2,5 Stunden zur Wiesbadner Hütte aufsteigen. An der Hütte vorbei dem markierten Weg Richtung Ochsentaler Gletscher folgen. Nach Querung der flachen Gletscherzunge (Stand 2015) auf steilen Steigspuren zum Anseilplatz (2590 m) aufsteigen. Am westlichen Gletscherrand anfangs steil in das flache Becken des Ochsentaler Gletschers hinauf. Nun direkt auf die Buinlücke (3054 m, Scharte zwischen Kleinem und Großem Piz Buin) zusteuern. Nun im Geröll den Steigspuren folgend zum unteren Kamin (2-) aufsteigen. Kurz danach folgt der obere Kamin (2), über den leichtes Gehgelände erreicht wird, welches bis zum Gipfel führt.
Wie Aufstieg. Gipfelsammler können beim Abstieg mit wenigen Minuten Umweg die Grüne Kuppe (2579 m) "mitnehmen".
Joseph Anton Specht und Johann Jakob Weilenmann mit den Führern Jakob Pfitscher und Franz Pöll am 14. Juli 1865
1 x 50 m
Gletscherausrüstung, Helm
zwei Kletterstellen bis 2, an den schwierigsten Stellen stecken teilweise Haken
Alpenvereinskarte 26 Silvrettagruppe, 1:25.000 BEV ÖK 170 Mathon, 1:50.000 Kompass WK 41 Silvretta-Verwallgruppe, 1:50.000 Freytag & Berndt WK 374 Montafon-Silvretta-Schruns-Tschagguns-Piz Buin-Klostertal, 1:50.000
14.07.2022
Dieter Wissekal
Kommentare
AW: Piz Buin Normalweg
Mitte August begangen.Die Gefahrenstelle beim Kleinen Piz Buin hat sich gut relativ weitläufig umgehen lassen.
Ochsentaler Gletscher gut gespurt, Fels am Piz Buin kompakt.
AW: Piz Buin Normalweg
Warnung Gefahrenzone: Kleiner Piz Buin!
Das WSL-Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF warnt vor einem Felssturz am Kleinen Piz Buin/ Piz Buin Pitschen. Der potenzielle Felssturz ist bereits seit mehreren Jahren bekannt. Dieses Jahr wurde festgestellt, dass die hochfrequentierte Normalroute auf den Gr. Biz Buin nach wie vor direkt durch eine frische Ablagerung aus dem Felssturzbereich führt. Die Messungen von August 2022 haben ergeben, dass zwischen Herbst 2021 und Herbst 2022 mehr als 23 000 m3 Felsmasse auf die Schweizer Seite abgestürzt sind.
Die österreichische Seite ist derzeit von größeren Steinschlagblöcken und permanenten Steinschlag betroffen. Täglich gibt es im Bereich der Buinlücke starken Steinschlag. Das bedeutet, dass die Felsmasse aktiv ist und es theoretisch jederzeit zu einem größeren Versagen kommen. Jedoch ist es nicht möglich einen genauen Zeitpunkt eines solchen Ereignisses vorherzusagen. Viele verschiedene Faktoren wie u.a. der Wettereinfluss spielen eine große Rolle. Ein größerer Absturz würde jedoch zu einer massiven Gefährdung, der sich auf dem Normalweg befindlichen Bergsteiger:innen und Touristen führen.
Der Alpenverein empfiehlt Touren im Bereich Kleiner und Großer Piz Buin bestmöglich zu vermeiden. Werden dennoch Touren in diesen Bereichen angestrebt, sollte der eingezeichnete Gefahrenbereich unbedingt bei der Planung und Durchführung berücksichtigt werden.
Quelle: AV Voralberg
AW: Piz Buin Normalweg
Als Skitour im Frühjahr ebenfalls sehr empfehlenswert.
AW: Piz Buin Normalweg
Echt eine schöne Hochtour