Riffl Nordwand

Eisklettern
Mittel
(1)

Toureninfo

NW-Grat
Diff.
Schwierigkeit 60°  /  1
Höhe Einstieg
Höhe Einstieg3080 m
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit
Kletterlänge / Gesamthöhe / Kletterzeit / Gesamtzeit 250 m  /  950 Hm
3:00 Std.  /  6:30 Std.
Ausrichtung Nord
Ausrichtung Nord
Zustiegszeit
Zustiegszeit 2:00 Std.
Abstiegzeit
Abstiegzeit 1:30 Std.
Kondition:
Kraft:
Erfahrung:
Landschaft:
Beste Jahreszeit:
Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dec

Standort / Karte

Tourenbeschreibung

Regionen:
Gebirge:
Berg:
Hohe Riffl  (3338 m)
Charakter:

Die Nordwand der Hohen Riffl (3338 m) ist ein rassiger, sportlicher Eisanstieg, der neben den Nordanstiegen am Glockner und des Fuscherkarkopfs zu den bedeutendsten Eisanstiegen in der Glocknergruppe zählt. Die Wand ist zwar nur 250m hoch, aber bietet dafür oft durchgehend blankes bis zu 60° steiles Eis. Die objektiven Gefahren sind trotz der Ausaperung noch kalkulierbar, da die Eiszunge bis zum NW Grat reicht.

Genaue Routenbeschreibung:

Die Überwindung der oft riesigen Randkluft stellt gleich die erste Herausforderung dar. Danach folgen rund 7- 8 großartige Eislängen, wobei sich die Wand vor dem letzten Drittel auf 60° aufstellt. Danach wird sie zum NW Grat hin wieder flacher.

Erstbegeher / Erstbesteiger:

H. Peterka; 1926

Ausrüstung:

Hochalpine Eistour. Kompl. Eisausrüstung und Seil sind erforderlich. Am Gletscher anseilen (Pickel), den Helm nicht vergessen!

Ergänzung zur Schwierigkeit:

Fels bis 1 und Eis bis max 60 Grad .

Absicherung: 
Gut
Zustieg zur Wand:

Von der Oberwalderhütte über den oberen Pasterzenboden und den Rifflwinkel auf den Gipfel des Hohen Riffls.

Vom Gifpel steigt man über den NW-Grat (sieh Foto) und den Rifflsattel - zwischen Hoher Riffl und Totenkopf (3151 m) - auf den Oberen Rifflkeeses ab. Vor dem Totenkopf in NNO-Richtung den Rifflsattl verlassen und die Randkluft oberhalb der sog. "Totenlöcher" (riesige Spalten) queren. (Siehe Übersicht.)


b) Auch von der Rudolfhütte in ca. 3 - 4 Stunden möglich (Kaprunertörl - Obereres Riffelkees) am besten ihr fragt den Hüttenwirt. Im Frühjahr ist auch der Aufstieg mit den Skiern über die Obere Ödwinkelscharte (3228m) und weiter über den S-Kamm auf die Hohe Riffl möglich (ca. 5h). Dan über NW-Grat abstiegen.

Die Wand ist vom Gipfel aus gut einzusehen - einige Kurse seilen auch über die Wand ab (lassen die Standplätze im Eis) und steigen dann wieder auf.

Höhe Einstieg: 

3080 m

Abstieg:

Vom Gipfel zurück auf den Pasterzenboden und weiter zur Oberwalderhütte.

Stützpunkt:
Kartenmaterial:

AV-Karte Nr. 40 Glocknergruppe
Kompass: Glocknergruppe NP Hohe Taueren Nr. 39

Bemerkungen:

Beste Zeit: Ab Öffnung der Glocknerstraße (meist Anfang Mai).

Infos zur Straßenöffnung: www.grossglockner.at

Zustieg zur Oberwalderhütte (ca. 2 Stunden): Die Oberwalderhütte ist im Sommer bewirtschaftet, meist ab Öffnung der Glocknerhochalpenstrasse. Von der Garage auf der Franz-Josefs-Höhe über den Gamsgrubenweg - vorbei an der Hofmannshütte - zum südl. Böckkarkees und über dieses zum Hohen Burgstall 2973 m aufsteigen (auf diesem steht die Hütte).

Infostand: 

21.05.2004

Autor: 

A+A Jentzsch

Ausgangspunkt / Anfahrt

Bilder (8)

Kommentare

16.07.2024 - 21:03

AW: Bären Attacke in Arco (Dro)

Liebe Kletterfreunde und -freundinnen von Arco.

Ist natürlich eine reißerische Story, die aber nur teilweise den Tatsachen entspricht. Nach Rücksprache mit Einheimischen direkt vor Ort folgendes:

Die Bärenattacke war nicht mal in der Nähe der Römischen Brücke, sondern mehrere hundert Höhenmeter oberhalb der Kletterwände, sodass die Zustiege zu den Routen nicht und nur die Abstiege der oberen Sektoren betroffen sind. Der Zwischenfall ereignete sich um 7 Uhr Morgens, wobei der Zusammenstoss für Wanderer und Bär vollkommen überraschend war, weshalb der Bär auch dementsprechend reagierte. Außerdem sind Bären normalerweise eher Nachtaktiv, sodass ein Aufeinandertreffen tagsüber äußerst selten vorkommen. Bärensichtungen gibt es in dieser Gegend laut Einheimischen seit 2022.  So ein Zwischenfall ist natürlich für den beteiligten Wanderer ein absolutes Pech und ich wünsche ihm gute und vollständige Genesung. Aber bitte, lasst die Kirche im Dorf bei solchen Mitteilungen.

wünsche allen KlettererInnen weiterhin schöne und unfallfreie Touren im Sarcatal.

Ewald

22.07.2024 - 12:19

AW: Bären Attacke in Arco (Dro)

Naja...  Ein Aufruf, angesichts dieses Angrifss die Kirche im Dorf zu lassen, ist da vielleicht schon auch etwas gar verharmlosend. Und kaum zweckdienlich. Ich war die letzten 10 Tage in Arco. Zufälligerweise hatte ich am Tag des Angriffs Rasttag und war daher am Gardasee baden. Sonst an den Tagen davor mehrfach bei Zustiegen morgens und Abstiegen tagsüber u.a. in diesem Bereich unterwegs. Aber eben nicht an diesem Tag, sodass ich den Vorfall auch nur aus den lokalen Medien des Trentino und aus Gesprächen mit Einheimischen kenne. Aber da wurde schon sehr klar betont, dass der Angriff auf den Jogger sich zwar auf einem (leichten) Klettersteig ereignete, aber doch in ziemlich ungemütlicher Nähe zur Ponte Romano, am Ende einer kleinen asphaltierten Strasse, welche in den Wald Naroncolo führt. Genau aus diesem Grund erfolgte ja die HIlfe bereits innerhalb weniger Minuten nach dem Hilferuf! Also passierte es wohl kaum "mehrere hundert Höhenmeter oberhalb der Kletterwände".

Aber, wie gesagt, ich kenne diese Geschichte letztlich auch nur aus dritter Hand. Und selbst die lokalen Medien des Trentino sind sich nicht ganz einig, was wo wie wirklich passierte. Etwa betreffend das Geschlecht der angegriffenen Person aus Frankreich. Unbestritten ist freilich, dass dies wahrlich nicht der einzige Vorfall in den letzten 3-4 Wochen in unmittelbarer Nähe menschlicher/touristischer Aktivitäten in Alto Garda war: Am 26. Juni wurde eine Bärin mit drei Jungen innerhalb des Gartens eines Hauses in Varignano (oberhalb Arco) gefilmt. Um etwa 05:15 morgens, bei jedenfalls ausreichend Licht für sportliche Aktivitäten, so lange es noch einigermassen kühl ist. Also zu einer Zeit, zu der ich im Hochsommer rund um Arco auch bereits klettermässig unterwegs war. Am 10. Juli gab es am Strand des Südufer des Lago di Molveno einen (Schein-)Angriff einer Bärin (mit Jungtier) auf eine Schweizerin, die dort mit ihren drei Kindern spazierte. Und zwar am frühen Nachmittag. Ausser einer zerissenen Bluse und vermutlich ziemlich Nervenflattern ist sonst nix passiert. Vor rund zwei Wochen wurde eine Bärin (mit Jungtier) in einem Weingarten rund um Dro gefilmt. Wieder tagsüber. Und wieder entlang der Sarca, in der Nähe der Ponte Romano und entlang der kleinen Strasse, die Arco via Dro mit Sarche verbindet.

In Arco ist unumstritten, dass es im Gebiet Brenta/Adamello bereits so viele männliche Bären gibt, dass die Weibchen mit ihren Jungen nur mehr Richtung Sarca-Tal ausweichen können. (Wobei der Passo San Giovanni und San Paolo (und Croce di Ceniga, etc.) auf verschiedenen Seiten der Sarca liegen!) Was man nun tun soll, ist freilich weit weniger klar. Die Verhaltensregeln selbst sind in der Praxis halt auch nur mittelmässig hilfreich, wenn man auf einem Pfad durch das Waldgestrüpp tatsächlich einen Bären überrascht. Speziell, wenn dies beim Abstieg passiert. Kurz und gut, meine Gesprächspartner haben jedenfalls unisono zu maximaler Vorsicht geraten, sobald man sich auch nur etwas in den Wald begibt: "Die Bären sind mittlerweile überall!" Und sie selbst ändern teils bereits ihre Pläne für Klettertouren oder Ausfahrten mit dem MB. Also so ganz unkritisch ist die Situation offenbar auch tagsüber in unmittelbarer Nähe von Arco (Dro, Pietramurata, ...) doch nicht...

26.11.2024 - 15:39

AW: Bären Attacke in Arco (Dro)

Vor eineinhalb Jahren ist ein einheimischer Jogger in Caldes von einer Bärin getötet worden. Für mich ein Grund, das Trentino bis auf Weiteres großräumig zu meiden. Es gibt ja Gott sei Dank noch viele andere schöne Klettergebiete. Vielleicht tut das der überlaufenen Region ja auch ganz gut, wenn sie mal wieder zur Ruhe kommt, weil die Touris fernbleiben. 

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