Darius Rapa of Romania climbs the 180m multi-pitch man made route at the Verzasca Dam during the final of Red Bull Dual Ascent in Verzasca, Switzerland on November 02, 2024. (c) Matteo Mocellin / Red Bull Content Pool Darius Rapa of Romania climbs the 180m multi-pitch man made route at the Verzasca Dam during the final of Red Bull Dual Ascent in Verzasca, Switzerland on November 02, 2024. (c) Matteo Mocellin / Red Bull Content Pool
03 November 2024

Jessica Pilz und Jakob Schubert gewinnen beim Red Bull Dual Ascent 2024

Die Olympia-Bronzemedaillengewinner krönen sich zu den neuen Red Bull Dual Ascent Champions, nachdem sie ein adrenalingeladenens Finale am 2. November 2024 dominierten.

Pilz und Schubert traten gegen das Schweizer Duo Andrea Kumin und Sascha Lehmann an, um herauszufinden, wer die Ausdauer, Schnelligkeit, Kraft und den Mut hat, die parallelen Mehrseillängen-Kletterrouten an der imposanten Verzasca-Staumauer in der Schweiz zu bezwingen und das aufreibende Red Bull Dual Ascent-Finale für sich zu entscheiden.

In einem schweizerisch-österreichischen „Nachbarschaftsduell“ ging es am Samstag in einem intensiven Finale um den Titel 2024. Nur 180 Meter an anspruchsvollen, ausgesetzten Routen - sechs knorrige Seillängen von 6c bis 8b - standen zwischen den beiden Teams und dem entscheidenden Sieg.

Bei Temperaturen von 32°C in der Wand und 12 veränderten Griffen in der letzten 8b Seillänge im Vergleich zu den Qualifikations- und Halbfinalwettkämpfen, gingen das österreichische und schweizerische Duo ans Limit, was die Herzfrequenz und den Blutdruck in die Höhe trieb.

Nachdem das österreichische Team bereits im Halbfinale eine neue Red Bull Dual Ascent-Bestzeit aufgestellt hatte, blieb das Tempo und die Dominanz des Teams auch im Finale unübertroffen, als sie sich in der atemberaubenden Schweizer Location zum Sieg kämpften.

„Zunächst einmal war es wirklich cool, im Team mit Jakob und gegen zwei Freunde aus der Schweiz zu klettern. Wir hatten viel Spaß an der Wand“, verriet Pilz. “Wir hatten etwas Druck, weil viele erwartet haben, dass wir gewinnen, weil wir im Halbfinale die beste Zeit hatten. Das hat uns zusätzlich unter Druck gesetzt und wir sind 100% sicher in den Riss gegangen und auch in die letzte Seillänge, weil sie einige Griffe geändert haben. Also ja, wir waren natürlich nervös und sind glücklich, dass wir es geschafft haben!“

 „In der letzten Runde habe ich das Gefühl, dass ich Jessy ein wenig im Stich gelassen habe und wir hätten viel schneller sein können, weil sie heute so fit war. Ich hatte in der Rissseillänge viel mehr zu kämpfen als je zuvor und eigentlich hat es mich viel zu viel Kraft gekostet und ich musste bis zum Top kämpfen. Jessy ist so stark geklettert und so denke ich, dass wir es trotzdem ganz solide nach Hause gebracht haben“, gestand Teamkollege Schubert. „Alles in allem denke ich, dass wir als Team wirklich gut geklettert sind und das ist es, worum es bei diesem Wettbewerb geht. Das sind wir eigentlich nicht gewohnt und das hat es auch besonders lustig gemacht.“

Obwohl die Gegner Kumin und Lehmann eine persönliche Bestzeit aufstellten und ihr Können bewiesen, musste sich das Schweizer Duo mit dem zweiten Platz begnügen, da der Vorsprung der Österreicher nach zwei Strafen für Kumin - eine beim Handriss in der dritten und eine in der letzten Seillänge - uneinholbar wurde.

 „Es hat wirklich Spaß gemacht, gegen Jessy und Jakob zu fahren. Sie sind einfach so stark, und wir waren total am Limit. Das Top zu erreichen, während die Menge jubelt und Freunde und Familie dabei sind, war der beste Moment“, sagte die 27-jährige Kumin in einer ersten Reaktion.

Ihr Seilpartner Lehmann zollte dem Veranstaltungsort Respekt: „Es ist eine große Ehre für mich, diese Staumauer zu klettern und zusammen mit Andrea einen zweiten Platz zu erreichen. Ich glaube, jeder kennt diese Staumauer, sie ist eine Ikone, und schon hier klettern zu dürfen und dann noch einen zweiten Platz zu bekommen, ist einfach toll.“

Nach der verletzungsbedingten Absage des ukrainisch-spanischen Duos Jenya Kazbekova Alberto Gines Lopez ging der dritte Platz an die Youngster Jennifer Buckley aus Slowenien und Darius Rapa aus Rumänien.

Um den Appetit auf den Wettkampf zu stillen und den Zuschauern außergewöhnliche Kletteraction zu bieten, traten Lokalmatadorin Petra Klingler und ihr französischer Teamkollege Louna Ladevant vor dem Finale in einem Showklettern gegen den Nachwuchs an.

Die dritte Ausgabe des Red Bull Dual Ascent brachte die weltbesten Kletterer aus aller Welt und allen Disziplinen zusammen, um das ultimative Kletterduo zu krönen. 

Darunter u.a. die Titelverteidiger des Red Bull Dual Ascent aus Slowenien, die Geschwister Kruder, der Olympiasieger und Gewinner von 2022 Alberto Ginés López, der brasilianische Freikletterstar Felipe Camargo, das 18-jährige rumänische Wunderkind Darius Rapa und die jüngste Teilnehmerin aller Zeiten, die 17-jährige Jennifer Buckley aus Slowenien.


2024 Red Bull Dual Ascent result

1) Jessica Pilz AUT & Jakob Schubert AUT – 48:46min

2) Andrea Kümin SUI & Sascha Lehmann SUI – 56:43 (2 penalties)

3) Jennifer Buckley SLO & Darius Rapa ROU – 51:53 (semi-final)

4) Jenya Kazbekova UKR & Alberto Ginés López ESP – 1:00:38 (1 penalty, semi-final)

Quelle: Red Bull



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