Grießferner Nordwand
Toureninfo
Topos
Standort / Karte
Tourenbeschreibung
Die Hochferner NW ist ein bekanntes und beliebtes Ziel. Gleich links von ihr gibt es eine interessante Alternative. Der Griesferner ist ein abwechslungsreicher Anstieg bei dem die Schwierigkeiten je nach Verhältnissen variieren, von schöner Firntour im Frühjahr bis zu ernster Gletscherroute mit senkrechten Stellen im Sommer und Herbst.
Die Routenfindung ist auf dem Hängegletscher nicht immer einfach, im Sommer und Herbst kann die Überwindung der einzelnen Seraks problematisch werden. Die Schlußwand im oberen Gletscherbecken apert leider immer schnell aus und es muß kurz im Fels geklettert werden.
B. Herbst, T. Hackl und H. Veiglhuber; 1942
Komplette Steileisausrüstung (2 Eisgeräte, Schrauben, Helm etc...).
Abwechslungsreiche und sportliche Eiswand mit 900 m Höhe. 50° bzw. auch 80° - 90° je nach Verhältnissen im Eisbruch in 2/3 Wandhöhe.
Vom Parkplatz der Hochfeilerhütte in ca. 1 Std. zum Hochferner Biwak im inneren Oberbergtal; oder einige Kehren weiter hinauf und in einer grossen Linkskurve PKW abstellen. Von der Biwakschachtel in 15 min zum Gletscherbeginn (Einstieg).
Obwohl das Biwak im Jahr 2000 erneuert und vergrössert wurde, ist es sehr oft überfüllt, dann ist es besser beim PKW zu schlafen und am nächsten Morgen sehr früh aufzubrechen.
2600 m
Abstieg A im Frühjahr mit Schi:
Vom Gipfel den Grat in ein flaches Gletscherbecken zwischen Hochferner und Hochfeiler absteigen. Mit Ski kann man das Gletscherbecken direkt hinunterfahren (Spalten...!). Auf der Höhe des Normalweges zur Hochfeilerhütte fährt man noch etwas weiter bis in die Talsohle, bis zu einer markanten Verengung der Talsohle. Bei der Verengung steigt man orographisch an der linken Seite ca. 150 Hm in einer Rinne zwischen einer Felspassage auf und fährt dann orographisch leicht links haltend weiter ab bis man eine verfallene Alm (orographisch rechts vom Bach) erreicht. Von der Alm über Steigspuren an verfallenen Hütten vorbei immer rechts haltend auf den Normalweg zur Hochfeilerhütte und über diesen zum Parkplatz zurück.
Abstieg B im Sommer zu Fuß:
Vom Gipfel in ein flaches Gletscherbecken zwischen Hochferner und Hochfeiler absteigen, dieses bis zum Grat der westlich auf den Hochfeiler hinaufzieht queren und ueber den Normalweg wieder zur Strasse zurück absteigen.
Alpenvereinskarte Nr. 35/1 Zillertal, 1:25000
Sicheres Gehen in steilen Eiswaenden ist erforderlich. Beim Mittelteil kann etwas Gespür für den leichtesten Durchschlupf nicht schaden. Gute Kondition insbesondere auch für den Abstieg, der nicht zu unterschätzen ist. Achtung bei Neuschnee auf Spalten beim Eisbruch!
Im Herbst ist die Tour sehr anspruchsvoll - tiefe Spalten und Fels beim Ausstieg.
Günther Messner Biwak: Notunterkunft, nicht bewirtschaftet, 10 Plätze und renoviert im Jahr 2000 ! Die Hochfeilerhütte beim Abstieg (nur im Sommer offen) liegt etwas abseits der Route.
Es sollte die Lawinengefahr nicht unterschätzt werden.
04.06.2004
Ausgangspunkt / Anfahrt
Inntalautobahn, ueber den Brenner und in Sterzing ins Pfitschtal einbiegen, dieses bis nach St. Jakob und von dort weiter Richtung Pfitscher Joch bis zum Parkplatz der Hochfeilerhütte (oder noch etwas weiter- eventuell ist aber der Schranken zu - hinauf (Kehre auf 2054 m).
Stein - 1600 m
Parkplatz der Hochfeilerhütte
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