Mayerlrampe
Toureninfo
Topos
Standort / Karte
Tourenbeschreibung
Die Mayerlrampe ist der derzeit besterhaltene schwierige Eisanstieg in der Glockner-Nordwand. Die Eis- und Steinschlaggefahr ist hier wesentlich geringer als in den klassischen Rinnen. Mit ihren 70° im blanken Eis ist sie eine der Toptouren am Glockner und auch für ambitionierte Eiskletterer eine äusserst lohnende Unternehmung.
Mayerlrampe mit Zustieg von Süden über Grögerinne
Von der Biwakschachtel dem Grat etwas folgen und dann links zu den Einstiegen der Nordwandrouten queren, die Mayerlrampe ist ueber eine ca. 250 m 40° - 50° Firn/Eiswand (Einstiegswand) rechts von der Berglerrinne zu erreichen. Nach der Einstiegswand (hier erhöhte Steinschlaggefahr) , die nach der Randkluft mit zunehmender Höhe steiler wird, gelangt man zur eigentlichen Rampe. Nun folgen ein paar super Seillängen im besten Blankeis (bis 70°) hin auf die "Grögerschneid" 3660 m.
Danach über den NW-Grat (140 m langer Gratanstieg, der bei Schneelage nicht zu unterschätzen ist) zum Gipfel.
Man kann auch von der Grögerschneid über die "Grögerrinne" 40 - 45° und danach über das Teischnitzkees zur Stüdlhütte absteigen - also von der Grögerschneid über steile Firnfelder nach Süden hinunter.
S. Mayerl, H. Lindner und H. Massner; 1967
2 x 60 m
Hochalpine Eistour, kompl. Eisausrüstung und Seil sind erforderlich, den Helm nicht vergessen!
Für das Abseilen über die Facilides Rinne braucht man ein 2x60 Meter Seil!
Die Mayerlrampe gehört mit ihren rd. 70° (und Nordwestgrat bis III) zu den schwierigsten Eisanstiegen am Glockner. Seilsicherung, Helm und grosse Eiserfahrung sind hier ein absolutes Muss.
Von der Biwakschachtel dem Grat etwas folgen und dann links zu den Einstiegen der Nordwandrouten queren, die Mayerlrampe ist im rechten Wandteil.
In den Wintermonaten, wenn die Hochalpenstraße geschlosssen ist, kann man auch von Süden über die Stüdlhütte zustiegen und über die Facilides Rinne abseilen: Zustieg vom Parkplatz Lucknerhaus über die Stüdlhütte, dem Teischnitzkees und der Grögerrinne auf die untere Glocknerwandscharte. Oben ein gut sichtbarer Abseilstand am rechten Begrenzungsfelsen bei Ringbohrhaken. Der zweite Abseilstand ist fast genau 60 m tiefer orografisch rechts in einer Felsnische. Der Stand: ein Klemmkeil, ein Schlaghaken und eine dünne Köpfelschlinge. Nochmals rund 60 Meter runter und abfallend queren in die Rampe. Alternativ kann hier beim zweiten Abseiler nach gut 45 Metern nochmals abgeseilt werden (Abseilstand NH und Schlinge). Ein weiterer Abseilstand befindet sich nochmalig 20 Meter tiefer- allerdings sehr weit rechts der Falllinie. Die beiden letztgenannten Stände sind eventuell bei viel Schnee NICHT sichtbar (gut 4 Std. vom Lucknerhaus bis zum Einstieg).
3250 m
Auf dem meist gespurten Normalweg (in südostlicher Richtung) über den Kleinglockner (3770 m) und das Glocknerleitel hinunter zur Adlersruhe (3451 m). Von dort über das Hofmannskees (Spalten) zur Pasterze hinab und wieder zur Tiefgarage aufsteigen.
AV-Karte Nr. 40 Glocknergruppe
Kompass: Glocknergruppe NP Hohe Tauern Nr. 39
Biwakschachtel: Für 8 Personen gebaut, meist überfüllt, besser früh aufsteigen wer einen guten Platz (in der Schachtel) will.
Es empfiehlt sich auch, von der Tiefgarage aus mit dem Fernglas abzuchecken, wie viele Leute schon zur Biwakschachtel unterwegs sind - gegebenenfalls Biwakausrüstung mitnehmen!
Infos zur Straßenöffnung: www.grossglockner.at
Zustieg zur Biwakschachtel (ca. 3 Stunden): Von der Franz-Josefs-Höhe neben dem Schrägaufzug auf die Pasterze hinab. Auf dieser taleinwärts leicht nach links queren und links am Kleinen Burgstall vorbei zur Biwakschachtel aufsteigen, immer links vom Grat bleibend. Die Biwakschachtel steht auf einer markanten Felskanzel auf 3205 m. Am Ende entweder links herum (Schnee bzw. plattiger leichter Fels) oder aber leicht rechts vom Grat (hier Kletterstelle II) bis zur Schachtel aufsteigen.
21.05.2004
A+A Jentzsch
Ausgangspunkt / Anfahrt
Von Norden: Über Zell am See nach Fusch und über die Glocknerhochalpenstrasse zur Franz-Josefs-Höhe (Tiefgarage). Von Süden: Nach Heiligenblut und über die Glocknerhochalpenstrasse zur Franz-Josefs-Höhe (Tiefgarage).
Fusch - 820 m
Glocknerbiwak - 3205 m
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