Skitouenaufstieg auf der Piste Skitouenaufstieg auf der Piste
03 Dezember 2024

Tödlicher Skitourenunfall auf Piste

Ein Skitourengeher soll in einen Kunstschneehaufen gefahren und schwer gestürzt sein

Im noch geschlossenen Skigebiet der Rosshütte, im Bereich des Kaltwasserliftes, ereignete sich ein schwerer Unfall: Ein deutscher Skitourengeher stürzte bei der Abfahrt so schwer, dass er einen Herz-Kreislauf-Stillstand erlitt. Trotz sofortiger Reanimationsmaßnahmen durch andere Tourengeher, die Bergrettung und die Alpinpolizei Seefeld konnte der Mann nicht gerettet werden. Er wurde nach notärztlicher Erstversorgung per Hubschrauber in das Krankenhaus Innsbruck gebracht, wo er später seinen Verletzungen erlag.

Zeugenaussagen zufolge übersah der Skitourengeher bei der Abfahrt einen Kunstschneehügel und stürzte daraufhin mehrfach.

Gefahren bei Skitouren auf geschlossenen Pisten

In vielen Skigebieten werden die Pisten mithilfe von Windenseilen präpariert. Dabei wird ein Stahlseil straff entlang der Piste gespannt, an dem die Pistenraupe befestigt ist. Während der oft nächtlichen Präparierungsarbeiten sind die Pisten daher aus Sicherheitsgründen gesperrt. Das Missachten dieser Sperre kann lebensgefährlich sein.

Windenseile können beim Präparieren über Distanzen von bis zu einem Kilometer gespannt sein. Bei einem Zwischenfall wirken diese Seile wie scharfe Klingen. Aus diesem Grund ist es wichtig, das Skifahren während der Präparierungszeiten unbedingt zu unterlassen.

10 Empfehlungen für Pistentouren - erstellt vom Österreichischem Kuratorium für ­Alpine Sicherheit

  1. Warnhinweise und lokale Sperren beachten.
  2. Der Sperre einer Piste oder eines Pistenteils ist Folge zu ­leisten. Beim Einsatz von Pisten­geräten – insbesondere mit Seilwinden – oder bei Lawinen­sprengungen kann es zu lebensgefährlichen Situationen kommen. Pisten können daher aus ­Sicherheitsgründen für die Dauer der Arbeit gesperrt sein.
  3. Nur am Pistenrand und ­immer hintereinander aufsteigen.
  4. Queren der Piste nur an übersichtlichen Stellen – und mit ­genügend Abstand zueinander.
  5. Frisch präparierte Pisten nur im Randbereich befahren.
  6. Bis spätestens 22:30 Uhr oder einer anderen vom Seil­bahn­unternehmen festgelegten Uhrzeit die Pisten verlassen.
  7. Sichtbar machen! Bei Dunkelheit oder schlechter Sicht Stirnlampe, reflektierende Kleidung etc. verwenden.
  8. Sind Pisten eigens für Pisten­tourengeher gewidmet, nur diese benutzen.
  9. Hunde sind nicht auf Pisten ­mitzunehmen.
  10. Ausgewiesene Parkplätze ­benutzen und allfällige Parkgebühren entrichten.


Quellen: Bergrettung, Tageszeitungen

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