Auch der Österreichische Meister konnte gekürt werden
Topathleten aus sechs Nationen fanden sich am 19. März am Dachstein ein, darunter Schneeschuhläufer aus Italien, Deutschland, der Schweiz, Finnland, den USA und natürlich Österreich. Es galt, den Amateur-Weltmeister im Schneeschuhlauf zu eruieren. An diesem Tag machten sich aber nur die Sportler einer Nation den Sieg unter sich aus, nämlich jene aus Italien.
Der Sieg ging letztlich an Emanuele Manzi (Italien, Team forestale). Er bewältigte die 7,5 km lange (410 hm) Strecke in unglaublichen 26:41 Minuten. „Ein schöner Tag und ein super Rennen, wahrscheinlich mein bestes Rennen. Ich werde sicher wieder nach Österreich kommen“, so der Manzi. Auch der zweite Rang ging an Italien, Claudio Cassi (TSL Amorini Team Italy), der lange geführt hatte, schaffte den Trail in 26:52 Minuten vor Filippo Barizza (TSL Amorini Team Italy) in 28:47. Der Venezianer war besonders begeistert von der eindrucksvollen Kulisse des Hohen Dachstein: „In Venedig sieht man kaum Berge, deshalb gefällt es mir hier so gut. Ich würde gerne nächstes Jahr wieder kommen“, schwärmte Barizza.
Auch bei den Damen gab es kein Vorbeikommen an Italien. Maria Grazia Roberti vom Team forestale brauchte für den Rundkurs 32:26 Minuten und sicherte sich den Amateur Weltmeistertitel vor der Amerikanerin Rebecca Harman (Team USSSA) in 39:19 und Parantainen Rauni aus Finnland in 41:01.
Österreichische Meisterschaft geht an Josef Wachter und Manuela Winterauer
„Die Höhe hat mich fertig gemacht“, waren die ersten Worte von Josef Wachter (TSL Austria) nach dem Zieleinlauf. Österreichs Vorzeigesportler im Schneeschuhlauf aus Weißenbach, Tirol, hatte stark begonnen, musste dann aber nach dem kräftezehrenden Anstieg auf 2.800 Meter der Höhenlage Tribut zollen. Erst nachdem ihn der Amerikaner Aaron Robertson überholt hatte, sammelte Wachter noch einmal alle Kräfte und kämpfte sich zurück. Als Gesamt-Sechster sicherte er sich in der Zeit von 32:43 als bester Österreicher die Österreichische Meisterschaft vor Martin Gansterer (RLV Sparkasse Aspang) in 36:40 und Walter Kosak (Sportverein St. Johann) in 42:26. Österreichische Meisterin wurde Manuela Winterauer vom Team Sport Lichtenegger. Sie bewältigte die 7,5 km in 47:14.
Großes Lob für die Organisation
Die 21 Starter beim Atlas Dachstein Xtreme zeigten sich von der Veranstaltung begeistert. Einer der Mitfavoriten, der Finne Ilpo Haalisto, hatte sich viel vorgenommen für diesen Tag, kam aber mit der Höhenlage nicht zurecht. „Ich liebe Schneeschuhrennen, deshalb bin ich hier und ich hoffe, dass es in Zukunft mehr Rennen gibt“, so der Mann aus Finnland, wo Schneeschuhlauf einen höheren Stellenwert als in Österreich hat.
Aaron Robertson aus dem Bundesstaat New York zeigte sich vor allem von der beeindruckenden Naturkulisse begeistert, ebenso wie der Österreichische Meister Josef Wachter. „Ich bin froh, dass es auch einmal ein internationales Rennen in Österreich gibt, denn die meiste Zeit fahre ich von Event zu Event durch ganz Europa“, so der Tiroler.
Der Journalist Stefan Wagner aus Deutschland nahm am Rennen teil, um aus der Perspektive des Sportlers zu berichten. Er sieht im Schneeschuhlauf eine gute Möglichkeit, sich in den Bergen fortzubewegen. „Ein super Kurs und ein Rennen bei prachtvollem Wetter“, war auch der Journalist begeistert, der mit 42:21 als 16. ins Ziel kam.
Die Teilnehmer am Atlas Dachstein Xtreme waren begeistert vom Kurs und dem Panorama, das der Dachstein bot und hatten großes Lob für den Organisator, Karl Posch aus Gosau. Posch sieht im Schneeschuhlauf nur Vorteile, denn diese Sportart ist auch touristisch optimal nutzbar. „International hat der Schneeschuhlauf einen sehr guten Stand, in Österreich und Deutschland ist diese Sportart noch nicht etabliert“, so der Gosauer. Auch Marketingleiterin von Sponsor Atlas, Annette Jansen, ist begeistert: „Mit der Veranstaltung bin ich total zufrieden. Das internationale Interesse war gigantisch und die Naturkulisse ist herrlich“.
Aus den Stellungnahmen war eines ganz deutlich herauszuhören, die Sportler waren begeistert vom Kurs und der unbeschreiblichen Kulisse und hoffen auf eine Neuauflage im nächsten Jahr.
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