Hochfeiler Nordwand
Toureninfo
Topos
Standort / Karte
Tourenbeschreibung
Klassische Eistour wobei die Schwierigkeiten nicht im Eis liegen. Es wird eher eine gute Kondition gefordert durch den langen Zu- und Abstieg. Empfehlenswert im Frühjahr als Kombination Schi- u. Eistour, wodurch der lange Abstieg extrem verkürzt wird. Stimmen die Schneeverhältnisse (Firn), kommt man nach Durchsteigung der Wand zu einer ca. 1500 Hm langen Abfahrt über mässig geneigte Gletscher und Firnhänge.
Im Frühjahr ist der zentrale Wandteil oft stark überwächtet, ein Wächtenbruch sollte je nach Temperatur und Jahreszeit einkalkuliert werden. Darum sollte der Anstieg orographisch mehr rechts bzw. überhaupt im rechten Wandteil durchgeführt werden.
F. Dyck und H. Hörhager, 1887
Komplette Eisausrüstung, Seil und Helm.
Schöne Eiswand mit 330 m Höhe, bis 55° steil, oben hat es meist eine große Wechte (objektiv nicht ungefährlich!)
Vom Parkplatz der Hochfeilerhütte in ca. 1 Std. zum Hochferner Biwak im inneren Oberbergtal (nach ca 5 Minuten links zu Almen abzweigen bei einem Wegschild); oder einige Kehren weiter hinauf und in einer großen Linkskurve PKW abstellen. Obwohl das Biwak im Jahr 2000 erneuert und vergrössert wurde ist es sehr oft überfüllt, dann ist es besser beim PKW zu schlafen und am nächsten Morgen sehr früh aufzubrechen. Von der Biwakschachtel steigt man zur der markante Scharte P. 2818 m (AV-Karte) südlich der eigentlichen Grießscharte (2810 m) auf, hinten ca. 100 Hm auf das Rötkees hinunter und nach rechts (ostwärts) über dieses leicht ansteigend bis zu einem weiteren Felsriegel. Den Felsgrat in einer der kleinen Scharten überqueren und mit geringem Höhenverlust auf das Schlegeiskees. Weiter über den Gletscher bis unter die Wand queren.
3150 m
Abstieg A im Frühjahr mit Schi:
Vom Gipfel den Grat in ein flaches Gletscherbecken zwischen Hochferner und Hochfeiler absteigen. Mit Ski kann man das Gletscherbecken direkt hinunterfahren (Spalten...!). Auf der Höhe des Normalweges zur Hochfeilerhütte fährt man noch etwas weiter bis in die Talsohle, bis zu einer markanten Verengung der Talsohle. Bei der Verengung steigt man orographisch an der linken Seite ca. 150 Hm in einer Rinne zwischen einer Felspassage auf und fährt dann orographisch leicht links haltend weiter ab bis man eine verfallene Alm (orographisch rechts vom Bach) erreicht. Von der Alm über Steigspuren an verfallenen Hütten vorbei immer rechts haltend auf den Normalweg zur Hochfeilerhütte und über diesen zum Parkplatz zurück.
Abstieg B im Sommer zu Fuß:
Vom Gipfel den Grat absteigen, über den Normalweg über die Hochfeilerhütte und über diese zum Parkplatz zurück.
Alpenvereinskarte Nr. 35/1 Zillertal, 1:25000
Man kommt am besten im Frühsommer (am besten die Ski mitnehmen....).
im Sommer und Herbst ist die Wand meist nicht im optimalen Zustand, die Randkluft kann ein großes (90°) Problem werden. Sicheres Gehen in steilen Eiswänden!!
Günther Messner Biwak: Notunterkunft, nicht bewirtschaftet, 10 Plätze und renoviert im Jahr 2000 ! Die Hochfeilerhütte beim Abstieg (nur im Sommer offen) liegt etwas abseits der Route.
Vorsicht bei Lawinengefahr und auf Wechten im Ausstiegsbereich.
04.06.2004
Ausgangspunkt / Anfahrt
Inntalautobahn, über den Brenner und in Sterzing ins Pfitschtal einbiegen, dieses bis nach St. Jakob und von dort weiter Richtung Pfitscher Joch bis zum Parkplatz der Hochfeilerhütte (oder noch etwas weiter- eventuell ist aber der Schranken zu - hinauf (Kehre auf 2054 m).
Stein - 1600 m
Parkplatz der Hochfeilerhütte
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