Die Hydra Leash ist ein wahres Leichtgewicht, auf der Küchenwage kommt sie auf genau 55 Gramm. Zwei Minikarabiner, 2 elastische Arme und ein kleines Drehgelenk - das ist der einfache Aufbau der Blue Ice Hydra Leash. Man kann mit ihr jegliche Art von Pickel mithilfe eines Ankerstichs am Gurt befestigen. Die kleinen Karabiner der Leash kann man ganz einfach an den Pickel befestigen und dank der großen Schnapperöffnung sind die kleinen Karabiner auch sehr leicht zu bedienen. Mit der Leash-Verbinung Eisgerät zum Klettergurt können die Ice Axes auch nicht verloren gehen.
Die Hydra Leash gehört momentan zu einer der leichtesten Leashes, welche es am Markt gibt. Das Besondere ist das kleine 360° Drehgelenk, mit dem soll das Verdrehen der Leash verhindert werden. Ähnlich wie bei Klettersteigsets soll dieses Drehgelenk ein Verdrehen der beiden dünnen elastischen Arme verhindern, ganz gelingt das aber nicht. Das Drehgelenk hilft zwar etwas, dass sich die Arme nicht verheddern, bei öfteren Handwechseln der Pickel im Mixedgelände kommt es aber trotzdem dazu, dass sich die Leash etwas verheddert/eindreht. Es ist trotzdem nötig, dass man regelmäßig am Stand die Arme immer wieder entwirrt, das geht dank des Gelenkes aber sehr schnell.
Also zusammenfassend: Das Gelenk verhindert nicht komplett, dass sich die Leash verheddert, das kleine Drehgelenk reduziert aber den Wurschtel deutlich und wenn man beim Stand wieder für Ordnung am Gurt sorgt, geht das Ausdrehen dank des Drehgelenkes dann wirklich recht schnell!
Die Arme der Hydra Leash sind elastisch und lassen sich auf bis 135 cm dehnen. Für normales Eis- und Nordwandklettern durchaus ausreichend, wenn man beim Mixedklettern aber einen extra weiten Zug machen möchte und die dafür auch nötige Spannweite der Arme besitzt, stößt die Hydra Leash aber an ihre Grenzen (wenn die Elastarme eingedreht sind, ist dieser Effekt noch etwas verstärkt). Wer mit der Spannweite Probleme hat, kann sich die Leash mit einer Reepschnur einfach etwas verlängern, so hat man, wenn nötig, ein paar zusätzliche Zentimeter gewonnen.
Fazit bergsteigen.com: Sehr leichte Doppel-Leash mit kleinem Drehgelenk und sehr kleinen, sehr gut zu bedienenden Karabinern! Für lange Eisrouten und Nordwandklettern eine echte Empfehlung!
Hydra Leash Blue Ice
• 2 ultraleichte elastische Arme (Länge: 80 cm, bis 135 cm)
• 2 Karabiner mit hoher Federspannung und weit zu öffnendem Schnappern
• mit Kugelgelenk
• Reißlast 2 Kn
• Gewicht: 54 g
• Materialien: Aluminium, UHMW-Polyethylen, PES
Webinfo: Blue Ice
Kommentare
AW: Winterleitengrat
Okay, das Topo ist eine Karte und der Routenverlauf auf dieser großteils neben dem Grat eingezeichnet.
Nachdem auch der Text aus dem Führer keineswegs aktuell und sehr schwammig ist, biete ich hier eine etwas genauere Beschreibung an:
Zsigmondikopf Südgrat Winterleitengrat
IV (Stelle, umgehbar), III, oft leichter, anfangs auch viel Gehgelände
Zugang: Man verfolgt kurz den „Rudolfstädter Weg“, dann rechts abzweigend den markierten Anstieg auf den Kleinen Winterleitenkopf.
Route: Zunächst leicht, zuletzt ein paar Felsstufen (II) auf den Gr. Winterleitenkopf. Nun die bald schärfer werdende Gratschneide verfolgend zu Abseilstelle. Ca. 15m abseilen oder auf Bändern rechts (östlich) herum (III) in die Scharte hinab.
Anm.: Diese Scharte kann von beiden Seiten auch über Schutt erreicht werden, wie sich auch weiter oben am Grat teilweise Fluchtmöglichkeiten vor allem ins östliche Kar anbieten.
Der folgende steile Aufschwung kann direkt über eine Verschneidung (III+) oder auch rechts bzw. links davon überwunden werden (kaum leichter). Dann wieder längere Zeit einfach am blockigen Grat dahin, bis dieser schärfer wird.
Der erste Zacken wird von rechts erstiegen, es folgt eine kurze Abschartung, die unter einem Block vorbei an der Westseite überwunden wird. Der zweite Zacken wird am besten über eine liegende Verschneidung (IV) und an einem Überhang rechts vorbei, direkt überwunden. (Eine Umgehung östlich ist auf abschüssigen Bändern möglich, leichter, aber unangenehmer)
Danach kurze Abseilstelle von Block (10 m) und in die nächste Scharte.
Wieder längere Zeit leicht dahin bis sich der Grat aufsteilt. Nun etwas rechtshaltend oder direkter über sehr schönen Fels aufwärts (II-III), zuletzt an einem sehr glattwandigen, überhängenden Abbruch rechts vorbei und steil aber gutgriffig zur Grathöhe (III, III+).
In der Folge eine Reihe kleinerer Türme, die alle durchwegs in sehr gutem Fels überklettert werden können. Sogar der bizarr geformte Zacken im Gipfelbereich wird von rechts her in bestem Fels erreicht (kurz III+). Abstieg von diesem über einen Plattenschuss, zuletzt hangelnd in die nächste Scharte (Felsenfenster). Nun über Blockwerk (I-II) zum Gipfel.
Abstieg : Über den NW-Grat zur Scharte nach den Steinernen Mandln. Dieser ist sehr eindrucksvoll, einfacher als er aussieht, aber recht ausgesetzt (I +). Beide Steinernen Mandln können nördlich umgangen werden oder man umgeht nur das erste Mandl nördlich, das zweite hingegen südlich auf schmalem, exponierten Band. Danach über eine sehr schmale Schneide (oder am Gletscher darunter) zur Vereinigung mit dem Rudolfstädter Weg.
LG :)