Das Smartphone beim Bergsteigen ist kaum noch wegzudenken und etabliert sich immer mehr zum wichtigsten Ausrüstungsgegenstand. Neben der Möglichkeit im Notfall Hilfe zu holen werden immer mehr wichtige Sachen wie Toureninformation oder Navigation mit dem Telefon erledigt. Naturgemäß sind etwas robustere Telefone im rauen Gebirge etwas besser als Tourenbegleiter geeignet und sollten nach Möglichkeit sehr lange bei Kondition bleiben – also eine solide Akkuleistung haben. Wir haben uns das Cat S 41 etwas genauer angeschaut.
Der 5000 mAh Akku spielt in einer eigenen Liga
Beim Akku spielt das Cat S41 mit seinen 5000 mAh in einer eigenen Liga. 38 Stunden Sprechzeit oder 44 Tage Standby-Zeit stehen im Prospekt. Wie so was in der Praxis aussieht, haben wir bei einer Skitour getestet. Wir ließen die GPS-Aufzeichnung mitlaufen und das Gerät war bei soliden Minustemperaturen (-16 C° und Wind) im Deckelfach des Rucksackes. Zurück beim Auto, nahmen wir das sehr kalte Gerät aus der Deckeltasche und siehe da, der Akku war noch zu 83 % voll. Von diesem Wert waren wir wirklich positiv überrascht, andere Telefone sind da teilweise schon dem Ende nahe. Der große Akku bei einem Gesamtgewicht von 213 Gramm (nachgewogen) macht das Cat S41 für Bergsteiger sehr interessant.
Zusätzlich besitzt das Cat S41 auch eine intelligente Battery-Share-Funktion und kann quasi als Powerbank verwendet werden (es wir sogar das nötige Kabel mitgeliefert). Man kann beim Cat S41 bestimmen, wie viel Akku man teilen will. So kann man z.B. Strom vom Cat S41 in die schon schwache Stirnlampe tranferieren oder es kann z.B. der Bergführer dem Gast das Handy im Notfall aufladen, damit das schnelle Facebook-Update vom Traumgipfel auch gelingt. Der 5000 mAh Akku lässt sich mittels PumpExpress (Schnellladefunktion) in ca. 3 Stunden an der Steckdose komplett aufladen.
Lange und solide GPS-Aufzeichnung möglich
Das GPS an sich funktioniert auch gut, kann sich aber natürlich nicht mit den reinen Navigationsgeräten von Garmin messen. Das Cat S41 macht seine Aufgabe aber gut und ist zur Navigation in den Bergen durchaus gut geeignet. Dank GPS hat das Cat S41 schnell den ersten Punkt und zeichnet flott auf. Wir haben es gleichzeitig mit einem Garmin eTrex laufen lassen und die Tracks verglichen. Abweichungen in der Höhe sind natürlich da, da das Cat leider über kein Barometer verfügt, die aufgezeichnete Route kann sich aber sehen lassen (siehe Bild). Wir haben einige Einstellungen ausprobiert und konnten ganz gute Messergebnisse erzielen. Bei einer Messung war das eTrex sogar ungenauer (weil es am Beginn vermutlich kurz die Verbindung zu den Sateliten verloren hat), gesamt schnitt das Garmin Gerät (mit Barometer) aber natürlich besser ab.
Das Cat S41 ist robust, genau genommen sehr robust. Ein solider und griffiger Plastikmantel und das Gorilla 5 Glas ergeben ein stimmiges Gesamtpaket, das natürlich auch bis 2 Meter Tiefe wasserdicht ist. Einen Sturz ausbis zu 1,8 Metern Höhe sollte das Cat S41 auch schadlos überstehen (laut Datenblatt robuster als IP68 und MIL-SPEC 810G). Gesamt also alles Parameter, die für gewisse Nehmerqualitäten sprechen. Mit Handschuhen lässt sich das Telefon im Übrigen auch bedienen, man kann bei Bedarf den Handschuhmodus schnell aktivieren.
Solide Technik in robuster Outdoorhülle
Sieht man von den Outdoor-Eigenschaften ab, bekommt man ein gutes Mittelklassetelefon. Ein schön helles und gut ablesbares 5 Zoll IPS-Display (1920 x 1080), 3 GB Ram, 32 GB interner Speicher (erweiterbar mit Speicherkarte) und der 2,3 GHz Media Tek Prozessor treiben das Cat S41 flott an. Die Hauptkamera macht 13 MP Fotos, die Frontkamera löst mit 8 MP auf. Schön angenehm ist auch, dass fast pures Android 7 auf dem Gerät liegt, die wenigen Herstellerapps stören nicht wirklich den Android-Genuss. Das Cat S41 verfügt auch über eine Kompass - gewünscht hätten wir uns (weil ja bald Weihnachten ist) noch ein Barometer und ein Thermometer.
Das Cat S 41 Phone wiegt – und das ist ja bei der Ausrüstung für das Bergsteigen auch kein unwesentlicher Faktor - 213 Gramm, dieser Wert ist für die Robustheit und dem 5000 mAh Akku sehr gut. Sicher sind moderne Top-Smartphones dünner und leichter, runter fallen dürfen diese aber nicht. Nach nun fast 4 Wochen Cat S41 gewöhnen wir uns an das Teil, es ist natürlich eine Umstellung, wenn man von der Samsung S-Klasse kommt. Nach einigen Touren können wir aber nicht meckern und nehmen das Cat S41 gerne mit zum nächsten Abenteuer. Die Bedienung läuft mittlerweile wie am Schnürchen und wir können uns vor allem auf die im Notfall sehr wichtige Akkuleistung verlassen.
Gut für den Einsatz im Gebirge geeignet
Dank der Gummierung liegt das Cat-Phone sehr gut in der Hand und rutscht auch nicht in der Tasche lästig hin und her. Aufgrund der sehr guten Akkuleistung muss man das Cat S41 auch nicht immer direkt am Körper tragen (wo es warm ist), es kann auch ruhig mal in der Deckeltasche des Rucksacks transportiert werden - auch bei kälteren Temperaturen! Das Display ist sehr hell und deshalb auch gut ablesbar, wenn man ab und zu auf die Karte im Oruxmaps (unsere favorisierte GPS-App) blickt oder den gewählten Aufstieg mit dem Track abgleichen muss.
Fazit bergsteigen.com: Das Cat S41 ist ein sehr solides Outdoor Smartphone, das neben guten technischen Werten vor allem mit seinen großen 5000 mAh Akku auftrumpft. Das lästige „Akku-Leer“-Piepen gehört der Vergangenheit an und man kann mit ruhigem Gewissen - auch im Notfall noch den nötigen Saft zu haben - zur nächsten Bergtour aufbrechen!
Webtipp: Catphones
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