17 August 2020

Merinoshirt: Darum sollte jeder Bergsteiger eines tragen

Ein hochwertiges Shirt beim Bergsteigen sollte jeder Sportler haben. Es liegt direkt am Körper und sollte daher einen hohen Tragekomfort aufweisen. Oft fällt die Wahl auf ein Merinoshirt. Diese Gründe sprechen dafür.

Ein Shirt beim Wandern und Bergsteigen sollte Feuchtigkeit vom Körper abhalten und die Temperatur des Trägers regulieren. Je länger die Bergsteiger-Tour dauert, umso wichtiger ist dieses Kriterium. Zu weite Oberteile sind nicht empfehlenswert, da diese nicht so eng am Körper liegen; Feuchtigkeit kann also nicht reguliert werden. Daher ist ein T-Shirt aus der Kategorie Outdoor besser geeignet. Lässt es die Temperatur zu, sind kurzärmelige Shirts beim Trekking angenehm, da sie genügend Bewegungsfreiheit ermöglichen.

Funktionskleidung: Die verschiedenen Materialien

Funktionsunterwäsche für Sport, Wandern und Trekking gibt es viele, doch nicht jede Marke und jedes Material eignet sich. In der Regel bestehen die Shirts aus Baumwolle oder Merinowolle.

Baumwolle ist für viele Lebensbereiche ein angenehmer Stoff, doch beim Bergsteigen eher von Nachteil. Baumwolle saugt Feuchtigkeit nämlich auf. Daher wird sie so oft als Bettwäsche verwendet, um den Nachtschweiß aufzunehmen. Beim Trekking würde die Kleidung also schwer werden; das Tragegefühl unangenehm werden. Zudem ist der Stoff nicht reißfest.

Die Oberfläche des Stoffes ist rau, so dass sich Bakterien nicht verankern können. Das heißt auch, dass das Shirt nicht anfängt zu riechen, wenn es länger getragen wird. Zudem bietet ein Merinoshirt hohen UV-Schutz, da die feine Struktur der Wolle einen Schutzfaktor von 50 mitbringt. Ein künstlicher Stoff kann da nicht mithalten.

Die Wärmeregulation der Merinowolle ist auch hervorzuheben. Die Außenseite weist Wasser ab, die Innenseite speichert Wasserdampf. Das macht das Shirt schnelltrocknend. Das Material wärmt den Träger zusätzlich. Als einziges Manko ist die Reißfestigkeit zu nennen, denn das Merinoshirt kann beim Bergsteigen schnell verhaken und an Büschen etwas aufreißen.

Künstliche Funktionsshirts eignen sich gut für kurze Trekking-Touren. Sie leiten Feuchtigkeit weiter und können dadurch ebenfalls für eine gute Regulation sorgen. Doch bereits nach kürzerer Zeit, beginnen künstliche Stoffe zu riechen. Das kann für die gesamte Bergsteiger-Gruppe unangenehm sein.

Wer also mehrere Tage unterwegs ist, sollte lieber in ein hochwertiges Merinoshirt investieren und Baumwoll-Shirts oder Funktionskleidung zum Wechseln dabei haben oder für kürzere Strecken verwenden. Weitere Tipps für das Tragen von Funktionskleidung gibt es hier.

Exkurs: Was ist Merinowolle?

Merinowolle bezeichnet eine besonders hochwertige Form der Schurwolle. Gewonnen wird das Material von den gleichnamigen Merinoschafen. Das Material ist sehr fein und weich. Als natürliches Produkt, fühlt es sich auf der Haut besonders gut an. Für sportliche Aktivitäten also ideal.

Reine Schurwolle besteht zu 100 % aus Wolle, die von lebenden Tieren stammt.

Die wichtigsten Eigenschaften von Merinowolle

·       Isoliert gegen Hitze und Kälte

·       Weich auf der Haut

·       Transportiert Feuchtigkeit

·       Muss selten gewaschen werden

·       Knitterfrei

·       Natürlicher Lichtschutzfaktor

·       Biologisch abbaubar

Eignen sich Merinoshirts zum Trekking im Sommer?

Kleidung aus Merinowolle eignet sich sowohl bei kühlen als auch bei wärmeren Temperaturen. Die Fasern können Feuchtigkeit binden, doch die Oberfläche bleibt trocken. Die Wolle fühlt sich auf der Haut also nie klamm an – ein angenehmes Gefühl beim Wandern und Trekking im Sommer und Winter.

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