02 August 2024

Seventh Direction - 220 m, 8c

Guter Film über Alex Lugers Multipitch Erstbegehung an der Drusenfluh

„Diese Wand war für mich wie ein Nachbar, der mich immer beobachtet und dabei flüstert: Schau mal, wie steil ich bin, wie unkletterbar“, so beschreibt Alex Luger in seinem neuen Kurzfilm „Seventh Direction“, der am 29. Juli 2024 erschien, das Verhältnis zur Drusenfluh-Ostwand (Österreich). Der österreichische Kletter-Profi und angehende Psychotherapeut gibt Einblicke in dieses für ihn sehr persönliche Projekt, bei dem er im Sommer 2018 und 2019 seine Mehrseillängenroute Seventh Direction (8c, 220m) eröffnete. 

Gemeinsam mit seinem Mentor, dem Psychotherapeuten Johannes Rauch, lässt er das fünfjährige Mega-Projekt und seinen bislang größten Klettererfolg, die Rotpunktbegehung in nur sechs Stunden (das Durchsteigen einer bekannten Route in nur einem Zug) des Seventh Direction, eine athletische Linie, die Kraftausdauer fordert und auf der ganzen Länge schwierige Stellen bietet, Revue passieren. Dabei reflektiert er nicht nur seine Motivation, sondern auch seine Vergangenheit, in der der Klettersport omnipräsent war, sowie seine Zukunft als angehender Psychotherapeut. Der Österreicher hinterfragt, warum er so bereit ist extreme Schwierigkeiten und Gefahren auf sich zu nehmen und zeigt den Zuschauern die komplexe Beziehung zwischen seiner Psyche und dem Extremklettern. 


Arc’teryx Athlet Alex Luger gehört zu einer neuen Generation talentierter Kletterer, die sich der physischen Herausforderung des modernen Sportkletterns und Boulderns, aber auch der Romantik und dem Abenteuer des traditionellen Kletterns und dem Ausloten der Grenzen des „clean climbing" verschrieben haben. Er wuchs in Österreich in einer Familie aus Kletterern auf und wird seit seinem zwanzigsten Lebensjahr als kraftvoller Allround-Kletterer bewundert. Seit er für sich beschlossen hat es seinen Eltern gleich zu tun und ebenfalls die Kletterkarriere anzugehen, stellt er sich stets die Frage: Gibt es noch größere Herausforderungen, noch steilere Wände zu erklimmen? Alex kletterte sich seinen Weg durch ein Sportwissenschaftsstudium und gewann noch vor seinem Abschluss so viele Sponsoren, dass er direkt nach der Universität professionell klettern konnte. Er fand die Königslinien und kletterte sie so, wie es ihm die größte Freude bereitete: vom Boden aus, ohne von oben auszukundschaften, mit traditioneller Ausrüstung und so viel natürlicher Sicherung wie möglich.

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