Fragments of Light - M&N
Toureninfo
Topos
Standort / Karte
Tourenbeschreibung
Sehr lohnende und, in diesem Gelände, einzigartige mixed Route an der Nordwestwand der Winkelspitze. Die Tour ist mit 300m und 6 Seillängen nicht zu lang aber sie sollte nicht unterschätzt werden. Die Richtung von der Route ist von der markanten Verschneidung und von den Dächern gegeben, die diesen Wandteil charakterisieren. Vom Eisklettern am dünnen Eis mit begrenzten Sicherungsmöglichkeiten und vom kombinierten Klettern mit viel Platz für mobile Sicherungen, bis zur reinen Felskletterei im schönen Granit, "Fragments of light" bietet eine abwechslungsreiche Nordwestwandkletterei in einem grandiosen hochalpinen Ambiente.
Stände sind mit 2 Normalhaken eingerichtet (ausser der 2. und der 6. Stand, nur 1 NH), können aber auch problemlos mit mobilen Sicherungen ergänzt werden.
1. SL.: Die mit Eis überzogene Verschneidung und das folgende Risssystem hinaufklettern. Am Ausstieg noch 10m mit 60° Grad weiter bis zum Stand an der linken Seite mit 2 NH (Platz für einen 3. NH gibt´s! Wir haben den Stand zusätzlich mit einem Pecker ergänzt). 40m, WI4, M4.
2.SL.: Die vereiste Rinne mit 50° und einfache 60° mixed Stellen hinauf bis zum Stand mit 1 NH an der rechten Seite, ca. 10m unter der markanten Verschneidung. 60m, 50°-60°.
3.SL.: Die Verschneidung für 45m hinauf. Zum Teil dünnes Eis und mixed Stellen, aber gut absicherbar. Stand in der Verschneidung rechts mit 2 NH. 45m, WI3, M3, 60°.
4.SL.: Schlüsselseillänge. Weiter die Verschneidung mit dünnem Eis hoch, unter dem Dach links in der glatte Platte queren (2 NH, M6 oder A0/A1). Weiter die Verschneidung mit einigen losen Blöcken bis zum Stand in der Verschneidung mit 2 NH (zusätzlich mit Keil und ein 00C3 ergänzt). 45m, WI3, M6 oder A0/A1, 70°.
5. SL.: Vom Stand 2 Meter hoch, 3m links auf Reibung, den schönen Riss hinauf. Nach 15m ist der Riss für 10 weitere Meter mit einer 15 cm dicken Schicht Eis überzogen und man klettert verschneidungsmässig. In der Verschneidung bleiben, leicht nach rechts weiterklettern und den kleinen Überhang hinauf (1NH) bis zum Stand mit 2 NH. 55m, V. (Da die Wand links vom Riss am Anfang ziemlich glatt ist und viele Reibungstritte hat, wurde diese einzige Länge im Vorstieg mit Kletterschuhe geklettert.)
6.Sl. Die Riss- und Verschneidungssysteme bis zum Ausstieg am Grat klettern, 1 Keil. Stand am Grat 1NH. 55m, IV+.
Hier befindet sich auch der Abseilstand.
Emanuele d'Amico und Norbert Nau am 13.10.2018
2 x 60 m
10
1 Set
1 Set C3, 1 Set C4
Gletscherausrüstung, Eispickel, Steigeisen, eventuell Kletterschuhe für die 5. Seillänge, eine Auswahl an Haken und ein Hammer.
A0/A1
Vom Parkplatz beim Gößkarspeicher bzw. bei Wintersperre (normalerweise ab dem 1. Oktober) bei geschlossenem Schranke von der Kohlmayralm auf der Schotterstraße zur Gießener Hütte zusteigen (1,5 bzw. 3 Stunden, eventuell Mountainbike).
Von der Gießener Hütte kurz nördlich, dann beim Wegweiser links bis zur Lassacher Winkelscharte und von dort sehr steil zu den Resten des Winkelkees absteigen. Weiter zum Gletscherbecken unter der Winkelspitze Nordwestwand. Gletscher mit mittelgroßen Spalten im Oktober 2018.
Der Einstieg der Route ist nicht beim Zustieg zu sehen und befindet sich an der Nordwestwand der Winkelspitze bei ca. 3050m. In der Wandmitte sieht man die markante Verschneidung, die bis zum Grat führt.
3050 m
Vom letzten Stand 10 Meter abseilen in südlicher Richtung bis zum Klettersteig am Detmoldergrat. Von hier ist es möglich, in östlicher Richtung die Spitze der Hochalmspitze in 30 Minuten zu erreichen. Falls man direkt absteigen möchte, in westlicher Richtung weiter bis zur Lassacher Winkelscharte und zurück zur Gießener Hütte (2 Std.) und dann zur Kohlmayralm (Schranke, 1 Std zusätzlich).
Es empfiehlt sich, die Tour im Herbst mit wenig Schnee zu gehen (Oktober-November). Ein Fahrrad für den Zustieg und besonders für die Abfahrt von der Hütte kann sehr hilfreich sein.
13.10.2018
Ausgangspunkt / Anfahrt
Koschach, Maltatal - 853 m
Kohlmayralm Schranke - 1130 m
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