Spitzmauer Ostwand
Toureninfo

Topos
Standort / Karte
Tourenbeschreibung
Die Ostwand der Spitzmauer ist im Winter eine äußerst selten machbare Tour. Im Sommer eine alpine Kletterei im dritten Schwierigkeitsgrad, wird diese Linie im Winter zur Herausforderung für den kompletten Alpinisten.
Einstieg recht logisch bei markanter Höhle im zentralen Wandteil der Ostwand. Dort in einer Links- Rechtsschleife auf das breite Schneefeld und weiter hinauf zu gut erkennbaren linken Ostschlucht. Nun immer steiler werdend bis zum Ausstieg am Südgrat. Diesen weiter in kurzer Kletterei (SG III) bis zum Gipfel (2.442 m).
sonst siehe topo.
1 x 50 m
5
Grundsortiment
kleiner Satz BD
komplette Tourenschi- und Eisausrüstung, Lawinenzeugs. Kurzes Seil eventuell für den Grat oben. Gleitschirmequipment.
Die angegebene Kletterzeit von rund 3 Stunden bezieht sich auf eine seilfreie Begehung.
Vom PP Schiederweiher (605 m) oder PP Polsterlucke südlich vom Ort Hinterstoder (beide gebührenpflichtig) den Wanderweg Richtung Westen über das Polsterstüberl Richtung Prielschutzhaus. Auf rund 1.000 m Seehöhe zweigt man im Bereich Kleiner Ofen zur Klinserhütte (oder Ernst Hütte) ab. Von dort bei ausreichend Schnee unkompliziert und steil bis unter die Wand hinauf. Einstieg recht logisch bei markanter Höhle (rd. 1.700 m)
1700 m
Vom Gipfel Richtung Westen entlang des Sommerweges zum Meisenbergsattel. Nun vier Möglichkeiten: 1. Von dort direkt über die Meisenbergrinne (>40°) Richtung Südosten runter bis zum Dietlgut. 2. Noch ein Stück Richtung Südwesten weiter (kurzer Gegenanstieg) zu den Dietlbüheln. Ab dort Richtung Südosten über die Dietlhölle runter zum Dietlgut. 3. Vom Meisenbergsattel in großem Bogen über Nord zum Normalweg Prielschutzhaus- Temlberg zur Klinserschlucht. Diese Richtung Osten runter zum Prielschutzhaus (geöffnet meist ab Mitte März) und weiter über den Normalweg runter zum Ausgangspunkt. 4. Mit dem Gleitschirm (mehrere Startmöglichkeiten Richtung W, S und N) runter zum Ausgangspunkt.
Die Tour hat sehr selten brauchbare Verhältnisse. Die Ostausrichtung der Linie speziell im Frühjahr ist zu beachten- frühe Sonneneinstrahlung und speziell im unteren Abschnitt dadurch oft sehr große Lawinengefahr. Wenig Sicherungsmöglichkeiten, Rückzug könnte problematisch werden. In Kombination mit Schi oder Schirm eine megalässige Tour, sowohl im Aufstieg als auch im Abstieg. Die angegebene Kletterzeit von rund 3 Stunden bezieht sich auf eine seilfreie Begehung. Bei Seilsicherung wird’s entsprechend länger, durch die stärker werdende Sonne nach Aufgang aber auch gefährlicher.
24.03.2022
Michael Kräftner / bergtraum.at
Kommentare
AW: Tamersrock
Sind die Tour am 20.08.17 geklettert. Würde sagen die Route ist schon noch ziemlich brüchig. Bewertung zumindest in den schweren Längen zu hoch. Hätten wir auch auf 7a geschätzt. Bis 6c hat es eigentlich schon in etwa gepasst.
Absicherung ist gut, an den schweren Stellen sehr gut und fast durchwegs an Bohrhaken. Schlaghaken vereinzelt dafür aber von guter Qualität.
Sind schon schlechteres geklettert.
AW: Tamersrock
die route an sich ist ja ganz schön - zwar noch etwas brüchig, aber sie ist ja auch noch neu.
bei den bewertungen allerdings ist durchwegs viel zu hoch gegriffen worden.
die ganzen 6c längen würden in anderen routen teils als 6a+, maximal 6b durchgehen. die zwei 7b längen würde ich als maximal 7a einstufen.
ansonsten wie gesagt, nette route!